――― 1132 Gesellschaften für Gas-, Petroleum- und Spiritus-Glühlicht. Gesellschaften für Gas, Petroleum- und Spiritus-Glühlicht, auch für Carbid, Aéêérogen und Acetylen etc. Deutsche Gasglühlicht A.-G. in Berlin O. 17, Ehrenbergstr. 1 1-14. (Auergesellschaft) in Liquid. In das Geschäftsj. 1918/19 erfolgte die Gründung der Osramwerke, G. m. b. H., Kommandit- Ges. und der Auerlicht, G. m b. H., Kommanditges., denen die Ges. ihr Glühlampen- und ihr Gasgeschäft zum selbständigen Betriebe überlassen hat. Da die Ges. ihr chemisches Geschäft bereits früher der Ges. für Verwertung chemischer Produkte m. b. H. in Berlin, die ebenfalls 1918/19 in eine Kommanditges. umgewandelt worden ist, überlassen hatte, so beschränkte sich die Tätigkeit der Ges. im wesentlichen auf die mit der Verwaltung dieser einzelnen Ges. in Verbindung stehenden Geschäfte. Aus dieser Überlassung ihrer haupt- sächlichsten Geschäftszweige an Tochterges. erklärt sich die Tatsache, dass in der Bilanz per 30. Juni 1919 der Warenbestand u. einzelne der Anlagekonten ganz verschwunden bezw. wesentlich verkleinert worden sind, während andererseits das Beteilig.-Kto eine grosse Erhöh. erfahren hat In dem Gewinnergebnisse für 1919/20, das ohne Vortrag M. 3 958 243.61 betrug, waren die Gewinne der vorgenannten Ges. enthalten. Diese sind infolge der Beendigung des Krieges u. der dadurch erforderlich gewordenen Umstell. des Kriegsgeschäfts auf die Friedens- beschäftigung, sowie der grossen Steigerung der Löhne und der sonstigen Unk. stark hinter den Gewinnen zurückgeblieben, die früher die entsprechenden Abteil. der Ges. auf- wiesen. Infolge der auf Grund des G.-V.-B. v. 25./10. 1919 eingetretenen Auflösung der Ges. kommt eine Verteilung des Gewinns vom 30./6. 1919 (M. 10 068 072) nicht in Frage; der- selbe erhöhte sich bis zur Liquid.-Eröffnungsbilanz am 25./10. 1919 auf M. 13 751 507. Die G.-V. v. 25./10. 1919 beschloss die Auflös. der Ges. und die Veräusserung des Ver- mögens der Ges. im Ganzen. Die Nationalbank für Deutschland Berlin erwarb das ganze Vermögen der Auer-Ges.-mit dem Recht auf die Nutzungen zum Preise von M 51 000 000 und übernahm ausserdem die Verpflichtung, auch die künftigen, durch die Liquid. und während dieser entstehenden Schulden und Lasten zu tragen. Die Liquidat. der Auer-Ges. führen, soweit dies zulässig ist, schon während des Sperrjahres die Verwaltung nach den Weisungen der Bank. Der Kaufpreis von M. 51 000 000 ist zahlbar Zug um Zug gegen Aushändigung des Vermögens. Der Kaufpreis wird vom 1. Jquli 1919 ab bis zur Zahlung mit 5 % verzinst. Die Nationalbank für Deutschland verpflichtete sich, denjenigen Aktio- nären der Auer-Ges., die ihre Aktien unter Vorlegung einschl. Div.-Schein für 1918/19 bis zum 22./11. 1919 zum Kauf anbieten, diese abzukaufen, und zwar die Vorz.-Aktien zum Preise von M. 1120 für jede Aktie, die St.-Aktien Lit. C zum Preise von M. 3800 £ 5 % Zs. vom 1./7.–31./10. 1919 für jede Aktie und die St.-Aktien Lit. A zum Preise von M. 5400 – 5 % Zs. vom 1./7.–31./10. 1919 für jede Aktie. Ausserdem verpflichtete sich die Bank den- jenigen Aktionären gegenüber, die ihre St.-Aktien Lit. A fristgemäss an sie verkaufen, zu folgendem: Die aus der Vorkriegszeit stammmenden geldlichen Forderungen und Schulden des Auer-Konzern gegenüber Angehörigen eines der bisher feindlichen Staaten werden als besondere Masse geführt und abgerechnet. Die letzte ausführliche Abhandlung über die Ges. erfolgte in diesem Handbuch 1919/20, II. Bd., Seite 1543. Das Konsortium, welches das Vermögen der Ges. im ganzen erwarb, hat zum 21./12. 1920 den Kaufpreis von M. 51 000 000 nebst 5 % Zs. für die Zeit ab 1./7. 1919 bei der National- bank für Deutschland in Berlin zur Verfügung gestellt. Hiervon stehen zu: dem Fiskus an Kapitalertragssteuer M. 10 625.–, der Rest den Aktion. der Deutschen Gasglühlicht A.-G. (Auergesellschaft) in Liqu. nach der Satzung, u. zwar: den 6824 Vorz.-Aktion. je M. 1173.75 = 8 009 670.–, den 1976 C-Aktion. je M. 1000.– = M. 1 976 000.–, den 7924 A-Aktion. je M. 5649.30 = M. 44 765 053.20; Sa. M. 54 761 348.20. Auf den Vorz.-Aktien ruht eine Kapital- ertragsteuer für die Zeit seit 1./7. 1919, so dass auf die einzelne Vorz.-Aktie M. 1166.37 ausgezahlt werden. Den Aktionären stehen die obigen Beträge vom genannten Tage an bei der Nationalbank für Deutschland zur Verfügung. Beträge, die nicht am 21./12. 1920 abgehoben werden, verzinst die Nationalbank für Deutschland bis zur Abholung wie täg- liches Geld, wobei überschiessende Bruchteile von Monatsdritteln unberechnet bleiben. Kapital: M. 23 100 000 u. zwar M. 7 924 000 in 7924 St.-Aktien (vollen Rechts) à M. 1000, M. 1 976 000 in 1976 St.-Aktien C u. M. 13 200 000 in 13 200 Vorz.-Aktien Lit. B. Liquidationseröffnungs- Bilanz zum 25. Öktober 1919: Aktiva: Vermögens-Bestände 71 534 343, (Avale 3 000 000). – Passiva: St.-A.-K. Lit. A 7 924 000, do. Lit. C 1 976 000, Vor- zugs-A-K. 13 200 000 (davon eingelöst 6 376 000), freie Rückst. einschl. d. gesetzl. R.-F. (M. 5 216 289) 14 963 076, Verbindlichkeiten 19 719 759, (Avale 3 000 000), Gewinn 13 751 507. Sa. M. 71 534 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungs-Unk. 2 426 011, Gewinn 13 751 507. —– Kredit: Vortrag 10 068 072, Überschuss, insbesonders durch Mehrbewertung 6 109 446. Sa. M. 16 177 518.