Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kunstmühlenwerke Zoitzmühle Aktiengesellschaft in Liebschwitz a. Elster bei Werdau i. S. Gegründet: 8./11. 1900 (Nachträge v. 3. u. 31./1. 1901) mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 8./2. 1901. Die A.-G. übernahm von der Firma J. C. G. Neumerkel in Gera dieser gehör. Grundst. in Liebschwitz, Taubenpreskeln u. Zwötzen samt Zubehör für M. 255 500. Weiter von dem bisher. Pächter Karl Fritzsche in Liebschwitz, Inventar und Vorräte für M. 49 779. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb des Müllereigeschäftes und was damit zus. hängt. Die Fabrik brannte 1906 vollständig ab u. wurde neu aufgebaut; Inbetriebsetz. im August 1907. Baukosten ca. M. 380 000. Kapital: M. 275 000 in 275 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8.; bis 1917: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 223 844, Masch., Geräte u. sonst. Inventar 275 010, Vorräte u. Bestände 191 935, Debit. 1 630 647, Speicher- u. Trocknungs- anlage 146 000, Effekten 39 117, Neubau 13 022. – Passiva: A.-K. 275 000, Hypoth. 300 000, R.-F. I 106 000, do. II 255 952, Kredit. 1 459 501, Gewinn 123 123. Sa. M. 2 519 577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Mühlenbetrieb 89 125, do. a. Trocknungs- anlage 177625, Geschäftsunk. 620 744, Gewinn 123 123. – Kredit: Vortrag 11 828, Gesamt- gewinn 838 790. Sa. M. 850 618 Dividenden 1901–1920: 1½, 3, 6, 6, 6, ?, 4½, ?, 2, ?, ?, ?, ?, 2, ?, ?, ?, 5, , ? %. (Gewinn 1910 bis 1920: M. 54 794, 46 729, 47 089, 35 041, 73 522, 68 934, 69 746, 58 882, 89 096, 133 128, 123 123.) Direktion: Rich. Schneider, Hans Gerbes. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Ernst Späthe, Stellv. Paul Eichenberg, Gera; Friedr. Spengler, Liebschwitz. * 0 Y = = 0 Uefftsche Kunstmühle, Akt.-Ges. in Mannheim. 13 Zweigniederlassungen in Bammenthal u. Worms. Gegründet: 23./4. 1908; eingetr. 16./7. 1908 in Heidelberg. Sitz der Ges. bis Juli 1911 in Bammenthal, seitdem in Mannheim. Gründung s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie der Handel mit solchen, insbesondere die Fortführung der bisher unter der Eirma C. F. Hefft & Söhne in Bammenthal betriebenen Kunstmühle; Übernahmepreis M. 865 645. Am 6./9. 1910 Erwerb der Wormser Kunstmühle (siehe bei Kap.). Am 13./7. 1919 wurden die Bammenthaler Anlagen von einem grossen Brandunglück betroffen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1910 um M. 50 000, begeben zu pari. Weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000, also von M. 500 000 auf M. 750 000 lt. G.-V. v. 6./9. 1910. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1910, wurden M. 50 000 zum Eintausch der M. 500 000 Aktien der Wormser Kunstmühle verwandt, die übrigen M. 200 000, bestimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel sind von dem der Hefftschen Kunstmühle nahestehenden Konsort. zu pari zuzügl. Spesen übernommen worden. Neben den M. 250000 neuen Aktien wurden 63 Stück Genussscheine ausgegeben derart, dass auf je 4 neue Aktien ein Genussschein entfiel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./8. 1917 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917, begeben an Südd. Disconto-Ges. zu 105 %, angeb. den alt. Aktion. zu 108 %. Die a o. G.-V. v. 9./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1919, begeben zu 100 %; dazu lt. G.-V. v. 22./1. 1921 noch M. 500 000. Hypotheken: I. M. 659 000 fest; II. M. 31 250 amortisabel. Genussscheine: 150 Stück im Auslos.-Werte à M. 1000, welche den Gründern Nr. 1–4 (s. oben) zur Deckung ihrer Forder. gewährt wurden. Die Genussscheine sind bis 4 % div.-ber. und zwar aus dem Reingewinn, welcher sich nach Abzug von 4 % Div. auf die Aktien u. von 15 % Tant. an A.-R. ergibt. Der verbleibende Rest muss zur Hälfte zur Auslos. von Genuss- scheinen so lange verwendet werden, bis diese vollständig getilgt sind. Wird die restliche Hälfte zur Verteilung einer Super-Div. verwendet, so muss derselbe Betrag, der auf eine Aktie entfällt, auch auf den Genussschein ausbezahlt werden. Weitere 63 Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 6./9. 1910 ausgegeben (siehe b. Kap.). Zur Zeit stehen keine Genuss- Sgheine mehr aus. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbfj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bammental: Gebäude 161 500, Mühleneinricht. 63 Dampfkraft u. elektr. Anl. 1, Wasserkraft 50 000, Utensil. 1; Worms: Grundstück 83 100, Gebäude 798 000, Mühleneinricht. 473 000, Mobil. 1, Geleisanlage 1, Büro-Utensil. 1, Effekten u. Beteilig. 618 839, Kassa u. Bankguth. 39 791, Debit. 837 878, vorausbez. Versich. 150 000, Waren 477 551. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 690 625, R.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), unerh. Div. 2640, Kredit. 1 635 100, Div. 150 000, Tant. 50 160, Vortrag 11 140. Sa. M. 3 689 666. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Saläre, Provis., Steuern, Zs. 312 621, Betriebs-Unk., Löhne, Kohlen, Reparat. 781 110, Versich. 134 715, Abschreib. 80 235, Rein- gewinn 261 300. – Kredit Vortrag 8653, Überschuss auf Warenkto 1 567 330. Sa. M. 1 575 983. Dividenden: Aktien 1908/09: 0 % (9½ Mon.); 1909/10–1919/20: 4, 0, 4, 0, 4, 4, 4. 5, 6, 6, 10 %. Genussscheine 1909/10–1918/19: M. 40, 0, 40, 0, 0, 40, 40, 50, 60, 60.