1082 Druckereien, Buch- und Zeitu ngs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Ausland & Heimat, Verlags-Akt.-Ges. in Stuttgart. Gegründet: 18./9. 1919; eingetr 1./12. 1919. Gründer: Geh. Komm.-Rat Dr. Phil. Wieland, Komm.-Rat Max R. Wieland, Ulm; Kolonialbank, Berlin; Generalsekretär Dr. Fritz Wertheimer, Prokurist Theo Schweikhardt, Stuttgart. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art; insbesondere die Herausgabe u. der Vertrieb der Zeitschrift: „Ausland und Heimat“. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Fritz Muller-Palm. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-R. Theodor Wanner, Stuttgart; Prof. Karl Uhlig, Prof. Wilh. von Blume, Tübingen; Privatier Leopold O. H. Biermann, Bremen; Bankdir. Hellmann, Berlin. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Berlin, Leipzig, Salach-Süssen und Wildbad. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G.; eingetr. 28./6. 1881. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1901/1902. 1890 wurde die A.-G. „Neues Tagblatt“ in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien 2 M. 1000 = M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Oblig., sowie M. 500 000 bar in Zahlung gegeben. Die A.-G. Neue Tagblatt zahlte an Div. 1896–1908: 11, 11, 12, 137 13, 13, 13, 13½, 13½, 13½, 14, 8, 0 %. Zur Beseitigung der zwischen dem Neuen Tagblatt u. der neu gegründeten Württemberger Zeitung bestandenen Konkurrenz wurde im Nov. 1909 zwischen der Deutschen Verlagsanstalt u. der Württemberger Zeitung folgende Vereinbarung getroffen (genehmigt in der Gen.-Vers. der D. V.-A. v. 22./11. 1909): Die A.-G. Neue Tagblatt u. die Württemberger Zeitung wurden ab 1./1. 1910 in dem gemeinschaftl. Unternehmen „Stuttgarter Zeitungsverlag Ges. m. b. H.“ mit einem St.-Kapital von M. 2 000 000 vereinigt. Die Verlagsanstalt erhielt als Barabfindung für die Aktien des Neuen Tagblattes, die sämtl. in ihrem Besitze, M. 1 500 000, wovon aber M. 300 000 abgingen, die die Verlagsanstalt dem Tagblatt schuldete. Ferner erhielt die Verlagsanstalt die Hälfte des St.-Kapitals der neuen Ges. m. b. H., also M. 1 000 000, bei der D. V.-A. mit M. 500 000 zu Buch stehend. Die neue Ges. m. b. H. emittierte auch eine Oblig.-Anleihe von M. 1 200 000. Neben der Barabfindung ist ferner für die Deutsche Verlagsanstalt von Vorteil die Bestimmung, dass die ihr gehörige Papierfabrik Wildbad die Papierlieferung für das Neue Tagblatt beibehält. Die beiden Zeitungen sollen auch künftig unabhängig voneinander weiterbestehen. Der Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b. H. hat sich 1910 befriedigend entwickelt u. zum ersten Male eine Div. gezahlt, auch 1911 war das Resultat ein günstiges (Div. 1911/12–1912/13: 20, 25 %: später nicht veröffentlicht. Die letzten Jahre ergaben infolge des Kriegszustandes ermässigte Gewinne.) Reingewinn der D. V.-A. 1918/19 u. 1919/20: M. 769 674, 949 577. Zweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der ehemaligen Firma Eduard Hallberger in Stuttgart u. Leipzig nebst dazugehörigen Zweiggeschäften, sowie der von ebenderselben Firma erworbenen Papier- u. Holzstofffabriken in Salach-Süssen u. Wildbad. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt. Stereotypie u. Buchbinderei. In sämtlichen Etablissements der Ges. sind über 900 Beamte und Arbeiter angestellt. Besitzstand siehe auch Bilanz. Kapital: M. 5 000 000 in 6000 Aktien à M. 500 u. 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1920 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Ein Bankkonsort. übernahm die neuen Aktien zu 130 %, angeb. den alten Aktionären zu 133 %. Bezugsrecht haben bei neuen Aktien-Em. die Besitzer der älteren Aktien zum Ausgabekurse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. u. ausserord. Abschreib. 4 % Vor-Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: A. Hauptgeschäft Stuttgart: Geschäftshaus 291 579, Wohnhäuser 94 776. Masch., elektr. Anlage, Werkzeuge, Geschäftseinricht. 30 260, Schriften 39 294, Beteilig. 500 000, Wertp. 85 977, Kassenbestände 19 063, Wechselbestände (Schatz- anweis. 499 653) 554 105, Bankguth. 694 730, laufende Forder. 5 287 493, Vorräte an Büchern, Manuskripten u. Bildern 571 619, do. an Papier u. Material 628 313, vorausbez. Versich. 122 157: B. Papierfabrik Salach: Grundstücke, Fabrik- u. Wohngebäude 218 258, Wasserkräfte u. Wasserleit. 28 433, Masch., elektr. Anlage, techn. Einricht., Feuerlöscheinricht., Fuhrwerk 21 894, Vorräte 2 134 802: C. Papierfabrik Süssen: Grundstücke, Fabrik- u. Wohngebäude 72 586, Wasserkräfte u. Wasserleit. 5615, Masch., elektr. Beleucht-Anlage u. techn. Ein- richt. 14 176, Vorräte 637 718; D. Papierfabrik Wildbad: Grundstücke, Fabrik- u. Wohn- gebäude 62 309, Wasserkräfte u. Wasserleit. 5565, Masch. u. techn. Einricht. 6511, Vorräte 557 739; E. Holzstoffabriken Wildbad: Grundstücke u. Fabrikgebäude 55 421, Wasserkräfte 8025, Masch. u. techn. Einricht. 3094, Vorräte 417 420. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 800 000, a. o. do. 325 000, Rückl. für Ern.-F. u. neue Unternehm. 500 000, do. für Verluste