G― 1092 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1896 um M. 250 000, begeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 1./3. 1898 um M. 250 000, begeben zu 120 %, lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 750 000, begeben an ein Konsortium zu 120 %, vollbezahlt seit 30./10. 1899, endlich erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1900 um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 750 Aktien, angeboten den Aktionären zu 107.50 %. Die G.-V. v. 9./9. 1902 beschloss, das Königsberger Unternehmen gegen Einlieferung von M. 1 000 000 Aktien unter Übernahme von Kreditoren u. Gewährung einer Hypoth. von M. 200 000 seitens des Käufers abzustossen. Das A.-K. wurde somit auf M. 2 000 000 herabgesetzt. Hypotheken (1./1. 1921): Landsberg: M. 104 369 zu 4 %, amort. jährl. mit 1 % u. ersp. Zs. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (neben einer festen jährl. Vergüt. von M. 6000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1920: Aktiva: Immobil. 394 862, Masch. und elektr. Beleucht.-An- lage 2, Werkzeuge und Utensil. 1, Pferde- u. Wagen 1, Vorräte 1 970 328, Fabrikationsmaterial. 53 346, Debit. 1 276 295, Avale 791 360, Hypoth. 275 000, Wertp. 102 072, Kassa 10 583. –— Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 20 608, Hypoth. 157 300, Kredit. 1 574 996, Pens.-F. 38 280, Avale 791 360, unerhob. Div. 1050, Fonds f. Überleit. in Friedenswirtschaft 85 000, Gewinn 205 257. Sa. M. 4 873 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 735 987, Abschreib. 57 371, Reingewinn 205 257. – Kredit: Vortrag 14 896, Generalbetrieb 983 719. Sa. M. 998 615. Kurs Ende 1901–1920: 89, 75, 77.50, 79.25, 95, 101, 91, 81.50, 78.25, 87.10, 82, 63.50, 45.25, 39.25*, –, 45, 98, 79*, 101.25, 216 %. Eingeführt 27./6. 1896 zu 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1904/06–1919/20: 1, 3, 5, 5, 4, 0, 3, 3½, 3½, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Boltenhagen, Stellv. Carl Niepel, Landsberg. Prokuristen: Th. Sachs, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Carl Thieme, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Hans Dyhrenfurth, Franz Horst, Bankier Kurt Landsberg, Berlin; Dir. Otto Fischer, Landsberg a. W.; Bankier Leo Alport, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: J. Dreyfus & Co.; Landsberg: Commerz- u. Privat-Bank. Ruscheweyh Aktien-Gesellschaft in Langenöls bei Lauban vorm. Ruscheweyh & Schmidt. Gegründet: 3./10. 1888; eingetr. 6./11. 1888. Übernahmepreis M. 851 343. Firma bis 22./10. 1919. Schlesische Holzindustrie Akt.-Ges., vormals Ruscheweyh u. Schmidt. Zweck: Fabrikat. von Möbeln u. sonst. Erzeugnissen der Holzindustrie, sowie Erwerb u. Betrieb ähnlicher Geschäfte aller Art oder die Beteiligung an solchen. Die Ges. fabriziert Möbel aller Art und als Spezialität die bekannten Ruscheweyh-Ausxziehtische; sie beschäftigt zurzeit 35 technische und kaufmännische Beamte und 850 Arbeiter. Die Grösse des gesamten Grundbesitzes der Ges. beträgt 6.5 ha mit 19 920 qm bebauter TFläche. Die Kraftanlage besteht aus 4 Dampfmasch. mit insges. 320 PS Leistung, ferner aus 3 Dynamos mit einer Leistung von 600 Ampere bei 220 Volt Spannung. Ein Teil der elektr. Kraft wird aus dem Kraftwerk der Talsperre Marklissa bezogen. Umsatz 1904/05 bis 1913/14: M. 1 421 467, 1 592 863, 1 677 920, 1 679 770, 1 491 161, 1 718 195, 1 762 000, 2 027 700, 1 900 000, 1 828 080. Infolge des Krieges ergab sich für 1914/15 ein Fehlbetrag von M. 36 610, gedeckt aus Spez. R.-F. Für die Aussenstände im feindl. Auslande (etwa M. 500 000) wurde ein Rückstell.-Kto von M. 175 000 gebildet u. dasselbe 1916/17 auf M. 225 000 erhöht. Im Jahre 1915/16 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 53 153, gedeckt aus Spez.- KR.-F. u. R.-F.; 1916/17 eingeschränkter Betrieb, deshalb nur M. 29 367 Reingewinn erzielt 1917/18 Erhöh. des Umsatzes u. M. 161 429 Reingewinn, 1918/19 u. 1919/20 M. 220 032 bzw. M. 707 831 Reingewinn. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1898 um M. 200 000, angeboten den Aktionären zu 114 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 26./5. 1911 zur Verstärkung der Betriebsmittel um M. 250 000, div.-ber. ab 1./7. 1911, übernommen von Phil. Elimeyer in Dresden zu 130 %, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1912 um M. 250 000 (auf M. 1 500 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von Phil. Elimeyer in Dresden zu 125 %, angeboten den alten Aktionären im Nov. 1912 zu 130 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 22./10. 1919 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, begeben zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 112 50 %. Gleichzeitig erfolgte die Abstempelung der Aktien u. Teilschuldverschreib. auf die neue Firma Ruscheweyh A.-G. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 15./6. 1920 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. für 1919/20 zur Hälfte, übern. von Philipp Elimeyer in Dresden zu 108 %, angeb. den bisher. Aktion. 5: 2 zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1920 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben zu 108 %, angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1893 auf den Namen des Bank- hauses Philipp Elimeyer in Dresden, 700 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 innerh. 27 Jahren durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1., Rückzahlung mit 2 % und ersp. Zs. Die Anleihe ist hypoth. zur 1. Stelle eingetragen. In Umlauf Ende Juni 1920 noch M. 96 500. Zahlst. wie bei Div. exkl. Breslau. Kurs in Dresden Ende 1898–1920: 100.50, 100,