1088 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. *Continental Sperrholz-Werke Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 20./10 bezw. 7./12. 1920; eingetr. 14./1. 1921. Gründer: Albert Baumann, August Schüler, Frankf. a. M.; Ing. Herm. Weiler, Rechtsanwalt Dr. Walter Küchen, Bankier Dr. Paul Ortmeyer, Köln a. Rh. Zweck: Erzeugung von Sperrhölzern, An- u. Verkauf von solchen sowie die Durch- führung von Handelsgeschäften jeder Art, Errichtung von Fabrikanlagen zur Erfüllung vorgenannten Gesellschaftszweckes, Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen sowie die Errichtung von in- und ausländischen Niederlassungen. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1921 gezogen. Direktion: Ing. Hermann Weiler, Köln a. Rh. Aufsichtsrat: Vors. Freih. von Landsberg, Schloss Georghausen (Rheinl.); Kaufmann Albert Baumann, Frankfurt a. M., Rechtsanwalt Dr. Walter Küchen, Köln; Bankier Dr. Ortmeyer, Köln-Lindenthal. Conrad Deines jr. Actien-Gesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 17. bezw. 20./12. 1901; eingetr. 21/12. 1901. Sitz bis 24./4. 1920 in Hanau. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Betrieb des seither unter der Firma Conrad Deines jr. in Hanau von Aug. und Gust. Deines betrieb. Fabrikations- u. Handelsgeschäfts (Herstellung von Cigarrenkistchen, Cigarrenwickelformen u. Schuhleisten, sowie Lithographie). Zur Erleichterung der Herstell. des Erlenfabrikates wurde in der Nähe der russischen Grenze, in Ostrowo, ein Filialbetrieb errichtet, zu welchem Zwecke 1912 das A.-K. um M. 200 000 erhöht wurde. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 340 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./6. 1906 um M. 60 000 in 60 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./5. 1912 um M. 200 000 u lt. G-V. v. 17./1. 1920 um M. 400 000, begeben zu pari. Oblig.-Anleihe: M. 50 000. Hypotheken: M. 230 852. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (früher bis 1902 16.–15./12.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Immobil. 373 876, Fabrikeinricht. 153 538, Rohwaren, Halb- und Ganzfabrikate 946 218, Debit. 1 072 571, Kassa, Effekten, Kapitalguth. 114 889. – Passiva: A.-K. 1 000 000. Oblig. 50 000, Hypoth. 230 852, R.-F. 60 000, Extra-R.-F. I 30 000, do. II 30 000, Kredit. 1 116 241, Gewinn 144 000. Sa. M. 2 661 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 482 605, Abschreib. 30 513, R.-F. 40 000, Div. 104 000. Sa. M. 657 118. – Kredit: Gen.-Fabrikat.-Kto M. 657 118. Dividenden 1903/04–1919/20: 3, 4, 4, 5, 6, 4, 6, 6, 6, 7, 7, 5, 10, 20, 15, 5, 2 %. Direktion: Herm. Kustner, Hanau. Prokuristen:E. Buttler, Wilh. Bolt, Ernst Brüggemann. Aufsichtsrat: Vors. William Meyer, Hanau; Stellv. E. A. Lehmann, Amsterdam; Max Spiro, Ostrowo; Herm. Küster, Hanau. Stuhlfabrik Gossentin Aktiengesellschaft in Gossentin bei Neustadt (Westpr.), jetzt: Gosciecino (Pomorze) pow. Wejherowski (Polen). Gegründet: 4./9. 1899 in Danzig. Sitz lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1901 nach Gossentin verlegt. Bis 1901 firmierte die Ges. A.-G. für Stuhlfabrikation (Patent Terlinden), dann von 1901–1912: Ostdeutsche Holz-Industrie; seit 8./11. 1912 wie oben. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Stühlen und verwandten Artikeln, sowie Holz- verwertung. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit der Fabrikation von Sitzmöbeln aller Art u. anderen Möbeln. In normalen Zeiten etwa 50 Beamte u. 580 Arb., und eine gleichgrosse Anzahl Arb. wird ausserhalb der Fabrik mit Flechtarbeiten beschäftigt. Umsatz 1909/10 bis 1913/14: M. 1 240 000, 1 427 000, 1 519 677, 1 570 225, 1 532 000. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Gossentin in Grösse von ca. 37 ha, auf welchem eine Stuhlfabrik nebst Sägewerk, den erforderlichen Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden, sowie eine abgesondert gelegene Arb.-Kolonie von 13 Wohn- häusern sich befinden. Die Fabrikgebäude ausschliesslich der Lagerschuppen umfassen 18 722 am bebaute Fläche. Das Sägewerk ist 1900, die Stuhlfabrik, nachdem sie im Jahre 1907 fast vollständig niedergebrannt war, im Jahre 1908 neu erbaut. Zu dem Fabrik- grundstück gehört eine Wasserkraft von etwa 40 PS. mit Turbine u. befinden sich auf demselben 4 Dampfkessel mit zus. 400 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. von 560 P8S., 4 Dynamomasch. von zus. 280 KW. u. 10 Elektromotoren mit zus. 50 PS. Ferner befinden sich daselbst Anschlussgleise von 1180 m Länge u. eine 120 m lange Schiebebühne. Die sämtlichen Fabrikgebäude sind mit selbsttätigem Feuerschutz (Sprinkler) versehen =