1164 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. verkaufte. Die Regulierung dieses Betrages hatte durch Überlassung eines in bester Lage des neuen Osthafens gelegenen Grundstückes von 12 000 qm Fläche, behufs Erbauung einer modernen Mühle (Betriebseröffnung im II. Quart. d. J. 1911), im Werte von M. 300 000 (ausserdem angrenzende 1650 qm für M. 50 000 dazu gekauft), der Rest in näher vereinbarten Ratenzahlungen seitens der Stadt an die Ges. zu erfolgen. Der Pachtvertrag bezieht sich auf die Brodfabrik der Ges., welche nicht mit an den Osthafen übersiedelte, sondern in Hausen verblieb. Die Verwaltung hat sich die bisherigen Räume in Hausen von der Stadt auf eine Reihe von Jahren gesichert. Die a. o, G.-V. v. 26./1. 1909 bestätigte die Verträge mit der Stadt Frankfurt a. M. Bei dem Übergange des Grundbesitzes in Hausen auf die Stadt Frankf. a. M. ergab sich auf Immobil.- u. Masch.-Konti ein Verlust von M. 321 477, der durch den Betriebs- gewinn des J. 1908/09 (M. 100 062), Übertrag des Konto für techn. Verbess. (M. 46 210), sowie des gesetzl. R.-F. (M. 175 205) gedeckt wurde. Für die Kosten der Übersiedelung, Stempel etc. wurde ein Disp.-F. von M. 80 000 gebildet. Der Umzug von Hausen nach der Osthafen- mühle wurde im April 1911 bewerkstelligt. Zugänge auf Anlagen-Kti 1911/12 ca. M. 80 000, 1912/13 Vergrösserung der techn. Anlagen mit ca. M. 245 000 Kostenaufwand. 191516 bis 1919/20 nur Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle und Proviantämter. Die für den Bäckereibetrieb bestimmten Aktiven wurden in die am 30./9. 1910 neu errichtete Hausener Brotfabrik vorm. Mehl- u. Brodfabrik Hausen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 40 000) ein- gebracht, welche die Hafenmühle A.-G. besitzt (letzte Div. 8, 8, 8 %). Die Geschäftsführer dieser Ges. sind die Vorst.-Mitgl. der Hafenmühle A.-G. Kapital: M. 3 000 000 in 2988 abgest. Inh.-Aktien à M. 500 u. 1556 Stück à M. 1000. Die Aktien können auf Namen umgeschrieben werden u. umgekehrt gegen Entricht. einer vom A.-R. festzusetzenden Gebühr. Urspr. M. 3 300 000, Reduzier. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 3./6. 1897 u. 22./6. 1897 durch Rückkauf von 600 Aktien zu 92 %. Anlässl. der Übersiedelung nach Frankf. a. M. u. um das A.-K. den in der Mühlen-Ind. übl. Verhältnissen anzupassen, beschloss die G.-V. v. 2./11. 1909, das noch vorhandene A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000 herab. zusetzen durch Zus. legung der Aktien 2: 1, derart, dass von 2 Aktien 1 Stück vernichtet wird (Frist 15./12. 1909), dagegen wurde für jede eingezogene Aktie zu M. 500 eine 4½ % zu 102 % innerhalb 30 Jahre ab 1915 rückzahib. Teilschuldverschreib. zu M. 500 den Aktionären gewährt, ausserdem M. 11.25 bar (siehe bei Anleihe). Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 2./11. 1920 um M. 1 500 000, angeb. den alten Aktion. zu 126 % – Bezugsrechte haben bei Erhöh. die Aktion. zum Ausgabekurs. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 500 lt. G.-V. v. 2./11. 1909, rückzahlbar zu 102 %, verzinsl. ab 1./1. 1911 am 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1915 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. Jede Teilschuldverschreib. nebst M. 11.25 in bar soll den Aktionären als Aequivalent für jede vernichtete Aktie gewährt und nach Ablauf des gesetzh Sperrjahres ausgehändigt werden (siehe oben). Noch in Umlauf am 30./6. 1920: M. 1 366 000. Kurs Ende 1910–1920: 96.70, 98.20, 96.30, 93.50, 92.80*%, –, 90, –, 94*, 97, 100 %. Eingef. in Frankf. a. M. Dez. 1910. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 1500 pro Mitgl.), vertr. Tant. an Vorst. u. Bcamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Gelände 350 000, Gebäude 623 000, Mühleneinricht. 165 000, Betriebsmasch. 1, Gleisanlage 1, elektr. Lichtanlage I1, Feuerlöschanlage 1, Mobil. 1, Material. 9000, Säcke-Kto 22 203, Kassa 2835, Debit. 276 650, Bankg. 2 066 186, vorausbez. Versich. 28 200, Beteilig. 31 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 1 366 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 35 000, unerhob. Div. 22 200, Delkr.-Kto 13 999, Kto für Wohlfahrtszwecke 48 660 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Kto 23 150 (Rückl. 2500), Kredit. 228 777, Div. 150 000, Tant. an A.-R. 27 606, Vortrag 8688. Sa. M. 3 574 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 722 392, Oblig.-Zs. 61 470, Abschreib. 103 633, Reingewinn 198 794. – Kredit: Vortrag von 1918/19 4018, Zs. 76 418, Waren 1 005 854. Sa. M. 1 086 290. 5 Kurs: Die M. 1 500 000 abgestemp. Aktien wurden im Febr. 1910 in Frankf. a. M. zugelassen. Kurs daselbst Ende 1910–1920: 101, 115, 119, 111.50, 114.40*, –, 142, 176, 165*, 160, 239 %. Dividenden 1901/02–1919/20: 5, 5, 5, 4½, 4½, 4, 2½, 0, 4, 6, 7, 7, 7, 10, 10, 10, 10, 10, 10% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Burkard, Max Holzhausen. Prokurist: Paul Krämer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Weinschenk; Stellv.: Jacob Baumann, Aug. Albert, Justizrat Dr. Jacob Liebmann, Dr. Eug. Oppenheimer, Frankf. a. M.; Dir. Heinr. Levy, Strassburg i. Els. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Jacob S. H. Stern. 5 7* * A. Prang, Dampf- u. Wassermühlenwerke A.-G. in Gumbinnen. Gegründet: 13./11. 1909 mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetr. 25./12. 1909. Übernahme- preis M. 794 000. (Gründung s. Jahrg. 1913/14.) Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der früher im Besitze von A. Prang befindl. Dampf- u. Wassermühle für Getreide sowie Erwerb des früher A. Prang gehörigen Grundbesitzes in Gumbinnen (9 ha 55 a 75 qm). 1910/11 Umbau der Weizenmühle. Bau eines Silos u. Masch.-