1176 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Actiengesellschaft für Mühlenbetrieb in Neustadt a. d. H. Gegründet: 2./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Kunstmühle; Herstell. von Mehl, Hart- weizengries u. verw. Produkten. 1916–1918 vorwiegend Lohnmüllerei. Die Mühle ist 1918 ausgebrannt. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, Erhöhung um M. 100 000 (auf M. 500 000) lt. G.-V. v. 1./4. 1892. Die G.-V. v. 14./5. 1902 beschloss Herabs. des A.-K. um M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:2. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher, bis 1899, 1. Aug. bis 31. Juli). Das Geschäftsj. 1900 umfasste die Zeit vom 1. Aug. 1899 bis 31. Dez. 1900. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., der Vorst. erhält seine vertragsm. Tant., der A-R. 5 % Tant. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Immobil. 94 128, Masch. 1, Turbinen 1, elektr. Beleucht. 1, Fuhrpark 1, Mobil. u. Utensil. 1, Dienstsäcke Kassa 633 4, Effekten 73 122, Debit. 928 235, Waren-Vorräte 1 200 952. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 70 000, Rückstell. f. den Wiederaufbau 246 000, Talonsteuer-Res. 4000, Kredit. 1 607 185, Gewinn 175 593. Sa. M. 2 302 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 318 748, Abschreib. 1921, Gewinn 175 593. —– Kredit: Vortrag 38 531, Waren-Bruttogewinn 457 731. Sa. M. 496 262. Dividenden 1902–1920: 4, 6, 6, 8, 8, 10, 0, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Direktion: Hugo Krämer, Fritz Magercurth. Prokuristen: Jacob Bub, Alb. Lehmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. R. Brosien, Mannheim; Stellv. Dir. H. Levy, Strassburg; Rentner S. Herrmann, Karlsruhe; Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld sen., Dir. Franz Bueschler, Mannheim. Zahlstellen: Neustadt a. d. H.: Ges.-Kasse, G. 1 Grohé- Mannheim: Rheinische Creditbank. V Sachsen-Mühle Akt.-Ges. in Niederoderwitz. Gegründet: 4./12. 1920 mit Wirkung ab 1./7. 1920; eingetr. 21./1. 1921. Gründer: Firma Sachsen-Mühle G. m. b. H. in Niederoderwitz, vertreten durch die Geschäftsführer Georg Schnabel, Zittau; Löbauer Bank A.-G. Löbau; Brauereidir. Julius Sandt, Bankdir. Jul. Beer, Löbau; Kaufm. Philipp Richter, Limbach i. Sa. Die Firma Sachsen-Mühle G. m. b. H. brachte als Sacheinlage ihr gesamtes Fabrikunternehmen in Niederoderwitz mit allen Aktiven und Passiven auf Grund ihrer Bilanz vom 30/6. 1920 mit Wirkung vom 1./7. 1920 ab in die Akt.-Ges. ein u. erhielt dafür M. 1 500 000 in Aktien der neugegründeten Akt.-Ges. in Nieder- oderwitz zum Nennwerte, während die übrigen M. 2 000 000 Aktien mit einem Aufschlage von 25 % über den Nennwert ausgegeben werden. Zweck: Fabrikmässige Herstell. u. Vertrieb von Nahrungsmitteln u. chemischen u. tech- uischen Erzeugn. aller Art, ferner Geschäfte aller Art in diesen Waren u. in Rohmaterialien. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmen dieser oder ähnlicher Art zu erwerben oder zu pachten u. weiter zu betreiben, sich an anderen Unternehmen in jeder zulässigen Form zu beteiligen, besonders Interessengemeinschaften mit ihnen einzugehen, wie auch 7 weigniederlassungen im In- u. Auslande zu errichten. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern M. 1 500 000 zu 100 %, M. 2 000 000 zu 125 % (s. oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1921 gezogen. Direktion: Georg Schnabel, Zittau; Stellv. Helene Hertzsch, Niederoderwitz. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. Jul. Sandt, Bank-Dir. Arthur Geissler, Bank-Dir. Jul. Beer, Löbau; Fabrikbes. Alfred Hoffmann, Neugersdorf; Philipp Richter, Limbach i. Sa.: Kaufm. Herbert Späte, Schönlinde (Tschechlo-Slowakei). Prokurist: Oswald Christoph. Zahlstellen: Löbau u. Zittau: Löbauer Bank. Osnabrücker Brotfabrik H. Wischmeyer, A.-G. in Osnabrück. Zweigniederlass. unter der Firma: Lübbecker Walzenmühle in Lübbeecke. Gegründet: 13./9. 1911; eingetr. 21./11. 1911. Gründ. s. dieses Handb. 1916/17. 0 Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikat. von Brot nebst Mühlenbetrieb. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypothek: M. 52 000 auf Osnabrück, M. 19 500 auf Lübbecke, M. 26 119 auf Münster. Ungetilgt 1918 zus. noch M. 77 783. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. „ 1912 am 19./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Immobil. 129 676, Backöfen 1, Masch. u. Trans- miss. 1, Utensil. 1, Bureauinventar 1, Automobil 1, Eisenbahnfrachtenvorschuss 1000, Kassa 485, Debit. inkl. Bank- u. Sparkassenguth. 137 882, Waren 23 080, Effekten 222 482, Haus u. Grundstück Münster 29 520, Fuhrpark 1, Postscheck 669. – Passiva: A.-K. 250 000,