— — — — — —p Brauereien. 1275 Berliner Weissbier-Brauerei Act.-Ges. vorm. Carl Landré 7 in Berlin N. 37, Strassburgerstrasse 6–8. Gegründet: Sept. 1872. Betrieb der früher C. Landré'schen Weissbierbrauerei. Die Ges. besitzt eigene Mälzerei. Bierabsatz 1907/08–1913/14: 82 000, 74 500, 78 700, ca. 110 000, 85 000, ea. 68 000, ca. 70 000 hl. Anfang 1911 Übernahme der Debit. der Weissbiergeschäfte der Berliner Bierbrauerei vorm. F. W. Hilsebein u. der Berliner Weissbierbrauerei (Gericke). Regen- reicher Sommer, hohe Malz- u. Weizenpreise beeinflussten 1912/13 das Resultat ungünstig; 1913/14 erhöhter Absatz, 1914/15 Rückgang; 1914/15–1918/19 erhöhte Biererzeugung. 1916/17 Übernahme der Brauerei A. Landré. 1 Kapital: M. 1 650 000 in 2750 Aktien à M. 600. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1903 erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. ausserdem jährl. M. 3000 feste Vergüt.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstück 595 569, Gebäude 614 070, Masch. u. Appa- rate 53 734, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Fastagen 1, Kasse u. Coup. 8865, Effekten 422 840, Wechsel 200 000, Bankguth. 455 470, Debit. 51 848, Bestände 261 882, vorausbez. Versich. 3174. —– Passiva: A.-K. 1 650 000, R.-F. 165 000, Disp.-F. 15 901, Talonsteuer 8250, unerhob. Div. 3000, Biersteuer-Kredit 74 354, Fasspfand 24 550, Kredit. 547 078, Div. 165 000, Vortrag 14 324. Sa. M. 2 667 458. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 393 089, Gespann- u. Ver- triebs-Unk. 419 145, Reparat. 123 445, Abschreib. 45 734, Gewinn 179 324. – Kredit: Vortrag 90 297, Bier 1 029 075, Pacht u. Miete 3318, Zs. 31 141, Div. 72, Delkr. 6835. Sa. M. 1 160 739. Kurs Ende 1901–1920: 183.50, 188, 182, 176, 143.75, 114.50, 94, 91, 93.75, 113.50, 122.50, 83.50, 69.75, 69*, –, 70, 116, 130, 190, 223 %. Notiert in Berlin. 0 „„ 1901/02–1919/20: 8, 8, 8, 6, 4, 1½, 0, 0, 3, 5, 2½, 0, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 10 %. Direktion: Emil Schiller, Emil Kauffmann. Prokuristen: M Haasch, W. Bochwitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier C. Joerger, Stellv. Handelsrichter Heilmann, Kaufm Karl Prasse, Rechtsanwalt Dr. Fritz Koppe, Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Berlin. Zahlsteilen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Böhmisches Brauhaus Aktiengesellschaft in Berlin N0. 18, Landsberger Allee 11/13. Gegründet: 18./2. 1870. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die früher A. Knoblauch'sche Lagerbierbrauerei, Übernahmepreis M. 1 290 000. Die bisherige Komm.-Ges. a. A. wurde lt- a. o. G.-V. v. 23./5. 1910 in eine Akt.-Ges. umgewandelt und zwar mit Wirkung ab 1./4. 1910. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe; Mälzereibetrieb auf dem angrenzenden Grundstück Friedenstrasse 89, welches (6000 qm gross) 1897 für M. 520 000 übernommen wurde. Die pneumat. Mälzerei wurde 1898/99 mit rund M. 729 731 Aufwand erbaut u. kam Ende 1899 in Betrieb; sie ist 1901 erweitert, sodass die Ges. jetzt ihren gesamten Bedarf an Malz selbst herstellt. 1901 ein drittes Dampfsudwerk aufgestellt. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1908 (9Mon.) M. 760 000, 1908/09 M. 41 109, 1910/11–1919/20 M. 34 917, 84 827, 76 350, 70 416, 241 544, –, 41 865, 418 799, 587 005, 698 822. Grössere Umbauten sind 1908 zur Verminder. der Produkt.-Unk. durchgeführt. Zur Einführ. der Biere in der Provinz wurden zahlreiche Zweigniederlass. errichtet u. zu diesem Zweck Grundstücke erworben. Zugänge für Grundstücke in Zehlendorf u. Storkow nebst sonst. Bauten in 1910 M. 186 462. 1909/10 Erwerb eines Grundstücks in Spandau für M. 72 132; Zugänge auf auswärt. Niederlagen 1914/15–1916/17 M. 92 381, 32 000, 1747. Bierabsatz 1904–1907: 206 803, 224 987, 232 924, 209 598 hl, später nicht veröffentlicht. Die Ges. hatte 1908/09 u. 1909/10 unter der Ungunst der besond. für das Braugewerbe widrigen Zeitverhältnisse, Preiserhöhung, ungünstige Sommerwitterung zu leiden. 1910/11–1913/14 besserten sich die Absatzverhältnisse; 1914/15 Rückgang des Absatzes, doch Gewinn durch früher eingedeckte Vorräte; 1915/16 Gewinn M. 423 543, 1916/17 M. 554 873, 1917/18 M. 427 895, 1918/19 M. 404 176. Neuerdings auch Herstellung von Erfrischungsgetränken, Einrichtung einer Hafermüllerei u. Vermietung der Lagerräume u. Übernahme von Lohnfuhren Tapital: M. 3 300 000 in 5500 Anteilen à M. 600. Urspr. M. 1 800 000, dazu 1873 M. 600 000 u. 1874 M. 900 000. Hypotheken: M. 2 010 000, davon M. 300 000 (Friedenstr. 89), M. 210 000 (Friedenstr. 91), ferner auf Landsberger Allee an I. Stelle M. 500 000 zu 4 %, an II. Stelle M. 1.000 000 zu 4 auf 10 Jahre fest (aufgenommen 1906), dann M. 158 000 auf Grundstücke in der Provinz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., früher bis 1907 Kalenderj. Das Geschäftsjahr 1908 lief vom 1./1.–30./9. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 20 % mind. aber 15 % des A.-K. (ist erfüllt), sod nan event. Dotierung sonst. Res., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div., bezw. nach G.-V -B. Der A.-R. erhält ein e feste Vergüt. von M. 2500 pro Mitgl., der Vors. M. 5000, die auf obige Tant. angerechnet wird. *