1282 Brauereien. 3 Grundstücks. Mit der A.-G. C. A. F. Kahlbaum in Berlin traf Engelhardt vorläufig auf 10 Jahre ein Abkommen, das neben einem partiellen Aktientausch ein Zusammengehen auf allen in Betracht kommenden Gebieten vorsieht u. es ermöglicht, den weitverzweigten Organisationsapparat der Ges. durch den Vertrieb von Kahlbaum-Likören, Spirituosen u. Weinen auszunutzen. Zur Durchführung dieser Transaktionen wurde das A.-K. auf M. 15 000 000 erhöht. Die Betriebs-Grundstücke sind nach der Vereinigung folgende: 1. Pankow: Der 17 383 qm umfassende Block, begrenzt von der Kaiser Friedrich-, Neumann- und Talstrasse in Pankow, wovon 7012.06 am bebaut sind. Die Betriebs-Gebäude wurden im Jahre 1898 erbaut und haben in den Jahren 196–1910 eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Betriebs- Einrichtung umfasst im wesentlichen: 3 Cornwallkessel, 2 Dampfmasch., 1 Kohlensäure- Eismasch., 1 Licht- u. Kraftanlage; der Antrieb sämtlicher Arbeitsmasch. erfolgt mittels elektr. Kraft durch 50 Motore von 1–30 PS. 5 Tiefbrunnen von durchschnittlich 120 m Tiefe fördern das zum Betriebe erforderliche, in ausreichender Menge vorhandene, gute Brau- u. Betriebswasser. Eine Flaschenspül-, Füll- u. Pasteurisier-Anlage ist auf eine tägliche Leistung für ca. 250 000 Flaschen eingerichtet. 2. Charlottenburg: Das von der Sophie- Charlottenstr. u. Danckelmannstr. begrenzte Grundstück der früheren Kaiserbrauerei mit einem Flächeninhalt von 6638.46 am in Charlottenburg, wovon 3661.71 qm bebaut sind. 3. Stralau: (frühere Viktoria-Brauerei in Alt-Stralau, 15 336 qm gross, mit Mälzerei). Das Grundstück der Viktoria-Brauerei, Lützowstr. 111/112, wurde verkauft. 4. Halle (Saale); 5. Stadtbrauerei Merseburg, Merseburg; 6. Frankfurt (Oder). In Charlottenburg wurden 1918/19 die benachbarten Grundst. Sophie-Charlottestr. 93 u. 94 sowie Dankelmannstr. 7, in Stralau das Grundst. Krachtstr. 10 erworben. Durch diese Ankäufe ist der Grundbesitz ab- gerundet u. die Möglichkeit für etwa künftige Betriebserweiterungen geschaffen Der Zukauf des Nachbargrundstückes in Stralau mit einem Flächeninhalt von 470 qR ergab eine Verbreiterung der bisherigen Wasserfront u. somit eine wesentliche Verbesserung des gesamten Grundstücks Im Zusammenhang mit diesen Neuerwerbungen steht die Erhöh. der Passiv-Hypoth. Die der Engelhardt-Brauerei nahestehenden Brauereien sind folgende: Hofbräu A.-G, Bamberg; Hofbräu A.-G., Erlangen; Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m b. H. Rathenow; Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke Ges. m. b. H., Königsberg Nm.; Berg- schloss-Aktien-Brauerei Magdeburg, Neuhaldensleben; Stiftsbrauerei A.-G., Hörde-Dortmund. – Bierabsatz in Pankow 1907/08–1913/14: 132 873, 138 342, 166 789, 233 914, 245 617, 260 146, ca. 260 000 hl Erlös für Bier etc. 1913 14–1919/20: M. 5 276 549, 5 349 985, 7 068 596, 5 866 282, 6 903 574, 14 693 058, 34 506 898. 1921 Angliederung der Schlesischen Akt.-Ges. für Bierbrauerei in Landeshut i. Schles. Kapital: M. 15 000 000 in 14 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht behufs Erwerb der Kaiserbrauerei in Charlottenburg um M. 600 000 = 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben zu 110 %. Zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 25./6. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übern. von der Bank f. Handel u. Ind. zu 125 %, angeboten den alten Aktion. zu 130 %. Nochmals erhöht anlässlich der Angliederung der Victoria-Brauerei lt. G.-V. v. 1./12. 1917 um M. 1 350 000 (also auf M. 3 350 000) in 1350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Für 2 Aktien der Victoria- Brauerei (A.-K. M. 2 700 000) wurde 1 neue Aktie der Engelhardt-Brauerei gewährt, auch wurde der Div.-Schein der Victoria-Brauerei für 1916/17 von Engelhardt mit 7½ % = M. 75 eingelöst. Nochmals erhöht anlässlich des Erwerbs des gesamten A.-K. (M. 1 060 000) der Brauerei Oswald Berliner und der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königs- berg i. N, lt. G.-V. v. 6./9. 1918 um M. 650 000 in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Gegen M. 1 030 000 Aktien der Brauerei Oswald Berliner waren M. 500 000 Engelhardt- Aktien und gegen M. 230 000 Anteile der Engelke-Brauerei M. 115 000 Engelbardt-Aktien und M. 23 000 in bar zu leisten. Die an dem Gesamt-Akt.-Kap. der Brauerei Oswald Berliner fehlenden M. 30 000 Aktien sind inzwischen freihändig erworben worden Von den neuen Aktien wurden M. 615 000 der Bank für Handel u. Ind. zum Nennwerte über- lassen. Die Bank übernahm den Umtausch Die übrigen M. 35 000 wurden der Bank für Handel u. Ind. zum Kurse von 220 % überlassen. Das hieraus erzielte Agio fiel der Ges. nach Abzug der geleisteten Zahlungen zu. Hieraus wurden auch die Kosten der Kap- Erhöhung, die der Ges. zur Last fallen, gedeckt. Zur Durchführung der Fusion mit der Halleschen Aktien Bierbrauerei, zum Ankauf der Rauchfuss-Aktien, sowie zur Versärk der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 15./9 1919 die Erhöh. des A.-K. um M. 2 00 1000 (alse auf M. 6 000 000) in Aktien zu M. 1000 Davon wurden 300 Aktien, ab 1./10. 1919 div.-ber., den Aktionären der Halleschen Brauerei derart gewährt, dass auf je M. 10 000 St.-Aktien oder je M. 4000 Vorz.-Aktien dieser Ges. eine Engelhardt-Aktie v. M 1000 hergegeben wurde (ausser einer Barzahl. von je M. 75); 800 Aktien, ab 1./10. 1918 div.-ber., dienten dem Erwerb des A.-K. der Wilh. Rauchfuss-Brauereien, u. M. 900 000, ab 1./10. 1919 div.-ber., der Verstärk. der Betriebsmittel. Die letzteren wurden von nahestehenden Banken zu 150 % übernommen u. ein Teilbetrag von M. 800 000 den Aktionären zu 155 % (5: 1) v. 6 /10. bis 27./10. 1919 angeboten. Lt. a. o. G.-V. v. 17./6. 1920 wurde das A.-K. um M. 4 000 000 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 3000 St-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien erhöht. Von den St.-Aktien dienten M. 750 000 zum Erwerb der Brauerei Berger, M. 500 000 zur Durchführ. der Fusion mit der Dortmunder Westfalia-Brauerei, M. 1 750 000 wurden von der Bank fü Handel u. Ind. zu 120 % übernommen u. den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 125 % angeboten.