1284 Brauereien. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Kassa 94, Debit. 583 915, Wirtschaftsinventar 2800. Flaschen 214, Säcke 36, Anlagekto Berlin 870, Patent u. Musterschutz 1, Verlust 97 890. –Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 374 563, Hypoth. 60 000, Kontokorr.-Res. 51 258. Sa. M. 685 822. Bilanzen für 30. Sept. 1914, 1915, 1916, 1917 u. 1918: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden: 1911: 0 %; 1911/12–1912/13: 0, 0 %. Direktion: Rich. Hauschild. Aufsichtsrat: Vors. Carl Kindler, Königs-Wusterhausen. Löwenbrauerei-Akt.-Ges. in Berlin. Zweigstelle u. Zentralbüro in Berlin-Hohenschönhausen. Gegründet: 24./9. bezw. 15./10. 1895; eingetr. 28./10. 1895. Die Firma lautete bis 28./9. 1903 „Actienbrauerei Hohen-Schönhausen“. Zweck: Erwerb des der Komm.-Ges. Brauhaus Hohen-Schönhausen gehörigen, jetzt noch 1722 qR grossen Grundstücks zu Hohen-Schönhausen und Betrieb einer Brauerei darauf. Gebraut wird auch Malzbier. 1899/1900 Bau einer Mälzerei. Das der Ges. gehörige Restau.- rations-Etabliss. Wirtshaus am Orankesee nebst Eishaus wurde 1906 für M. 550 000 verkauft und im April 1907 aufgelassen; bar angezahlt sind M. 100 000, zugunsten der Ges wurden M. 170 000 hypoth. eingetragen. Die Differenz von M. 280 000 sind Hypoth. zugunsten der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin. Die Ges. besitzt Niederlagen in Beeskow i. M., Brandenburg a. H., Freienwalde a. O., Fürstenwalde, Hennigsdorf (Osthavelland), Königs-Wusterhausen, Luckenwalde, Rüdersdorf, Teltow, Werder a. H. 1898/99 Verkauf von 24 851.46 qR aus dem zu Parzellierungszwecken bestimmten Terrain mit M. 637 951. Bierabsatz 1905/06–1913/14: 104 218, 110 503, 113 689, 119 457, 130 238, 179 806, 248 929, 272 733, 246 992 hl. 1914/15–1918/19 Absatz weiter zurückgegangen. 1906/07 Erricht. eines Sudwerkes mit 100 Ztr. Schüttung, nach dessen Inbetriebsetz. im April 1907 die Brauerei für eine Prod. von 200 000 hl ausgerüstet ist. Kosten für alle Neuanlagen M. 225 877. 1908 Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Zugang auf Gebäude-Kto M. 103 962, auf Masch.-Kto M. 21 213. 1909/10 zus. M. 37 155. 1910/11: Zugänge auf Brauerei- u. Mälzerei-Gebäude- u. Masch.-Kti M. 124 105. 1911/12 Zugänge Neubau-Kti M. 719 047, diie sich 1912/13 auf M. 1 383 956 erhöhten; Zugänge 1913/14–1917/18 M. 94 279, 74 086, 156 457, rd. M. 226 000, 249 212; 1919/20: M. 397 157. 1909 wurde die Feldschlossbrauerei in B.-Lichter- felde-Ost erworben. Diese Brauerei wurde stillgelegt, später im J. 1913 auch die Mälzerei. Die Feldschlossbrauerei geht nach 30 J. mit allem Zubehör u. einer Hypoth.-Belastung v. M. 157 000 an die Löwenbrauerei über. 1910 Anglieder. der Brauerei Flehinghaus Charlottenburg. 1911 Übernahme des Fassbiergeschäfts mit ca. 34 000 hl der Nord- deutschen Brauhaus-A.-G. in B.-Grünau für M. 240 000. Ausserdem erwarb die Löwen- brauerei per 1./4. 1911 sämtl. Ausschankstätten der Germania. Auch Übernahme der Kund- schaft der Hansabrauerei im Nov. 1911 u. Febr. 1912. Anfang 1912 Übernahme der Phönix- brauerei A.-G. in Berlin N., Hochstr. 2/4 (siehe bei Kap.), wohin der Sitz der Löwenbrauerei verlegt wurde. Das Grundstück in der Hochstr., das 1220 qR umfasst, u. eine Strassenfront von 154 m besitzt, hat noch einen grossen inneren Wert. Die Phönixbrauerei wurde 1911/12 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 320 000 ausgebaut. Die Produktionsfähigkeit der Brauerei Hochstr. 2/4 beträgt jetzt bis zu 125 000 hl, die Produktionsfähigkeit in Hohenschönhausen wurde auf 240 000 hl erhöht; auf Aussenstände 1913/14–1917 /18 M. 100 000, 160 000, 98 812, 68 186, 26 382 zur Abschreib. gebracht. Die Brauerei in der Hochstrasse wurde bis auf weiteres still- gelegt. 1918 Übernahme des Brau-Kontingents der Brauerei Leykum in Freienwalde a. 0. – Im J. 1918/19 günstiger Verkauf des Grundstücks der ehemaligen Feldschlossbrauerei in Lichterfelde-Ost u. Ankauf eines Nachbargrundst. in Hohenschönhausen. Lt. Beschluss der G.-V. v. 28./2. 1920 Verschmelz. mit der Aktien-Brauerei Friedrichshain. Danach ging der Brauereibetrieb dieser Ges. mit den damit zus. hängenden Aktiven u. Passiven, jedoch unter Ausschluss des Grundbesitzes, auf die Löwenbrauerei über. Die Brauerei Friedrichshain, die jetzt Akt.-Ges. für Brauereiunternehmungen firmiert, erhielt ab 1./10. 1919 M. 2 700 000 bar, sowie ferner M. 1 200 000 Löwenbrauerei-Aktien mit voller Div.-Ber. für das laufende Geschäftsj. 1919/20. Die Löwenbrauerei übernahm Friedrichshain gegenüber eine Div.-Garantie in Höhe von 7½ % auf die Dauer von acht Jahren. De Direktoren u. ein Aufsichtsrats. mitglied von Friedrichshain treten in den Vorstand bezw. Aufsichtsrat der Löwenbrauerel ein. Der gesamte Betrieb beider Brauereien wird nunmehr in der Betriebsstätte Hohen. schönhausen vereinigt. Zur Durchführ. des Geschäftes mit der Friedrichshain-Brauerel u. zur Stärk. ihrer Betriebsmittel erhöhte die Löwenbrauerei ihr A.-K. um M. 1 800 000 auf M. 3 000 000. Durch Vermittl. der Akt.-Ges. für Brauereiunternehm. in Berlin übernahm die Löwenbrauerei das Kontingent der Brauerei Teutonia G. m. b. H. in Berlin im Ausmass von 12 300 Ztr., wodurch sich der Braurechtsfuss der Ges. um ca. 40 000 hl auf ca. 580 000 hl erhöhte. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, dayon 1000 abgest. Urspr, A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1897 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 30./12. 1898 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000). Zur Tilg. der Unterbilanz von M. 754 388 am 30./9. 1902 u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 28./9. 1903 Herabsetzung des A K auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Zwecks Ubernahme der Phönix- Brauerei A.-G. in Berlin beschloss die G.-V. v. 10./. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000). Die Phönix-Aktionäre erhielten M. 182 000 Löwenbrauerei-Aktien u. zwar =