1260 Brauereien. Dividenden 1901/02–1919/20: 5½, 6, 4½, 6, 6, 6½, 6, 6, 6, 6, 5½, 5½, 5,14, 5, 5, 5, 5, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Schröder, Gust. Taube. Prokuristen: S. Leuthold, H. Spröngerts. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. H. Büchner, Stellv. Rentner H. Liebe, Artern; Amtsrat H. Frank, Sachsenburg; Brauereibes. H. Irle, Marienborn bei Siegen; Baumeister Max Wass- mann, Rentner Moritz Braune, Allstedt; Gutsbes. Karl Biernach, Heygendorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank; Artern: Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. * *― =– * 2 = Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg 70 in Aschaffenburg. Gegründet: 18./7. 1867. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss Fusionierung mit der Aschaffen burger „Gesellschafts-Brauerei“ u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“, sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem, beide gleichfalls zu Aschaffenburg, u. Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 2 000 000 (s. unten). Die 4 Brauereibetriebe waren in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeitsstätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden haben. Neubauten erforderten 1901 einen Kostenaufwand von M. 675 122. 1915/16 Zentralisierung des Gesamtbetriebes in der Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg. Ab 1./10. 1908 Übernahme der Kundschaft der Bierbrauerei Jos. Stenger in Goldbach gegen eine fortlauf. Vergüt.; 1919 wurde mit der Brauerei Dörr in Hanau ei ähnlicher Vertrag abgeschlossen. 1911 Erwerb der Bierbrauerei Karl Schmidt in Klingenberg Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschafts- anwesen; das bezügl. Kto steht mit M. 861 263 zu Buche. Bierabsatz 1902/1903–1906/07 101 004, 108 772, 114 491, 123 591, 126 455 hl.; 1907/08–1908/09 weniger; 1909–1911 steigender Absatz, aber 1912–1914 wieder gefallen. 1915/16–1917/18 Einschränkung der Biererzeugung 1918/19 gesteigerter Absatz. 1912/13 entstand ein Verlust von M. 99 004, 1913/14 von M. 138 386; 1914/15 weitere Steigerung des Verlustes auf M. 389 900. Sanierung 1915 s. unter Kap. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis 1915: M. 2 764 000 in 2764 gleichber., abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250. Uber die Wandlungen des A.-K. von 1873–1896 siehe dieses Handbuch 1913/14. A.-K. danach von 1896–1899 M. 1 000 000. Die G.-V v. 9./12. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000 Vorz.-A. à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der ,Gesellschafts-Brauerei“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsort. zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 übernommen. Zur Abstossung von durch Neubauten u. Hypoth.-Rückzahl. entstandenen Bankschulden von zus. M. 2 071 000 und Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet wurde, im Verhältnis 3:1 zus. zulegen; bis 15./2. 1902 wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verfüg. steht. Nach Durchführ. der ganzen Transaktion stellte sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zn genannten Abschreib. u. Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung er- wachsenden Unkosten verwandt. 1913/14 machte sich zur Deckung des Bilanzverlustes (per 30./9. 1914 auf M. 237 391 angewachsen), sowie Beseitig. der Bankschulden eine neue Sanierung erforderlich. Die G.-V. v. 25./7. 1914 beschloss deshalb eine Sanierung, die aber itffolge des Kriegsausbruches nicht durchgeführt wurde. Inzwischen war die Unterbilan- 1914/15 auf M. 389 900 angewachsen. Die a. o. G.-V. v. 11./11. 1915 nahm dann folg. neuen Sanierungsplan an: 1) Herabsetz. des A.-K. um höchstens M. 2 419 000 auf nom. M. 345 000 durch Einzieh. von 4 Aktien, die im Besitze der Ges. sind u. im Wege der Zus. legung der restl. Aktien im Verhältnis von 8:1, insoweit nicht gemäss Punkt 2 u. 3 verfahren wird. 2) Aufforderung an die Aktionäre, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 8 Aktien der Ges. gegen Rückgabe von je 1 Aktie 7 Aktien zur freien Verfüg überlassen. 3) Wiederbegebung der der Ges. zur freien Verfüg. überlassenen Aktien bis zum Höchstbetrag von M. 1 655 000 u. Einzieh. der darüber hinaus zur Verfüg. gestellten Aktien 4) Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, um welchen es unter M. 2 000 000 herabgesetzt werden sollte, so dass es wieder den Betrag von M. 2 000 000 erreicht, durch Ausgabe junger Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. 5) Ausgabe von 345 Genussscheinen an Stelle der nach den Beschlüssen zu 1 u. 3 erlöschenden Aktien. Die Genussscheine werden den Aktionären in der Weise überlassen, dass jeder Aktionär im Falle der Zus. legung seiner Aktien neben je einer zus. gelegten Aktie einen Genussschein, u. im Falle der freiwilligen Einreich. seiner Aktien neben je einer zurückgegebenen Aktie einen Genussschein erhält. Die Genussscheine werden mit M. 2000 pro Stück ausgelost (Frist zur Einreich. der Aktien 28./2. 1916.) Anleihen: I. Am 30./9. 1919 noch M. 45 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rost von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei u. M. 125 000 auf die ehemalig-