Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1197 Kurs Ende 1902–1920: 142.75, 138.10, 163.50, 159.50, 151, 146.50, 161.50, 189.90, 200 210, 199.90*, –, 304, –, 2600*, 384, 815 %. Aufgel. 12./12. 1886 zu 143 %. Notiert Bal 60,18. Dividenden 1301/02–1919/20: 10, 15, 9, 11, 4½, 7, 12½, 16, 18, 18, 18, 16, 14, 20, 20, 25 35, 24, 24 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von 10 % auf jede Aktie. C.-V.: = (K.) Direktion: Ha. aa Alfred Zschutschke. Prokurist: Herm. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Mori Lipp, Breslau; Stellv. Bankier Rob. Bernheim, Berlin; „ W. Reinecke witz; Rittergutsbes. Heinr. Sommermeyer, Nieder-Röhrsdorf; Konsul Th. Ehrlich, Ereslau; Landschafts-Rat St. von Ponikiewski, Drobnin; Fidei-Kommissbes. Alfred Gilka-Bötzow Schwusen; Dir. Bruno Seeliger, Cannstatt. Zahlstellen: Fraustadt: Eig. Kasse; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. d. Deutschen Bk.); Berlin: Georg Fromberg & Co., Bernheim, Beer & Co. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in PFrellstedt. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. Zweck: Fabrikation von Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Stron- tianitverfahrens); auch vollständige Raffination von ca. 1 250 000 Ztr. Rohzucker. Die zu Frellstedt belegene Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager u. die Raffinerieabteilung zerstörte; letztere wurde bis Ende 1899 vollständig feuersicher wieder aufgebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Lelm umfassen 14 ha 58 a 68 am = 58 Morgen. Zugänge auf Anlagekti 1905/06 bis 1914/15: M. 107 905, 32 084, 38 280, 19 292, 20 622, 5605, 1234, 10 375, 9635, 95 930. 1913/15 Neubau eines grösseren Lagerhauses, der M. 225 738 erforderte. Nachdem infolge der grossen Steigerung der Melassepreise gegen früher ein Nutzen in der Entzuckerung von Melasse nicht mehr zu erzielen war, ist die Melasse- Entzuckerung vor einigen Jahren stillgelegt worden. Die Masch. sind verkauft u. die Gebäude abgebrochen. 1915 wurde eine Mischanstalt f. Melassefutter eingerichtet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 30./4. 1900 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2: 1 zu 118 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1900. Wegen Sanierung, Herabsetzung, Zuzahlung u. Erhöhung des A.-K. in 1907, 1908 u. 1912 siehe dieses Handbuch 1917/18 u. früher. A.-K. wie oben jetzt M. 1 500 000 in gleichber. Aktien. Das A.-K. wird in der G.-V. v. 4./3. 1921 um M. 1 500 000 (also auf M 3 000 000) erhöht werden. Genussscheine: Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen Genussschein, zus. 50 Stück. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 genehmigte den freihändigen Ankauf der Genussscheine, was 1908 für M. 200 pro Stück gescheher ist. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % (bis 1912: 4½ %) Schuldverschreib. von 1900, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Disconto- Bank u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1912 bis 1941 durch jährl. Auslos. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 985 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1900–1919: 101.75, 101.75, 102, 103.25, 103.25, 103, 100, 78, –, 64, 59, 60, 60, 60, 60* –, 64, –, 70*, 73 %. Aufgelegt bezw. eingeführt 15./9. 1900 zu 102 %. Die Versamml. der Obligationäre beschloss am 3./4. 1909 mit Rücksicht auf die schwie- rige Lage, in welcher sich die Ges. damals befand, dass die planmässige Tilg. des noch ausstehenden Betrages von M. 1 236 000 der Anleihe zunächst auf die Dauer von 5 Jahren unterbleiben u. die Wiederaufnahme der Tilg. für das Jahr 1914 in Aussicht genommen werden sollte, unbeschadet des Rechts der Ges., die Tilg. jederzeit zu beschleunigen. Die Tilg. sollte indessen planmässig auch innerhalb der 5 Jahre wieder aufgenommen werden, sobald eine Div. an die Aktionäre bezahlt werden würde. Eine Div. ist bis 1911 nicht gezahlt worden, im Gegenteil verschlechterten sich die Verhältnisse der Ges. noch mehr, sodass zu der Sanierung in Gemässheit der Beschlüsse der G.-V. der Aktionäre vom 3./2. 1912 geschritten werden musste. Diese Sanierung kam dadurch zustande, dass die Obligationäre in einer am 30./1. 1912 stattgehabten Versamml. sich damit einverstanden erklärt hatten, dass der Zinsfuss für den Restbetrag der Anleihe von M. 1 236 000 ab 1./1. 1912 auf 3½ % herabgesetzt u. der Tilg.-Plan dahin geändert wird, dass die restl. M. 1 236 000 Schuldverschreib. nach einem neuen Tilg.-Plan ab 1./7. 1912 bis 1./7. 1941 getilgt werden. Nach dem alten Tilg.-Plan sollte die Tilg. bis 1./7. 1923 beendet sein. Die G.-V. v. Febr. 1920 fasste einen Beschluss, wonach bei der Auszahlung einer Div. von mehr als 8 % jeweils für die Dauer eines Jahres der Zinssatz für die Teilschuldverschreibungsanleihe von 1900 von 3½ auf 4½ % erhöht wird. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1905: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest Super-Div.