Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 123. Geschäftsjahr: 1./4.–30./3.; früher bis 1905 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe Jahrg. 1901/02. Die G.-V. v. 4./6. 1908 beschloss Abänderung des § 14 des Statuts dahin, dass den Aktien Lit. A auch künftig eine Div. von 5 % garantiert wird, dagegen der Gewinnüberschuss über 5 % für beiderlei Aktien zur Tilg. von Anleihe- schulden oder-zur Auslos. von A-Aktien verwendet werden darf. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Fabrikanlage 616 845, Kartoffeltrocknungsanlage 130 843, Strohzellstoffanlage 324 385, Kassa 412, Effekten 94 792, Kaut. 15 150, Beteilig. 6401, Debit. 288 557, Versicher. 4262, Vorräte 17 469, Verlust 357 532. – Passiva: A.-K. 720 000, 4½ % Hypoth.-Anl. 258 200, 5 % do. 130 000, Seeenhypoth. 6000, Sicherungshypothek a. Kartoffeltrocknung 80 800, Hypoth. Strohzellstoff-Fabrik 370 000, Oblig.-Tilg.-F. 2730, ausgel. FPeilschuldverschr. 6585, Anleihe-Zs. 5444, Kredit. 276 890. Sa. M. 1 856 650. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 350 914, Betriebskosten 156 803, Handl.- Unk. 80 387, Abschreib. 38 256. – Kredit: Kartoffel-, Wrucken- u. Queckentrocknung 92 180, Landwirtschaftsertrag 20 861, Kriegsschadenvergütung u. versch. Erträge 155 787, Verlust 357 532. Sa. M. 626 362. Dividenden 1902/03–1918/19: Aktien Lit. A: 5, 5, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aktien Hit B 5, %„, 90 0, 90, 0, 0, 0, 0 % C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: (3) Vors. Freih. v. d. Goltz, Herm. Reschke, Dir. Otto Krause. Aufsichtsrat: (12) Vors. Graf zu Eulenburg, Prassen; Stellv. Rittergutsbes. Jul. Böhm, Glaubitten; Rittergutsbes. Langenstrassen, Gr. Blaustein; Rittergutsbes. Rhode, Tromitten; Rittergutsbes. Pavenstedt, Weitzdorf; Gutsbes. Gauda, Kl. Raedtkeim; Amtsrat Pachnio, Barten; Rittmeister Macketanz, Pomnick; Fabrikbes. Lentz, Rastenburg; Rittergutspächter Raethjen, Bollendorf; Graf Albrecht zu Stolberg-Wernigerode, Dönhoffstädt; Rittergutsbes. Otto von Below, Raudischken. Zahlstellen: Rastenburg: Eigene Kasse, Landwirtschaftl. Genossenschaftskasse. Aktien-Zuckerfabrik Rautheim in Rautheim bei Braunschweig. Gegründet: 1864. Die a. o. G.-V. v. 7./1. 1919 sollte über die Liquidation der Ges. be- schliessen. Rohzuckerproduktion 1911/12–1919/20: 44 856, 78 914, 83 442, 70 000, 49 781, 38 232, 52 824, 36 500, 31 600 Ztr.; Rübenverarbeitung: 280 640, 462 430, 513 370, 451 170, 317 070, 2, 302 270, 238 120, 190 290 Ztr. Kapital: M. 301 500 in 201 Aktien à M. 1500. Anleihe: M. 431 900 (wird amort.). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Juni-Nov. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Fabrikanlage 597 181, Inventarbestände 78 168, Debit. 618 528, Effekten 117 350, Kassa 5700. – Passiva: A.-K. 301 500, Anleihekap. 431 900, R.-F. 30 150, Betriebskapital 18 140, Bürgschaft 13 499, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 116 000, Kredit. 479 654, Gewinn 26 084. Sa. M. 1 416 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 1 187 040, Betriebs-Unk. einschl. Abschreib. 708 540, Gewinn 26 084. – Kredit: Vortrag 5516, Zucker 1 879 299, versch. Einnahmen 32 799, Effekten 4050. Sa. M. 1 921 665. Dividenden 1901/02–1919/20: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 9, 5, 10, 8, ?, ?, ?, 7, ?, 2 %. Vorstand: O. Griffenhagen, A. Dörries, G. Meiners, Fritz Curland, H. Schliephake. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Meiners. Deutsche Industriegesellschaft, Act.-Ges. in Regensburg. Gegründet: 12./12. 1898; eingetr. 20./1. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Betrieb industrieller Unternehmungen und Beteiligung bei solchen. Die Ges. war bis Mitte 1906 bei der Serbischen Zuckerfabrik nebst Raffinerie in Belgrad beteiligt, hat aber seitdem diese Fabrik (1906 auf 20 Jahre Konz.) selbst übernommen; die Fabrik erfuhr eine umfassende Rekonstruktion der maschinellen u. baulichen Anlagen (Kostenaufwand M. 660 702) u. wurde im Herbst 1906 wieder in Betrieb gesetzt. Die Bilanz für 1907/08 wies eine nochmalige Vergrösserung der Fabrikanlagen mit M. 999 884 Belastung auf. Zugänge für Rekonstruktionen 1911/12 u. 1912/13 ca. M. 600 000 bezw. 850 000. Mit Rücksicht auf die kriegerischen Ereignisse am Balkan kam der Reingewinn von 1911/12 M. 314 890 nicht zur Ausschüttung sondern wurde als Res. vorgetragen, da die Fabrik in der Campagne 1913 infolge Mangel an Arbeitern u. des vollständigen Versagens der Rübenzufuhr den Betrieb vorübergehend einstellen musste, auch 1912/13 konnte kein regelmässiger Betrieb stattfinden. Die Bilanz schloss mit M. 508 530 Verlust ab, wovon M. 314 890 durch Gewinnvortrag aus 1912 u. M. 37 152 aus dem R.-F. Deckung fanden, so dass ein Bilanzverlust von M. 156 488 vorgetragen wurde. Infolge des Weltkrieges fand auch 1914/17 kein Betrieb statt. Von der Bilanzaufstellung pro 1913/14–1915/16 wurde die Ges. auf Grund der Kriegsgesetze entbunden. Die Bilanz für 1913/14–1915/16 wurde dann Ende 1917 vereint veröffentlicht. Dieselbe ergab nach M. 3 701 708 Kreditorennachlass einen Verlust von M. 201 086, gestiegen 1916/17 auf M. 249 365, obwohl neuerdings ein Kreditorennachlass von M. 507 127 erfolgte. 1917/18 stieg die Unterbilanz auf M. 335 661 u. bis 1919/20 auf M. 605 368. Die Zuckerfabrik