Zucker-Fabriken und Zueker Raffinerien 1219 Aufsichtsrat: (7–11) V ors. Geh. Komm.-Rat W. Zuckschwerdt, Komm.-Rat Gust. Wernecke, Bernh. Lippert, Komm.-Rat Heinr. Strauss. Bank-Dir. Konsul Gust. Bomke, Dr. jur. Fr. Licht. Magdeburg; Fabrikbes. Dr. R. Reimann, Berlin. Zahlstelle: Magdeburg u. Berlin: Disconto-Ges. u. Fil. atie nek Die a. o. G.-V. v. 20./5. 1920 beschloss, zwecks Umwandlung in eine Ges. m. b. H. u. Ver- einigung der Zuckerfabriken Malchin u. Teterow zu einem gemeinsamen Unternehmen unter der Firma „,Vereinigte Zuckerfabriken Malchin-Teterow Trocknereien und Sägewerke, G. m. b. H. die Auflös. und Liquidation der Ges. Gegründet: 1882. Zweck: Betrieb einer Zuckerfabrik; ausserdem betreibt die Ges. ein Sägewerk u. ein Kartoffeltrocknungsunternehmen. Fabrikation von Rohzucker 1910/11 bis 1919/20: 163 540, 100 310, 169 120, 187 660, 172 000, 95 800, 96 026, 39 612, 36 737, ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 960 536, 669 519, 1 031 608, 1 212 800, 1 204 231, 616 497, 598 736, ?, ?, ? Ztr. Kapital: M. 839 000 in 839 Aktien à M. 1000. Bilanz am 30. April 1919: Aktiva: Eisenbahnstrang 6952, neues Gleis 28 854, Seilbahn 1, Kran 18 225, Rossbahn 1, Schnitzelsäcke 1, Effekten u. Hypoth. 79 308, Wohlf.-F. 300, Kassa 14 942, Rückstell.-Effektenkto 80 775, Masch. u. Geräte 416 537, Geschirre 17 800, Kristall- zuckerkto 19 396, Grundstücke u. Gebäude 411 803, Rübensamen 65 630, Schiffahrtskto 18 000, Brennmaterial. 24 080, Zs. 2000, Kalkstein u. Koks 4280, Assekuranz 9356, Dünger 35 958, Effekten-Kaut. 11 000, Debit. 1 590 526. – Passiva: A.-K. 839 000, Effekten-Kaut. 37 500, R.-F. 83 900, Spez.-R.-F. 2596, Disp.-F. 72 141, Pens.-Kassen 51 644, Hypoth.-Schulden 29 600, Säcke 8000, Rückstell. 163 700, Arbeiter- u. Beamtenhäuserrückstell. 108 000, Pferdestallrück- stell. 33 000, Futtereiweissfabrik 16 213, Prov. 7000, Frachtenkto 32 408, Kredit. 801 287, Gewinn 569 734. Sa. M. 2 855 727. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prov. 5208, Wohlfahrt 6217, Steuern u. Abgaben 25 914, Beleucht. 338, Presstücher u Leinen 32 616, Gehälter 50 455, Lohn 96 380, Material. 4816, Brennmaterial. 52 592, Zs. 2167, Rüben 1 385 823, Handl.-Unk. 6207, Kalkst. u. Kokskto 13 416, Bau-Reparat. 8595, Assekuranz 6968, Masch. u. Utensilien-Reparat. 30 526, Frachten 15 653, Gewinn 569 734. – Kredit: Zucker 1 018 747, Trockenschnitzel, Melasse, Gemüse usw. 1 148 410, Nebenbetriebe 183 291. Sa. M. 2 350 449. Gewinn 1903/04–1919/20: M. 42 458, 259 956, 107 196, 236 287, 21 713, 93 299, 157 104, 221 486, 347 745, 222 678, 321 465, 580 414, ?, 429 722, 492 607, 569 734, ?. Liquidatoren: Walther Graf Hahn, Rittergutsbes. A. Viereck, Gutsbes. Friedr. W. Viereck, Gutspächter Hans Sellschopp-Langwitz, Gutspächter Ernst Wandschneider-Christinenhof. Aufsichtsrat: (3) Vors. Rittergutsbes. H. Paetow. / Zahlstelle: Schwerin: Mecklenburgische Sparbank. Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Mannheim. Gegründet: 1837, als A.-G. 20./7. 1851. Fabriken in Waghäusel (Baden) und in Züttlingen (Württ.). Zweck: Fabrikation von Brod-, Würfel-, gemahlenem u. Kristallzucker u. Farinen. Die Ges. betreibt eine Rohzuckerfabrik u. eine Raffinerie in Waghäusel (Baden) u. eine Rohzucker- fabrik in Züttlingen bei Heilbronn, woselbst auch eine Zweigniederlass. der Ges. besteht. In Verbindung mit den beiden Fabriken wird – in erster Linie zur Erzeug. der nötigen Zuckerrüben — auf einer Reihe grösserer Pachtgüter Landwirtschaft betrieben; z. Zt. um- fassen diese Gutswirtschaften eine Kulturflüche von rd. 6500 ha u. sind durchweg mit den neuesten Hilfsmitteln der Technik ausgerüstet. Die Rohzuckerfabrik Züttlingen ist vor wenigen Jahren teilweise neu eingerichtet u. auf eine Leistung von 5000 dz Rüben in 24 Stunden gebracht worden. Die Rohzuckerfabrik Waghäusel vermag 10 000 dz Rüben in 24 Stunden zu verarbeiten. In der Raffinerie Waghäusel können 3500 dz Rohzucker in 24 Stunden verarbeitet werden. Die Ges. erwarb 1918 die Mehrheit der Aktien der Zuckerfabrik Rheingau A.-G. in Worms. Seit 1918 auch Beteilig. an der Zuckerfabrik Würzburg A.-G. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit den süddeutschen Zucker- fabriken Frankenthal, Stuttgart, Heilbronn, OÖffstein u. Worms. Die vier erstgenannten Firmen haben im Frühjahr 1920 eine 4½ % Oblig.-Anleihe von insgesamt M. 39 600 000 aus- gegeben, an der Waghäusel mit M. 13 200 000 beteiligt ist. Kapital: M. 26 400 000 in 26 400 Aktien à M. 1000, davon M. 1 200 000 in 7 % Namen- Vorz.-Aktien. Urspr. fl. 1 330 000, erhöht 1872 auf fl. 2 000 000 und 1874 auf fl. 2 750 000 = M. 4714 285.72 in 5500 Aktien à fl. 500 = M. 857.14. Die G.-V. v. 2./12. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. von M. 4 714 285.72 auf M. 5 500 000 durch Umwandlung der 500 Gulden-Aktien (M. 857.14) in Aktien à M. 1000 aus den Mitteln der Ges. bezw. aus dem Gewinn von 1915/16. Die a. o. G.-V. v. 27./7. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 also auf M. 7 700 000) in 2200 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1917, übern. von ―