Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1243 m Jahre 1920 erfolgte der Beitritt zur Interessengemeinschaft der Süddeutschen Zucker. (Waghäusel, Frankenthal-Offstein, Heilbronn-Stuttgart-Wormsh), geschlossen auf 50 Jahre. Aktienkapital: M. 16 560 000 in 400 St.-Akt. zu M. 150, 4200 St.-Akt. zu M. 300, 12 100 St.-Akt. zu M. 12 000 u. 600 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1200, eingez. mit 25 %. Die Vorz. Akt. lauten auf den Namen u. sind nur mit Zustimm. der Ges. übertragbar. Sie erhalten eine Vorz.-Div. von 7 %, sind auf diese beschränkt und geniessen 22faches Stimmrecht der St.-Akt.; sie können durch Erklärung der Ges. gegenüber den Vorz.-Aktion. jederzeit in St.-Akt. umgewandelt werden. Diese nom. M. 720 000 Vorz.-Akt. sind der Zuckerfabrik Heilbronn zu 110 % überlassen worden, welche ihr A.-K. um nom. M. 480 000 in 480 Vorz -A. über je M. 1000 mit den gleichen Rechten u. Pflichten erhöht hat. Letztere Vorz.-Akt. sind von der Zuckerfabrik Stuttgart zu 110 % übernommen worden. Es ist ausdrücklich ver- einbart, dass die Übernehmer der Vorz.-Akt. ihre Vorzugsstellung nicht zur Verfolg. irgend- welcher selbstsüchtigen Zwecke ausnützen. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. wird durch einen Treuhänder ausgeübt. – Die Vorzugsrechte der alten Pr.-Akt. wurden lt. G.-V.-B. v. 16./5. 1907 aufgehoben. Urspr. fl. 1 000 000 in 2000 Aktien zu fl. 500. Die G-V. v. 5./9. 1876 beschloss zum Zweck der Tilg. entstandener Betriebsverluste das A.-K. auf M. 600 000 durch Abstemp. des Nominalbetrages der Aktien von je fl. 500 auf je M. 300 zu ermässigen und zur Be- schaffung neuer Betriebsmittel 2000 Prior.-Akt. zu M. 300 = M. 600 000 auszugeben. Von diesen Prior.-Aktien wurden durch die Aktionäre jedoch nur 1000 Stück zu pari über- nommen, so dass sich das eingezahlte A.-K. auf zus. M. 900 000 stellte, bestehend aus 2000 St.-Akt. zu M. 300 u. 1000 Prior-Akt. zu M. 300. – Im Jahre 1879 ergab sich infolge weiterer Betriebsverluste die Notwendigkeit einer zweiten Rekonstruktion. Dieselbe gelangte durch Beschluss der G.-V. v. 29./11. 1879 in der Weise zur Ausführung, dass das Stamm- kapital durch Zus. legung von 5 Aktien zu M. 300 in eine St.-Aktie zu M. 150 auf M. 60 000 u. das Prior.-A.-K. durch Zus legung von 5 Aktien zu M. 300 in eine Prior.-Aktie zu M. 300 ebenfalls auf M. 60 000 reduziert u. gleichzeitig 4000 Prior.-Aktien zu M. 300 Lit B. = M. 1 200000 neu geschaffen wurden, welch letztere einige Hauptgläubiger der Ges. unter Nachlass eines Teils ihrer Forderungen übernahmen. A.-K. somit bis 1907 M. 1 320 000, dazu lt. G.-V. v. 16./5. 1907 M. 480 000 in 400 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907, hiervon dienten 362 Aktien u. M. 150 600 zum Erwerb von Grundstücken von der Zuckerfabrik Böblingen (siehe oben) und zur Vergrösserung der Rohzuckerfabrik. Die restlichen 38 Aktien wurden von den beiden Dir. der Ges. unter Tragung der Emmiss.-Kosten übernommen. Die G.-V. v. 18./12. 1917 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 500 Gratisaktien zu M. 1200 aus dem Gewinnvortrag v. 1915/16. Das Bezugsrecht konnte v. 22./4.–13./5. 1918 ausgeübt werden. Auf M. 3600 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1200 zu pari. Die ausserord. G.-V. v. 12./12. 1919 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 600 000 in 3000 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1919, angeboten den alten Aktionären zu 130 % = M 1560. – Nach den in der Interessengemeinschaft (s. oben) getroffenen Vereinbarungen waren die A.-K. der beteiligten Ges. dem Verhäitnis anzupassen, in welchem diese am Gewinn u. Verlust beteiligt sind. Es ergab sich somit die Notwendigkeit einer weiteren Erhöh. des A.-K. um M. 9 840 000, welche in der ausserord. G.-V. v. 29./5. 1920 beschlossen vurde. Die neuen Aktien, welche auf je M. 1200 lauten, sind ab 1./10. 1919 div.-ber. u. wurden unter Aus- schluss des gesetzl. Bezugsrechts an eine Bankengemeinschaft zum Kurse von 107 % begeben mit der Verpflichtung für diese, hiervon 8000 Stück den alten Aktionären innerhalb einer Frist von 3 Wochen (geschehen 21./6.– 12./7. 1920) in der Weise zum Bezug anzubieten, dass auf nom. M 6000 alte Aktien nom. M. 9600 neue Aktien zu 110 % bezogen werden konnten. Gleichzeitig beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1920 die Ausgabe von M. 720 000 in 600 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1919 (s. oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9 (bis 1920 v. 1./9.–31./8). Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 150 = 1 St., 1 Aktie à M. 300 = 2 St., 1 Aktie à M. 1200 = 8 St. Jede Vorz.-Aktie à M. 1200 = 22 St. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 zu 4½ %, aufgenommen 1906 auf das Fabriketabliss. bei der Württ. Vereinsbank, innerhalb 30 J. in gleichen Raten zu tilgen. – II. M. 300 000 zu 4½ % verzinsl., rückzahlbar in 30 Annuitäten; aufgenommen 1908 bei der Allgem. Renten- anstalt in Stuttgart auf den Böblinger Besitz. –— Noch ungetilgt am 31./9. 1920 inkl. Anleihe II M. 900 416. Ferner hat die Gemeinschaft süddeutscher Zuckerfabriken unter solidarischer Haftung der zur Gemeinschaft gehörigen Gesellschaften im Frühjahr 1920 ein Oblig.-Anlehen von M. 39 600 000 aufgenommen, das zu 4½ % verzinslich, 5 Jahre unkündbar und innerhal) 30 Jahren in jährlich steigenden Teilbeträgen nach einem bestimmten Plan mit 102 % rück- zahlbar ist; der Anteil der Zuckerfabrik Stuttgart hieran beträgt M. 7 920 000. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. a. o. Abschreib. u. Rückl. vom Übrigen 7 % an Vorz.-Akt., dann 5 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. bezw. wird als weitere Div. an St.-Aktien verteilt. Der A.-R. bezieht auch eine feste jährliche Vergüt. von zus. M. 20 000. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Liegenschaften, Gebäude, Masch., Betriebs- u. landw. Geräte 1 612 484, Kassa 17 467, Wertp. einschl. Zs. 982 442, Forder. an Aktionäre für noch nicht voll eingezahlte Vorz.-Akt. 540 000, Beteilig. 2 024 568, versch. Schuldner u. Bankguth.