1286 Brauereien. Futtermittel verursachten 1911/12 nach M. 61 621 Abschreib. einen Verlust von M. 44 123, gedeckt aus R.-F. Das J. 1912/13, das erste Geschäftsjahr nach Umwandlung der Ges. hatte noch keinen Gewinn erbracht. Das Weissbiergeschäft ergab im ersten Sem. (v. 1./10. 1912 bis 30./3. 1913) noch einen sehr erheblichen Verlust, der aus dem Sanierungsgewinn zu decken war. Auch die Produktion von Malzbier, die mit dem 1./4. 1913 aufgenommen wurde, hatte für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres ein befriedigendes Ergebnis noch nicht gebracht. Der Grund hierfür lag in den grossen Schwierigkeiten, mit denen die Ver- legung der bisherigen drei Betriebe der Malzbierbrauerei Groterjan nach dem Grundstück der Gebhardt-Ges. in technischer u. kommerzieller Hinsicht verbunden war, auch war eine grössere Anzahl von Masch neu zu beschaffen. Das Unternehmen befand sich 1913/14 in guter Entwicklung, als diese im Aug. 1914 durch den Kriegsausbruch unterbrochen wurde. Es konnten 1913 14 u. 1914/15 nur die Abschreib. verdient werden, dagegen wurde 1915/16 bis 1918/19 M. 85 918, 83 534, 92 233, 92 569 Reingewinne erzielt durch Herstell. alkoholfreier Getränke. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1913 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 750 000 auf M. 250 000 durch Zus.-Legung der Aktien 4: 1 u Wiedererhöhung auf M. 922 000 durch die der Ges. seitens der Aktionäre freiwillig zur Verfüg. gestellten M. 672 000 Aktien. Ausserdem waren 6 Aktien für kraftlos zu erklären. Für die zur Verfüg. gestellten nom. M. 672 000 Aktien einschl. der neu geschaffenen nom. M. 78 000 Aktien, zus. nom. M. 750 000 Aktien wurden zunächst sämtliche Anteile der Malzbierbrauerei Groterjan & Co. erworben. Im Anschluss hieran übernahm die Ges. dann sämtliche Aktiven u. Passiven der G. m. b. H. für M. 750 000 durch einen durch die a. o. G.-V. v. 16./4. 1913 genehmigten Vertrag. A.-K. somit jetzt wieder M. 1 000 000. Von diesen neuen Aktien der Akt.-Ges. wurden seitens der Gesellschafter der Malzbierbrauerei Groterjan & Co. G. m. b. H. den Gebhardt-Aktionären Stücke zu 116 % angeboten. Hypothek: M. 210 000 zu 4 %, ab 1907 mit ½ % zu amortisieren; getilgt M. 18 456. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte, dann bis 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von je M. 4800 an Vors. u. Stellv. u. je M. 2400 an jedes Mitgl.). Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstück 550 000, Gebäude 313 600, Masch. 69 000, Wagen 1700, Pferde 64 000, Lagerfastagen 5200, Transportfastagen 10 000, Flaschenbier- Utensil. 17 000, Brauerei-Utensil. 1. Kassa 19 086, Hyp. 100 000, Effekten 11 856, Kaut. 33 963, Aussenstände für Bier 69 710, sonst. Debit. einschl. Bankguth. 361 365, Darlehne 4815, vorausbez. Versicher. 4230, Warenbestände 516 340. – Passiva: A.-K. 1 000 000. R.-F. 62 000 (Rückl. 7000), Ern.-F. 100 000, Hypoth. 191 543, Kredit. 287 905, Steuerstundung für Bier u. alkoholfreie Getränke 38 618, unerhobene Div. 60, Kaut. u. Sparguth. 118 559. Guth. der Kundschaft 103 634, Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 2000), Rückstell. für fälligwerdende Beträge, Berufsgenossenschaft usw. 116 472, Div. 60 000, Bonus 40 000, Tant. 11 600, Vortrag 17 475. Sa. M. 2 151 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 583 626, Fuhrwerks-Unk. 396 847, Handl.-Unk. 498 592, Löhne u. Provis. 951 037, Betriebs-Unk. 264 769. Steuern u. Abgaben einschl. Reichsbiersteuer 242 633, Hypoth.-Zs. 7770, Abschreib. 81 568, Gewinn 138 075. – Kredit: Vortrag 16 869, Erlös aus Waren 3 040 808, do. aus Verschiedenem 107 243. Sa. MH. 3 164 921. Kurs: Die Aktien der Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt notierten bis 10./7. 1913 in Berlin. Dividenden 1898/99–1919/20: 8, 8, 8, 4, 4, 4, 4, 4, 1, 1, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 6, 6 ( 4% Bonus) %. C.-V.: 4. J. (K.) Direktion: Ludw. Jacobsohn, Wilh. Klaus. Prokuristen: Max Nohse, Emil Bellak. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Brauerei-Dir. Nacher, Stellv. Bankier Konsul S. Marx, Bank- Dir. Rehfeld, Rechtsanwalt Rich. Becher, Bankier S. Simonson, Bank-Prok. Kurt Kramer, Landesstallmeister von Goetzen, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank f. Handel u. Ind. Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, (früher Schlossbrauerei in Oranienburg), Kaiserin Augusta Allee 110/111. Gegründet: 23./11. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerel Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg u. das 1880 verkaufte Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin. 1886 Ankauf des Münchener Brau- hauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, unter Anderung der Firma i Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde später auf ca. 100 000 h1 Produktions fähigkeit gebracht. Die Ges. hat zurzeit folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrundstück Berlin Johannisstr. 18/19, mit 33,54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg. mit 14 ha 22 a 50 qm Gesamtflächeninhalt; 3) Niederlage in Herzfelde. Ferner wurde 1899/1900 dae *