1234 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Direktion: Dr. Ernst Korach, Friedr. Tidow. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Emil L. Meyer, Hannover; Stellv. Dir. R. Stahl- schmidt, Dir. A. Nuss, Hannover-Linden; Dr. Ernst Fleck, Hannover. Zahlstellen: Hannover: Reichsbanknebenstelle, Adolph Meyer. Zuckerfabrik Riesenburg in Riesenburg, Westpreussen. Gegründet: 1884. Rohzuckerproduktion 1911/12–1919/20: 85 096, 91 459, 79 672, 75 273, –, 19 670, 22 510, ?, ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 463 110, 619 125, 558 775, 480 446, –, 131 664, 149 044, 150 771, 160 000 Ztr. In der Kampagne 1915/16 wurden keine Rüben verarbeitet, sondern dieselben an die Zuckerfabrik Pelplin verkauft. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 100 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Grundstücke 44 085, Gebäude, Wasserleit. 155 553, Masch. 64 606, Bahnanlage 1, Utensil. 1, Schnitzeltrocknungs-Anlage 101 991, Beleucht. 1, Riemen u. Gummiwaren 1699, Kassa 41 030, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 1827, Versich. 4798, Debit. 94 926. Bankguth. 72 303, Wertp. 190 925, Zs. 3098, Vorräte 238 565. – Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 100 500, do. Zs.-Kto 416, Kredit. 129 802, Talonsteuer 5040, Unk. 10 000, R.-F. 57 935, Spez.-R.-F. 84 592, Abgaben-Kto 7000, Div. 1015, Kriegsgewinnsteuer- Rückl. 10 227, Gewinn 58 887. Sa. M. 1 025 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 101 523, Gewinn 58 887. – Kredit: Betriebskto 115 024, Miete 1940, Zs. 43 446. Sa. M. 160 410. Dividenden: 1888/89–1910/11: 0 %; 1911/12: 25 %; 1912/13–1919/20: 0, 0, 5, 0, 0, 5, 7, 7 %. Direktion: Vors. Freih. v. Schoenaich, Stellv. H. Stoppel, Freih. v. Rosenberg, P. Klicwer, Gutsbes. W. Krupp, Hermann Graf zu Dohna. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Borowski; Stellv. Landschaftsrat Richter, Okonomierat Richter, Rittergutsbes. Rüchardt, Mojoratsherr von Auerswald. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Brod-, Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Rohzucker u. aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens. Ca. 900 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 1 300 000 Ztr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ztr. Melasse eingerichtet. 1904/1905 Errichtung einer Rohzucker-Raffinerie von zunächst 600, später 1600 Sack Rohzucker pro Tag Dieser Neubau erforderte ca. M. 1 400 000. Das ungünstige-Resultat des J. 1911/12 wurde begründet durch Entwert. der Vorräte u. Abschreib. auf dseelben durch geringe Ausbeute an Schlempekohle, durch erhöhte Gestehungskosten infolge geringerer Verarbeit. etc. Per 1./7. 1914 Ankauf der Zuckerfabrik Gross-Mochbern bei Breslau, die als G. m. b. H. weiter- betrieben wird. Seit 8./2. 1915 sind die Entzuckerungsanstalten in Rositz u. Gross-Mochbern stillgelegt. Die Rositzer Ges. ist bei der „Chemische Fabrik Taucha G. m. b. H.“ beteiligt (Ge- winnung von Stickstoffmengen). Auch Beteilig. bei M. Dürre G. m. b. H. in Magdeburg; doch stellte diese Fabrik 1915 den Betrieb ein; die Beteil. an derselben wurde mit M. 150 000 voll abgeschrieben, doch ging hierauf 1916/17 wieder eine ansehnliche Quote ein. Diese Firma ist inzwischen erloschen. Im Sept. 1919 wurde die Zuckerfabrik Gross-Mochbern auf Ab- bruch verkauft. 1919/20 wurde die 4 monatl. Stillegung des Betriebes in Rositz zu gründl. Ausbess. benutzt u. die Liquid. der Zuckerfabrik Gross-Mochbern durchgeführt. Kapital: M. 8 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001–9000 u. Nr. 900 1–9500). Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1888 um M. 3 000 000 und infolge Auflösung der Strontianit-Ges. 1897 um M. 1 000 000 lierabge- setzt. Die G.-V. v. 7./4. 1900 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 5 500 000) in 500 Aktien M. 1000, übernommen von der Nationalbank für Deutschl. in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären zu 145 %. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in Aktien à M. 1000, angeb. (2:1) den alten Aktion. zu 127.50 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1909 Kalenderj. Das Geschäftsjahr 1910 umfasste dic Zeit v. 1./1.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderabschreib. u. Rückl., vertragsm. Tänt. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000 für das einzelne Mitgl. u. M. 8000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 465 952, Masch. u. Apparate 433 477, Drahtseilbahn 1, Melasse-Kesselwagen 1, Fuhrwerk 1, Kassa 23 882, Schatz- anweis. u. inländ. Staatsp. 7 591 942, Bankguth. 9 887 430, sonst. Forder. 555 534, Zuckerfabrik Gross-Mochbern, G. m. b. H. i. L., Stammeinl. 100 000, Chem. Fabrik Taucha, G. m. b. H., Ge- schäftsanteil 375 900, sonst Beteilig. 19 001, Vorauszahl. 119 128, Vorräte 3 199 291, (Bürgsch.