1212 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. letztere ist weiter verpachtet. Die Zuckerfabrik Seehausen wurde ausser Betrieb gesetzt. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1919/20 M. 496 157, 465 074, 538 570, 457 421, 625 770, 1 763 356, 337 614, 219 776, 11 971, 55 000, 548 487, ?, ?. Im Juli 1912 hat die Ges. das Rittergut Güsten gekauft. Dasselbe war bis 1917 verpachtet. Der Pächter hat dann das Gut erworben. Infolge der Dürre des Sommers 1911 betrug der Verlust des Geschäftsj. 1911/12 M. 1 600 051.12, abzügl. M. 190 398.27 Gewinnvortrag, so dass M. 1 409 652.85 verblieben, die von dem Extra- R.-F. abgesetzt wurden. Aus dem Ausgleich-F. wurde den Aktionären für 1911/12 eine Verzins. von 4 % des A.-K. gewährt. Neuerdings werden auch Trockenschnitzel hergestellt, so 1915/16–1917/18: 58 191, 57 723, 53 296 Ztr. 1920/21 Übernahme der Güter Schermcke u. Hornhausen u. des grössten Teils der Anteile der Zuckerfabrik Wrede & Sohn G. m. b. H. Oschersleben. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 gleichber. Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. M. 2 700 000 u. wurde lt. G.-V. v. 25./1. 1904 um M. 900 000 erhöht. Die 900 neuen St.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1903 wurden von der Hildesheimer Bank zu 113 % übernommen u. den gesamten Aktionären 3:1 v. 30./1.–18./2. 1904 zu 115 % zuzügl. 4 % St.-Zs. u. Schlussnoten- stempel zum Bezuge angeboten. Nettoagio mit M. 90 000 in den R.-F. Die Erhöhung erfolgte wegen Ankauf der Firma Goedicke & Wilke (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 600 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1906, ü.bernommen von der Hildesheimer Bank zu 132.50 %, angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzugs- rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1906 erloschen. Die G.-V. v. 30./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000, übernommen zu pari von der Hildesheimer Bank mit der Verpflicht.. 1380 Stück dieser jungen Aktien den alten Aktionären in der Weise zu 104.50 % anzubieten; geschehen v. 2.–21./11. 1912. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1913 um M. 500 000 (auf M. 6 500 000) in 500 Aktien, begeben zu pari an die Hildesheimer Bank. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 30./10. 1919 um M. 3 500 000, zu 110 % ausgegeben. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 24./7. 1920 um M. 20 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, von der Hildesheimer Bk. mit der Verpflicht. übernommen, davon M. 5 000 000 den Aktion. zu 105 % anzubieten (2:1). Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 100 %. 100 Stücke à M. 5000, 800 à M. 2000, 1600 à M. 1000, 600 àa M. 500 lautend auf den Namen der Hildesheimer Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf rund 2560 Morgen Grundbesitz zum Selbstanschaffungspreis von rund M. 2 560 000, auf welchem Gebäude für Fabrik, Okonomie u. Samenzucht errichtet sind im Taxwerte von rund M. 3 000 000, in denen sich Masch., Geräte u. Inventar befinden zum Taxwert von rund M. 3 300 000, zus. M. 8 860 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Heimzahl. der Anleihe v. 1891 u. 1892 (s. unten), zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 800 000, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel in Anbetracht der grossen Ausdehnung, die das Rübensamengeschäft er- fahren hat, des Erwerbs von Acker und umfangreichen Bauten. Die Obligationäre der noch im Restbetrage von M. 1 880 000 in Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. v. 1891 u. 1892 (gekündigt zum 1./10. 1909) konnten Stücke der neuen Anleihe im Umtausch beziehen. Zahlst.: Hildesheim: Hildesheimer Bank u. deren Fil. in Goslar, Göttingen, Harzburg u. Lamspringe. Aufgelegt am 1.–3. Juli 1910 zu 99.25 %. An keiner Börse notiert. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. Juli 1909, Stück à M. 2500, rück- zahlbar zu pari. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./5. Sichergestellt auf den noch unbelasteten Grundbesitz der Ges. Aufgenommen zur Heimzahlung von M. 332 000 Hypoth. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Anfänglich begeben M. 500 000; die Begebung der restl. M. 500 000 erfolgte 1910/11. Von beiden Anleihen am 30./6. 1920 in Umlauf M. 4 500 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Grenze 25 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), ver- tragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Aktien, v. Rest ca. die Hälfte als Super-Div., die andere Hälfte an Extra-R.-F. bezw. als Vortrag. Der A.-R. erhält (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000) 5 % Tant. nach Absetzung von 4 % Div. an das ganze A.-K. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundst. 4 720 816, Gebäude 2 290 000, Masch., Geräte u. Inventar 1, Speicher Winnica (Russl.) 1, Bestell. 409 160, Vorräte 6 854 225, Vieh 1 670 373, Kassa 507 925, Wertp. 6 042 982, Aussenstände 21 844 678. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Anleihe 4 500 000, Rückl. 2 200 000 (Rückl. 225 000), Sonder-Rückl. 6 270 000 (Rückl. 1 200 000) Ausgleich-F. 116 000, Pens.- u. Unterst.-F. 1 562 412 (Rückl. 1 200 000), eiserner Bestand Meyen- dorf 36 923, Div.-Rückst. 2640, Div. 1 200 000, Schulden 18 305 659, Vortrag 146 529. Sa. M. 44 340 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 9 629 841, Unk. 10 317 698, Rüben 3 991 387, Zs. 622 845, Abschreib. 86 000, Gewinn 3 971 529. – Kredit: Vortrag 104 398, Waren 28 514 903. Sa. M. 28 619 301. Dividenden: Gleichber. Aktien 1906/07–1919/20: 10, 10, 12, 12, 14, 4, 8, 10, 10, 8, 7½, 9, 8, 12 %. (Div. gezahlt für 1911/12 aus dem Ausgleich.-F.). C.-V.: 4 J. (K.). Vorstand: ÜÖkonomierat Ernst Giesecke, Komm.-Rat Erich Rabbethge, Dr. phil. Oskar Rabbethge. Betriebs-Dirigent: Fr. Krüger. Prokuristen: M. Clerc, Otto Meyer, Fr. Voigt, Arthur Kirchner.