1152 lotels und Restaurants. „Hamburger Hof“, Aktien-Gesellschaft in Hamburg. Alter Jungfernstieg 30. Gegründet: 8./11. 1881. Seit Nov. 1919 Zweigniederlass. in Danzig. Firma bis 9./8. 1919: Hotel-Akt.-Ges. Hamburger Hof. Zweck: Früher Betrieb eines Hotels; seit 1919 ist der Gegenstand des Unternehmens den -Hamburger Hof“ als Geschäftshaus auszugestalten und zu betreiben. Die Ges. ist berechtigt, Unternehmungen, die nach dem Ermessen des Vorstandes und des Aufsichts- rates die Zwecke der Ges. fördern, sei es im Inlande, sei es im Auslande, zu begründen u. einzurichten, sich bei anderen ähnlichen Unternehmungen, besonders Verkehrsunternehmun- gen, zu beteiligen und überhaupt alle Massnahmen zu treffen, die dem Vorstand gemein- schaftlich mit dem Aufsichtsrat angemessen erscheinen um diese Zwecke zu erreichen oder zu fördern. Die Grundstücke am Alten Jungfernstieg in Hamburg haben eine Grösse von 2455,5 qm. 1915 erforderte das Hotel einen Betriebszuschuss von M. 17 138, ausserdem erhöhten sich die Mietsrückstände auf M. 37 614. Nach Deckung der Zs., Unk. etc. ergab sich für 1915 ein Fehlbetrag von M. 65 136, der dem R.-F. entnommen wurde, ebenso der Verlust des J. 1916 mit M. 68 752 u. der des J. 1917 mit M. 72 114. Die Ges. wurde am 5./6. Mai 1918 von einem Brandunglück betroffen. Nach Erwerb der Aktien-Mehrheit durch Hugo Stinnes (s. bei Kap.) wurde der Hotelbetrieb eingestellt u. das Grundstück zu einem Kontorhaus umgebaut u. die unteren Räumlichkeiten zu Geschäftszwecken vermietet. Kapital: M. 1 660 000 in 1660 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 15./3. 1889 auf M. 2 000 000. Es verblieb so bis 1918 bestehen. Im April 1918 erwarb Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr 1921 Aktien zu 85 %. Die a. o. G.-V. v. 5./6. 1918 beschloss dann die Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 660 000 durch Zus. legung von je 100 Aktien in 83 zwecks Vornahme der erforderlich gewordenen Ab- schreib. (M. 340 000). Trotz dieser Sanierung resultierte für 1918 ein neuer Verlust von M. 198 965. Anleihe: M. 2 575 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis 1958 durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10.; vom 1./10. 1910 verstärkte oder totale Künd. mit 3 Mon. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. an I. Stelle auf das Grundstück der Ges. Schätzung im Sept. 1894: Grundwert M. 1 900 000, Gebäude M. 2 243 000. In Umlauf Ende 1918 M. 2 270 120. Pfandhalter u. Zahlst.: L. Behrens & Söhne in Hamburg. Falls M. 300 000 dieses Anlehens zurückgezahlt sind, kann die Ges. verlangen, dass der auf den grossen Bleichen 16 belegene Teil des ver- pfänd. Grundstücks aus dem Hypoth.-Nexus entlassen wird. Kurs in Hamburg Ende 1901–1920: 100, 101, 101.50, 101.50, 101.50, 99, 96, 95.75, 99, 99, 98.50, 97, 93.50, 93*, –, 85, –, 96*, 94, 94 %. Einführ.-Kurs 9./4. 1895: 100.75 %. Hypotheken: M. 200 000 an II. Stelle. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis mind. 15 % des A.-K., event. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 500 pro Mitglied), verbleib. Überschuss weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstück 4 445 569, Forder. an Feuerkasse 189 165, zeteilig. u Darlehen 1 229 100, div. Debit. 172 673, Verlust 376 743. – Passiva: A.-K. 1 660 000, Prior.-Anleihe 2 244 370, Hypoth. 200 000, Kredit. 2 037 062, R.-F. 93 996, Abschreib. 177 822. Sa. M. 6 413 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 150 986, Zs. 111 877, Instandsetz. 307 746, Abschreib. 88 911. – Kredit: Mieten 173 997, Mehrerlös für Inventar 307 746, Verlust 177 778. Sa. M. 659 521. 6 Kurs der Aktien Ende 1901–1917: 65, 68, 77, 96, 92.25, 80.80, 69.50, 84.40, 84, 71, 66, 63, 54, 59*, –, 40, 34 %. Aufgel. 15./5. 1895 zu 102 %. Notierten in Hamburg. Dividenden 1901–1919: 4, 4½, 5½, 5½, 5½, 4½, 5, 4, 5, 2, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Karl Deters, Joh. Vahle. Prokuristen: H. Struve, E. Langrock, Heinr. Kallsen, Paul Koopmann. Aufsichtsrat: (3–7) Hugo Stinnes jr., Amtsrichter Thomas, Mülheim; Architekt Carl Knebart, Barmen. Zahlstelle: Hamburg: L. Behrens & Söhne. Hotel Reichshof Akt.-Ges. in Hamburg, Kirchenallee 35 36. Gegründet: 30./6. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 4./8. 1911. Gründer: Hotelier Emil Langer, Kaufm. Johs. Ed. Jepp, Kaufm. Otto Behrens, Hamburg; Bank-Dir. Karl Caesar Leonhart, Vorhalle a. d. Ruhr, Bank-Dir. Otto Jaeger, Wetter a. d. Ruhr. Hotelbesitzer Emil Langer in Hamburg brachte in die Akt.-Ges. sein in der Kirchenallee 35/36 und am Borgesch 10/12 belegenes Grundstück nebst Gebäuden u. allen Beirechten, den von ihm geleiteten Hotelbetrieb u. die Firma „Hotel Reichshof', einen mit der Firma Dollé & Hardt bezw. den Eheleuten Dollé geschloss. Pachtvertrag über das Café Reichshof, sowie sämtl. Zubehör, insbesondere das ihm gehör. Inventar, abgesehen von seinen Privatmobilien, unter den aus dem Gründungsprotokoll ersichtl. Bedingungen ein. Als Gegenwert für die Einlage