1240 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1912; hiervon sollen bis M. 125 000 emittiert werden. Die Aktien Lit. A u. B verpflichten zum Rübenanbau von 5 Morgen pro Aktie, die Aktien Lit. C ohne Rübenanbau-Verpflich- tung. Die Inhaber der D-Aktien sind zum Anbau von 30 Morgen Rüben jährlich verpflichtet. Beim Verkauf der Aktien hat die Fabrik das Vorkaufsrecht. Kein Aktionär darf Mitglied eines innerhalb 3 Meilen im Umkreis liegenden derartigen Zuckerfabriketablissements werden, auch darf er die auf seinem Areal erbauten Rüben nicht an eine andere Zuckerfabrik liefern, sofern er bei seinem Eintritt nicht bereits derartig engagiert war. Ausnahmen sind nur dann gestattet, wenn die Fabrik die gebauten Rüben für sich nicht in Anspruch nimmt. Anleihe: M. 300 000 zum Bau einer Kleinbahn; ungetilgt davon M. 120 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe Jahrg. 1900/1901. Bilanz am 30. April 1920: Aktiva: Fabrikanlagen 1 112 052, Effekten u. Kassa 17 438, Debit. 1 917 650, Vorräte 1 341 227. – Passiva: A.-K. 829 750, R.-F. 207 437, Kleinbahnanleihe 120 000, Unterstütz.-F. 14 528, Spez.-R.-F. 184 564, Kredit. 2 873 160, Gewinn 158 927. Sa. M. 4 388 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 222 062, Abschreib. 81 256, Gewinn 158 927. – Kredit: Vortrag 1563, Fabrikationsgewinn 430 500, versch. Gewinne 30 182. Sa. M. 462 246. Dividenden 1886/87.–1902/03: 0, 11, 4, 7, 6½, 9, 20, 18, 0, 0, 0, 4, 10, 12, 22½, 4½, 4 %; später nicht deklariert. Gewinn 1903/04–1919/20: M. 143 446, 162 087, 153 395, 303 173, 241 880, 256 715, 360 995, 399 184, 499 694, 333 469, 169 659, 561 752, 271 044, 154 608, 221 456, 148 663, 158 927. Vorstand: Rittmeister Wendenburg, Kammerherr Gustav v. Oertzen, Kittendorf; Kammer- herr von Klinggräff, Pinnow; Amtsrat Fr. Burmeister, Grammentin; Rittergutsbes. Aug. Neumann. Aufsichtsrat: Exz. Wirkl. Geh. Rat Wahnschaffe, Rottmannshagen; Vors. Kammerherr Freih. von Maltzan, Peckatel; Freih. von Maltzan-Kruckow, Stavenhagen; Rittergutsbes. von Blücher, Gross-Varchow; Amtsvorsteher B. Müller, Wildberg i. P. ― Actien-Zucker-Fabrik Stendal in Stendal, Prov. Sachsen. Gegründet: 1890. Rohzuckerproduktion 1911/12–1919/20: 115 156, 229 028, 318 616, 322 385, 177 340, 220 470, 228 072, 200 028, 141 218 Ztr. (u. 13 920 Ztr. Melasse); Rübenverarbeit.: 864 754, 2 020 000, 2 142 500, 2 194 390, 1 170 260, 1 312 020, 1 439 060, 1 401 606, 921 777 Ztr. Kapital: M. 1 125 000 in 900 Nam.-Aktien à M. 1250. Durch G.-V.-B. v. 9./5. 1898 ist das A.-K. auf diesen Stand erhöht worden. Die Übertragung von Aktien bedarf zu ihrer Giltig- keit die Zustimmung des A.-R. Aktionäre dürfen nur solche Personen werden, welche die Landwirtschaft praktisch als Eigentümer oder Pächter betreiben und nicht Mitgl. einer anderen Zuckerfabrik sind. Hypotheken: M. 400 000 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 1./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Erfolgt durch entsprech. Bezahlung der von den Aktionären gelieferten Rüben. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Fabrikanlage 1 000 769, Beteilig. 2175, Bürgschafts-Kto 18 000, Debit. 2 472 048, Div.-Steuerkto 1815, Zs. 1471, Kassa 15 840, Effekten 415 095, Zucker 55 146, Vorräte 254 980. – Passiva: A.-K. 1 125 000, Hypoth. 400 000, R.-F. 115 000, Spez.- R.-F. 386 551, Unterstütz.-F. 78 982 (Rückl. 10 000), Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 152 000, Bürg- schaftskto 18 000, Kredit- 1 932 054, Gewinn 39 752. Sa. M. 4 237 341. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Betriebs-Unk. 2 077 432, Rüben 7 011 302, Steuern, Feuerversich. 383 873, Effekten 17 895, Abschreib. 83 576, Bilanz 39 752. – Kredit: Vortrag 33 184, Zucker 7 861 821, Zuckerschnitzel 1 120 863, Schnitzel 430 758, Rübensamen 77 128, Scheideschlamm 64 302, Acker 12 408, Zs. 13 367. Sa. M. 9 613 833. Dividenden: 1891/92–1913/14: 0 %; 1914/15–1919/20: 3, 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Vors. Rittergutsbes. Dr. Fr. Wilke, Schinne; Stellv. Rittergutsbes. W. Reck- leben, Karl Bremer, Alb. Mertens, Karl Traeber. Betriebs-Direktor: M. Thiel. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Friedr. Rath, Neuermark; Stellv. Rittergutsbes. Wilh. von Doering, Arnim; Landeshauptmann von Bismarck, Briest; Oberamtmann Max Ballerstedt, Birkholz; Aug. Nagel, Ostinsel; W. Amelung, Dobberkau; Rittergutsbes. Pfannenschmidt, Baumgarten; Gutsbes. Fritz Schulz, Büste; Gutsbes. Aug. Kamieth, Brunau; Otto Meyer, Gross-Schwechten; W. Mücker, Flessau; Rittergutsbes. von Gossler, Zichtau; Gutsbes. Bernh. Muhl, Berkau; Gutsbes. Otto Lemme, Neuendorf a. D.; G. F. Nethe, Dahlen. Bredower Zuckerfabrik A.-G. in Stettin-Bredow. IIn Liquidation.) Gegründet: Nov. 1872. In Folge einer ungünstigen Rübenernte, Störungen im Betriebe, sowie Zuckerpreise ergab sich für 1912/13 nach M. 28 436 Abschreib. ein Bilanz- verlust von M. 114 765, der vorgetragen wurde. 1913/14 erhöhte sich derselbe auf M. 213 952, konnte aber 1914/15 auf M. 188 728 vermindert werden, stieg aber 1915/16 auf M. 243 822 u. 1916/17 auf M. 293 532. Die a. o. G.-V. v. 27./3, 1918 beschloss die Liquid. der Ges. Der