Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1229 7 = – 6 Zuckerfabrik Pelplin in Pelplin, Pomerellen. (Staat Polen.) Gegründet: 1878. Rohzuckerprodukt. 1911/12–1919/20: 234 480, 281 508, 263 430, 273 910, 165 472, 118 922, 94 672, 112 520, 59 122 Ztr.; Rübenverarbeit.: 1 226 240, 1 714 600, 1 695 350, 1 685 380, 1 028 640, 727 700, 606 590, 670 000, 375 000 Ztr. (ausserdem 1919/20: 7200 Ztr. Melasse). Kapital: M. 900 000 in 1230 Aktien à M. 600 und 135 Aktien à M. 1200. Die Aktien lauten auf Namen und sind nur mit Einwilligung der Ges. übertragbar. Urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à M. 600, erhöht 1894 um M. 300 000 in 500 Aktien à M. 600. 1900 wurden 16 Aktien à M. 600 in 8 Aktien (Nr. 1502–1509) à M. 1200, 1901 160 Aktien à M. 600 in 80 (Nr. 1510–1589) à M. 1200, 1902 8 Aktien à M. 600 in 4 à M. 1200 (Nr. 1590–1593), 1903 2 Aktien à M. 600 in 1 à M. 1200 (Nr. 1594), 1904 10 Aktien à M. 600 in 5 à M. 1200 (Nr. 1595–1599) 1907 70 Aktien à M. 600 und 35 à M. 1200 (Nr. 1600–1634), 1908 4 Aktien in 2 à M. 1000 (Nr. 1635 u. 1636) umgeschrieben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 2 St.; Grenze 25 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstück 160 000, Gebäude 240 000, Masch. u. Apparate 397 622, Schnitzeltrocknungsanlage 50 000, Kleinbahnanlage 296 839, Bestände 1 350 476, Wertp. 53 416, Debit. 3 579 548, Kassa 33 551, Beteilig. 11 000. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 000, a. o. do. 360 000, Rückl. 15 700, Angestelltenwohlf. zur Verfüg. des Vorst. u. A.-R. 20 000, Pfandbr.-Kto 22 707, Kredit. 2 425 962. restl. Rübengeld 1 840 781, Rückl. für Div.-Scheinsteuer 9000, Rückl. für Angestelltenwohlf. 20 000, Div. 270 000, do. unerhob. 2976, Tant. an Vorst. u. A.-R. 135 330, Vergüt. an Beamte 30 000, do. an Arb. 30 000. Sa. M. 6 172 456. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 107 828, Gewinn 494 330. – Kredit: Betriebsüberschuss 534 323, Zs. 67 834. Sa. M. 602 158. Dividenden 1902/03–1919/20: 6, 6, 12½, 12½, 11, 7½, 10, 12, 11¼, 18¼, 13, 11, 16, 12, 9, 14, 15, 30 %. Vorstand: (4–6) Vors. Eugen Ziehm, Max Eichholtz, Joh. Dirksen, Karl Koloff, Reinh. Strehlke. Direktion: Prok. Fritz Böttger (kaufm.), Prok. Dr. P. Güsewell (techng. Aufsichtsrat: (4–'s) Vors. Amtsrat Heydemann, Stellv. Eug. Patzig, Rittorgutsbes. C. Kurtius, Max Richter, Ober-Reg.-Rat Kette, Domänenpächter W. Heilfron, Oberamtmann Möller, Gutsbes. Alfred Goertz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Danzig: Westpreuss. Provinzial-Genossenschaftsbank. Zuckerfabrik Praust Akt.-Ges. in Praust (Freistaat Danzig). Gegründet: 1880. Rohzucker- u. Weisszuckerproduktion 1911/12–1918/19: 98 194, 98 874, 115 410, 120 572, –, 37 695, 41 594, 16 510 Ztr.; Rübenverarbeitung: 587 600, 714 000, 795 600, 860 000, –, 252 000, 274 800, 250 339 Ztr. 1919/20 keine Zuckerfabrikation; 96 221 Ztr. Rüben wurden zu 18 500 Ztr. Sirup verarbeitet. Kapital: M. 750 000 in 1500 Inh.-Aktien Lit. B à M. 500. Unterbilanz per 30./4. 1909 M. 214 349. Die Verwalt. sah sich 1908/09 genötigt, mit Sanierungsvorschlägen hervor- zutreten, um dadurch „ein sofortiges gewinnbringendes Arbeiten u. eine entsprechende Verzinsung der Aktien“ herbeizuführen. Das kontrahierte Rübenareal war für den Betrieb einer Zuckerfabrik zu klein. Sämtliche Sanierungsvorschläge der neuen Verwalt. fanden indessen nicht die Genehmigung der Aktionäre. Es bildete sich dann aus der Minderheit der Aktionäre eine G. m. b. H., die der Akt.-Ges. Betriebsmittel bis zur Höhe von M. 250 000 zur Verfüg. gestellt hat. Auf Grund des erwähnten Kredits trat eine gedeih- liche Weiterentwicklung des Unternehmens ein u. ist die Wiederherstellung normaler Ver- hältnisse zu erwarten. Die Anbaufläche hat die grösste, die seit Bestehen der Fabrik vor- handen war, überschritten. 1912/13 Umbau u. Vergrösserungsbau einschl. Neubau der Schnitzeltrocknungsanlage mit ca. M. 500 000 Kostenaufwand. Die im J. 1911/12 auf M. 165 000 verminderte Unterbilanz stieg 1912/13 wieder um M. 144 302, also auf M. 309 302. Dieses ungünstige Resultat war eine Folge des nicht rechtzeitig fertiggewordenen Fabriks- umbau u. einer minderwertigen Rübenernte. 1913/14 stieg der Verlust auf M. 365 762, aber 1914/15 auf M. 345 752 vermindert. Am 17./18. Febr. 1915 brannte der Hauptteil der Fabrik nieder; der Neubau konnte bis zur Kampagne 1916/17 vollendet werden. Die für die Kam- pagne 1915/16 angebauten Rüben wurden an die Zuckerfabrik Pelplin verkauft. Der Bilanz- verlust fiel bis 1919 auf M. 337 334, gedeckt aus dem Gewinn von 1919/20. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 4./8. 1920. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Mai-Aug. Bilanz am 30. April 1920: Aktiva: Masch. u. Apparate 610 000, Grundstücke 100 000, Gebäude 437 000, Pflaster 1, Abnahmestelle Herrengrebin 1, do. Kleschkau 1, do. Gr.- Lichtenau 1, do. u. Anschluss Mühlbanz 1, do. Hohenstein 1, Weiche Russoschin 1, Anschlussbahn 14 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 10 000, Mobil. 1. Kasernen-Einricht. 1, Laboratorium 1, Fuhrwerk 1, landw. Inventar 1, Anschlussgleis-Betriebsmaterial. 1, Zucker- syndikat 500, Haftpflichtversich.-Verband 200, Fässer 20 154, Kassa 542, Avale 10000, Debit. 278 868, Inventur-Warenbestände 756 945. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 302 000, Kredit. 1172 036, Avale 10 000, Dubiose 3742, Gewinn 445. Sa. M. 2 238 223.