1326 Brauereien. das Bankhaus Günther & Rudolph al pari mit der Verpflichtung, den Genussscheininhabern für je 4 Genussscheine eine Aktie à M. 1000 zu liefern und die eingetauschten Genuss- scheine der Ges. gegen Barzahlung von M. 250 für jeden Genussschein zur Ausserkurs- setzung zu überlassen. Die G.-V. v. 29./9. 1905 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Pachtvertrages mit der Brauerei zum Feldschlösschen, A.-G. in Dresden und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin mit Wirkung ab 1./10. 1904 In Verbindung damit wurde da A.-K. der Gambrinus-Ges. um M. 248 000 durch Ausgabe von 248 neuen, ab 1./10. 1904 div.- ber. Aktien auf M. 1 050 000 erhöht. Für das A.-K. werden 6 % Div. garantiert, von denen M. 1 000 000 Aktien (Nr. 1–1000) zu 150 % innerh. 30 Jahren zurückgekauft und ausgelost werden; jährlich 2 % von M. 1 000 000 nebst ersparter Aktien-Div. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre übernommen. Schad- haft gewordene alte Aktien, die als solche noch erkennbar sind, können gegen eine Gebühr von M. 3 für das Stück und Erstattung des Aktienstempels durch neue Stücke ersetzt werden. Aus den Gewinnen 1905–1920 sind M. 493 000 Aktien ausgelost bezw. eingezogen worden, somit noch in Umlauf M. 557 000 Aktien A u. M. 50 000 Aktien B. Genussscheine: Ausgegeben 1050 Stück; bis 1918 sämtlich eingelöst. Anleihen: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 1800 Stücke à M. 500. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. in der G.-V. oder A.-R.-Sitzung (zuerst 1903) auf 1./7.; event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd mit 3 Monate Frist gestattet. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem Brauereigrundstück in Höhe von M. 945 000 u. M. 10 000 Kosten-Kaut.-Hypoth. Verj. der Coup. 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 560 000. Kurs in Dresden Ende 1908–1920: 99, 101.25, 102.75, 97.50, 99.50, 97, 96.75,* –, 92, –, 92*, 95, 99.50 %. Hypotheken: M. 88 767 auf dem Trianongrundstück (Schützenplatz 2/4), verzinsl. zu 4 u. 5 %, kündbar M. 35 000 vierteljährl., M. 96 000 amortisierbar bis 1940; getilgt M. 32 856, M. 60 000 auf Löbtauer Strasse 45, M. 84 000 auf Gambrinusstr. 3, M. 152 000 auf Gasthof Mügeln, M. 4000 auf Grundstück Briessnitz, M. 15 000 auf Grundstück Ebersbach. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Auslos. von 2 % des A.-K. von M. 1 000 000 nebst ersparter Div., 4 % Div. auf Aktien, Tant. an A.-R. M. 5000, Rest Super-Div. an Aktien u. an Genussscheine bezw. nach G.-V.-B. 6 % Div. sind in Zukunft garantiert (s. oben). Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 701 210, Wirtschaftsgeräte für Schützenplatz 2/4 1, Masch. 1, Kühlanlage 1, Brauereigeräte 1. Brunnenanlage 1, Gefässe 1 1, do. II 1, Flaschen, Verschlüsse u. Kasten 1, elektr. Lichtanlage 1, Wagen, Pferde u. Geschirre 1, Wirtschaftsgeräte 1, Eiskellerzelt 1, Eisenbahnwagen 1, Werkzeug u. Werkzeugmasch. 1, Hypoth.-Aussenstände 12 848, Bier- u. sonst. Aussenstände 58 134, Feldschlösschen u. Deutsche Bierbrauerei A.-G. 20 886. – Passiva: A.-K. A 557 000, do. B 50 000, Anleihe 560 000, R.-F. 95 070, Hypoth. 401 811, Kontokorrent I 853, unerhob. Aktien 8280, nicht eingelösto Schuldverschreib. 6300, do. Zs. 8980, do. Div. 660, Gewinn 104 140. Sa. M. 1 793 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 23 000, Gewinn 104 140. Sa. M. 127 140.— Kredit: Überweis. der Deutschen Bierbrauerei A.-G., Berlin u. Brauerei z. Feldschlösschen A.-G., Dresden M. 127 140. Kurs: Neue Aktien Ende 1893–1920: 78.25, 118.75, 134, 153.50, 158, 160, –, –, 11475 110, 116, 117, 139, 135, 130, 125, 125, 129, 128.50, 127, 124, –,* –, 130, –, 134*, 130, 130 Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1901/02–1919/20: 6, 6, 6, 6. 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6. 6, 6 %; Ge- 3 scheine 1901/02-1916/17: 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15 p. St. .-V.: 4 J. (F.) Direktion: Albert Wulfert, Bernhard Hempel. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Brauerei-Dir. Ernst Mathias, Stellv. Justizrat Herm. Zimmer, Justizrat Dr. Paul Häckel, Bankier Ad. Arnhold, Dresden; Dir. Otto Fuldner, Senftenberg Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin . Dresden: Bank f. Brau-Industrie; Dresden: Gebr. Arnhold, Deutsche Bank. „Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz“' in Dresden. Gegründet: April 1868. Die Ges. besitzt die Brauereianlage auf dem Areale des Vorwerl Reise witz, sowie diverses Bauareal in Dresden (Vorstädte Löbtau u. Nausslitz u. Dölzschen). Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1918/19 M. 61 202, 28 072, 33 820, ca. 300 9 ca. 41 728, 33 566, rd. 10 000, 10 000, 7000, 65 402. Bierabsatz 1902/03–1914/15: 67 637, 80 47 82 627, 88 225, 85 295, 87 231, 84 839, 88 086, 100 296, 104 313, 110 162, 105 002, ca. 74 000 hl 1915/16–1918/19 Rückgang der Biererzeugung. Seit 1916/17 auch Erzeugung alkoholarmer Getränke u. Trocknen von Gemüsen. Erzeugung von Marmeladen. Kapital: M. 1 000 000 in 2500 Aktien à M. 300 inkl. 5000 gratis ausgegebene Gmus b (siehe unten), sowie 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000; dazu it. G.-V. v. 25 6. 19 H. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, übernommen von det Dresdner Bank zu 100 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 105 %. „ 1909 Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./7. 1 0 rückzahlbar zu 102 %; Stücke 375 A zu M. 1000, 750 B zu M. 500 lautend auf den Name