1252 Brausreien. Aufsichtsrat: (7) Vors. Alwin Geyer, Stellv. Bank-Dir. P. Böttcher, A. B. Mälzer, Justiz- rat Rud. Hase. O. Kahnt, Carl Zetsche, Buchdruckereibes. Carl Bonde, Altenburg; Stadtrat Heinrich Hertel, Dir. Max Heyne, Stadtrat Franz Vorberg, Kaufm. Ewald Zschiegner, Gera. Zahlstellen: Kauerndorf: Eigene Kasse; Leipzig, Dresden, Gera u. Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bavaria-Brauerei in Altona. Gegründet: 11./5. 1897. Die G.-V. v. 24./11. 1903 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Altona. Die Firma L. Possehl & Co. in Hamburg hat in die Ges. das ihr gehörige, an der Hoch-, Wilhelminen- u. Breitestrasse in Altona belegene Grund- stück nebst Gebäuden für M. 1 500 000 eingebracht u. dagegen als Kaufpreis M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000 u. M. 50 000 bar erhalten, während für den Rest von M. 450 000 eine auf dem Grundstück lastende Hypoth. von der Ges. übernommen ist. Zweck: Errichtung einer Brauerei mit jährl. Leistungsfähigkeit von ca. 200 000 hl mit Kühl- u. Gefrierräumen etc. auf dem in die Ges. eingebrachten Grundstück, ferner Errichtung von Wohnhäusern auf diesem Grundstücke, auch Fabrikation u. Verkauf von Eis. Die Ges. verfügt jetzt über 8 Häuser mit 3 Läden, 2 Wirtschaften u. 43 Wohnungen mit zus. 170 Zimmern, die, soweit für die Zwecke der Ges. nicht erforderlich, vermietet sind; ausserdem stehen noch ca. 1600 am zu vermietende Kühl- u. Gefrierräume zur Ver- fügung, die auch grösstenteils vermietet sind. 1904 Ankauf des Grundstücks Altona, König- strasse 215/217 für Stallungszwecke; dasselbe steht nach vollzogenem Umbau u. nach Abschreib. mit M. 197 000 ein u. bringt etwa M. 9000 Miete p. a. 1912/13 Errichtung eines grossen Ge- schäftshauses in Wilhelmshaven mit ca. M. 800 000 Kostenaufwand. 1917 Angliederung der Export-Brauerei Elsmhorn A.-G., sowie Übernahme der Rantzauer Schlossbrauerei in Barmstedt in Holst. Lt. G.-V. v. 26./11. 1917 Übernahme des Vermögens der Friesenbrauerei A.-G. in Hamburg. 1918 Erwerb der Anteile des Bürgerl. Brauhauses in Segeberg. Im Dez. 1918 Erwerb der Brauerei J. Scheel in Pinneberg. Im Sept. 1919 Fusion durch Aktien- austausch M. 1000 Bavaria-Aktien gegen M. 3000 oder 120 % bar per Aktie mit der Löwen- brauerei A.-G. Hamburg, die ihrerseits vorher durch Kauf das Kontingent der Holsatia- Brauerei A.-G. in Nortorf und durch Fusion die Union-Brauerei A.-G. in Hamburg erworben hatte. Im April 1920 Ankauf des in Heide (Holstein) gelegenen Brauereianwesens des Kieler Brauhauses Jacobsen & Co. A.-G. in Liqu. in Kiel, dann im Juli 1920 Erwerb der Brauerei der Komm.-Ges. W. Hastedt in Harburg. Dann lt. G.-V. v. 26./7. 1920 Angliederung der Harburger Aktien-Brauerei in Harburg (A.-K. M. 1 000 000), siehe auch bei A.-K. Rein- gewinn der Bavaria-Brauerei 1918/19 u. 1919/20 M. 716 541, 1 062 780. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1913 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von L. Possehl & Co. in Lübeck zu 114.50 %, angeboten den Aktionären v. 8.–22. Dez. 1913 ebenfalls zu 114.50 %. Auf Grund des Beschl. der a. o. G.-V. v. 26./7. 1920 wurde das A.-K. anlässlich der Über- nahme der Harburger Aktien-Brauerei ohne Liquidation infolge Fusionsvertrages und an- lässlich des Erwerbs der Brauerei W. Hastedt in Harburg durch Kauf, und zur Verstärkung der Betriebsmittel durch Ausgabe von weiter. 3000, vom 1./10. 1920 ab div.-ber. Aktien zu M. 1000 auf M. 6 000 000 erhöht. Zum Zwecke der Abfindung der Aktionäre der Harburger Aktien-Brauerei überwies die Bavaria-Brauerei von diesen neuen Aktien 600 Aktien (M. 600 000) zu pari an die Aktionäre der aufgenommenen Ges. derart, dass auf je M. 5000 Aktien dieser Ges. M. 3000 junge Aktien der Bavaria-Brauerei mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 gewährt wurden Ferner wurden in Anrechnung auf einen Teil des Kaufpreises für die Brauerei W. Hastedt dem Inhaber der Brauerei, Herrn Fr. Hastedt in Harburg, 606 neue Aktien im Nennwert von M. 606 000 zu pari überlassen. Die restlichen 1794 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts für die Aktionäre von einem Konsort. unter Führung des Bankgeschäfts Willi Seligmann, Hamburg, zu 140 % fest übernommen mit der Verpflichtung, M. 1 000 000 den seitherigen Aktionären im Verhältnis von 3:1 zu 145 % frei von Stempel u. Unk. anzubieten. (Geschehen am 3./9. 1920.) Für die noch verbleibenden 794 Aktien hat das Konsort. die Verpflichtung übernommen, den grösseren Teil für eine eventuelle Angliederung weiterer Brauereien zur Verfügung zu halten und den verbleibenden Rest nicht innerhalb eines Jahres an den Markt zu bringen. Dann 1920 noch M. 1 500 000 neue Aktien aus- gegeben. Die a. o. G.-V. v. 12./3. 1921 wird nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 2 500 000 beschliessen. Vorrechts-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./5. 1897, rückzahlb. zu 102.50 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. am 1. Werktage im April auf 1. Okt., u. zwar bis 1909 einschl. von je M. 30 000, bis 1914 einschl. von je M. 40 000, bis 1919 einschl. von je M. 60 000, bis 1924 einschl. von je M. 75 000, bis 1929 einschl. von je M. 95 000, bis 1934 einschl. von je M. 122 000 u. bis 1937 einschl. von je M. 130 000, immer nom.; ab 1. Okt. 1910 gänzl. Kündig. mit 6 Mon. Frist vorbehalten. Sicherheit: I. Hypoth. von M. 2 675 000 auf das Grundeigentum der Ges. Pfandhalter: Deutsche Bank, Fil. Hamburg. Verj. der Coup. u. Stücke: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. In Umlauf am 30./9. 1920 M. 1 852 000. Kurs in Hamburg Ende 1899–1920: 102, 101.40, 100.80, 102, 102.70, 102.50, 103, 101.60, 101.15, 101.90, 102, 102.70, 102.25, 101, 100, 100.50*, –, – 94, 97*, 100, 100 %. Aufgelegt 8./8. 1899 zu 102 %. Anleihen der früheren Löwenbrauerei: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1896, rückzahl- bar zu 105 %, Stücke à M. 1000, Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897–1927 durch jährl. Aus