Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1183 Kreis Jülicher Zuckerfabrik zu Ameln, Rheinland. Gegründet: 1873. Rohzucker-Produktion 1911/12–1919/20: ?, ?, 115 000, ?, 45 200, 2, ?, 2, ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 522 612, 705 180, 860 000, 767 533, 298 000, ?, 300 000, 2, 319 600 Ztr. Für 1910/11 resultierte ein neuer Verlust von M. 32 705, der 1911/12 getilgt werden konnte. 1913/14 wieder M. 216 352 Fehlbetrag, wovon M. 60 193 aus R.-F. getilgt; Erhöh. 1914/15 von M. 156 158 auf M. 339 358. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: M. 340 000 in 60 abgest. Aktien (früheren St.-Aktien) à M. 1500 u. 250 Vorz.- Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1910: M. 700 000 in 300 St.-Aktien à M. 1500 u. 250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Juni 1910 M. 270 817) beschloss die a. o. G.-V. v. 25./7. 1910 Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 450 000 auf M. 90 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 5: 1 (Frist 30./11. 1910). Die gültig gebliebenen St.-Aktien wurden mit Wirkung vom 1./7. 1910 ab den bisherigen Vorz.-Aktien in ihren Rechten gleichgestellt, abgesehen von dem verschiedenen Nominalbetrage. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juni 1915 M. 339 388) beschloss die G.-V. v. 2./11. 1915 die Herabsetz. des A.-K. von M. 340 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 1 mit der Massgabe, dass, insoweit auf die Aktien eine Zuzahl. von 90 % des Nennwertes geleistet wird, eine Herabsetz. des A.-K. nicht statt- ändet u. die Wiedererhöhung des A.-K. um den Nennwert der kraftlos erklärten Aktien auf den ursprüngl. Betrag erfolgen soll. Mit der sofortigen Zuzahl. von 90 % erklärten sich alle Aktionäre einverstanden. Die Aktien lauten sämtl. auf Namen. Anleihe: M. 50 470 von der Feuervers. „Rheinland' in Neuss. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis M. 340 000), Überschuss zur gleichmässigen Verteilung an beide Aktienarten. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 76 700, Bahnanschluss 32 600, Gebäude 646 400, Masch. 718 800, Kassa 16 746, Inventurvorräte 303 509, Debit. 442 518. – Passiva: A.-K. 340 000, R.-F. 34 000, Hypoth. 50 470, Kredit. 1 773 339, Gewinn 39 465. Sa. M. 2 237 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 135 273, Betriebskosten 778 545, Abschreib. 101 183, Gewinn 39 465. – Kredit: Betriebsgemeinschaft 1 043 421, Oekonomie 11 046. Sa. M. 1 054 467. Dividenden 1895/96–1919/20: Vorz.-Aktien: 8, 6, 8, 12, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ? ; St.-Aktien: 2, 0, 0, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. 1905 Nachzahl. für rückständige Div.-Ansprüche auf Vorz.-Aktien mit 29 %. Vorstand: Wilh. Schwengers. Prokuristen: Carl Stahl (zugleich Betriebsleiter), Jos. Schunck, Adam Müller. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Wilh. Trimborn, Stellv. Peter Werhahn, Franz Schwengers, Christ. Frantzen, Bürsgens, Leuffen, Dr. jur. Jul. Trimborn. Pommersche Zuckerfabrik Anklam in Anklam. Gegründet: 31./1. 1883. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Rohzucker u. Nebenprodukten. Im Geschäftsj. 1897/98 wurde eine zweite Fabrik mit einer Leistungsfähigke it von 32 000 Ztr. tägl. Rübenverarbeit. errichtet. 1902 war die Ges. gezwungen für Abwasserreinigungsanlagen ein ca. 125 Morgen grosses Rieselfeld zu erwerben, dessen Anlagen für Drainage, Pumpen, Druck: leitung etc. einen Kostenaufwand von ca. M. 160 000 erforderten. 1906 Erricht. einer Schnitzel- trocknungsanlage mit einem Kostenaufwand von M. 729 335; Zugänge 1913/14–1917/18: rd. M. 70 000, 118 900, 221 298, 91 780, 126 507. Rohzuckerprodukt. 1908/09–1918/19: 383 810, 541 052, 416 932, 541 052, 594 684, 568 092, 321 472, 380 896, 307 148, 314 462, 121 446 Ztr. I. Produkt; verarbeitetes Rübenquantum: 2 656 230, 3 515 956, 2 541 724, 3 632 394, 3 892 773, 3 613 100, 1 977 260, 2 302 287, 1 915 465, 2 009 658, 739 998 Ztr. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116) à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500. Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein, die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. v. 31. Aug. 1896 um M. 500 000 (begeben zu 150 %) auf jetzigen Stand. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2: 3, d. h. jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem: 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der § 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 % Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitglieger des A.-R. (1 % Tant. soll M. 2000 nicht über- schreiten). Von dem verbleibenden Überrest erhält zunächst der Rübenpreis einen Zuschlag von 2 Pfg. für den Ztr. Die weitere Verteilung des Überschusses erfolgt in der Weise, dass zunächst 5 Quoten zu 2 Pfg. Rübenpreis und 1 % Div. ausgeschüttet werden, der Rest im Verhältnis von 3 Pfg. Rübenpreis und 1 % Div. verteilt wird, bis auf einen etwaigen unteilbaren Quotenbruchteil. Als unteilbar gilt der Quotenbruchteil,