Brauereien. 1327 der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1914 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersp. Zs. am 1./10. (zuerst 1914) auf 1./4. (erstmals 1915); ab 1./10. 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 800 000 zur I. Stelle auf das Brauerei- Anwesen in Löbtau (geschätzt 1909 auf M. 1 887 316, wovon M. 950 450 auf Areal und M. 936 866 auf Gebäude entfallen). Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./9. 1919 M. 637 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Ein- geführt an der Dresdner Börse Anfang Sept. 1909. Ende 1910–1920: 103, 102.50, –, 100, 97.75*, –, 95, –, 97*, 96, 99 %. Genussscheine: 5000 Stück. Die Ges. hat auf G.-V.-B. vom 16. März 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine (Genussschein A u. B) gratis ausgegeben und sich das Recht vorbehalten, dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung in Höhe von M. 500 pro Stück durch Auslosung oder ganze oder teilweise Kündigung abzustossen. Im Falle der Liquidation werden zunächst M. 300 auf die Aktien, alsdann M. 500 auf jeden Genussschein zurückbezahlt, während ein event. Rest auf die Aktien entfällt. Siehe auch Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 200 000 (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann bis 7 % kontraktliche etc. Tant. an Dir., vom Ubrigen 6 % Div. an Aktien, vom verbleib. Überschuss bis zu M. 25 an die Genussscheine, Rest Super-Div. an die Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. nach allen Rücklagen, Abschreib. und nach Ausscheidung von 4 % Div. und ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 20 000, welche auf Geschäftsunkosten zu buchen ist. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Brauerei-Grundstücke 50 000, do.- Gebäude 600 000, Ziegelei- Grundstück 1, Eisenbahn- do. 1, Masch. 50 000, Gleisanlage 1, Kühlanlage 1, Gär- gefässe 1, Lager- do. 1, Transport- do. 1, Inventar I 1, do. II 1. Kraftwagen 1, Flaschen 1, Flaschenkasten 1, Pferdebestand 1, Wertp. 622 102, Kaut. 6200, Kassa 20 785, Hypoth.-Debit. 236 161, Darlehns- do. 136 147, (Aval- Debit. 50 000, Brausteuer-Bürgsch. 40000), verschied. Debit. einschl. Bankguth. u. versch. Vorauszahl. 550 361, Inventur-Kto 587 380. – Passiva: A.-K. (hierzu 5000 Genusscheine) 1 000 000, Prior.-Anleihe 626 000, Res. f. unerhob. geloste Prior. 1000, unerhob. Div. 2499, do. Gewinnanteilscheine 3775, Prior.-Anleihe-Zs. 7773. (Kaut.- Depos. 55 193), Bar-Kaut. 500, R.-F. 200 000, (Aval-Verpflicht. 50 000, Brausteuer-Bürgsch. 40 000), Kredit. einschl. gestund. Brausteuer u. Rückstell. für Gratif. 637 375, Arealverkaufs- rückstell. 42 000, Kto für unvorhergeseh. Ausgaben 20 000, Wohlfahrtseinricht. für das Arbeiter- personal 20 000, Tant. 32 753, Div. 100 000, do. a. Genusssch. 125 000, Vortrag 40 475. Sa. M. 2 859 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pech-, Eis-, Böttchereibedarfs- u. Feuerungsmaterial. 265 995, Gehälter u. Löhne, Versich. u. Verkaufsspesen 1 148 271. Pferdeunterhalt. 112 571, Reparat. 164 462, Betriebs- u. Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 611 699, Prior-Anleihe-Zs. 28 417, Abschreib. 67 561, Gewinn 298 228. – Kredit: Vortrag 42 433, Bier u. Sondererlöse, 2 590 542, Naturalienverkaufs-Kto 25 862, Pacht u. Zs. 38 368. Sa. M. 2 697 207. Kurs: Aktien Ende 1902–1920: 164, 194, 190, 165, 159, 125, 125, 123.50, 151, 190, 167, 175, 188*, –, 159, –, 150*, 150, – %; Genussscheine Ende 1902–1920: M. 410, 401, 400, –, 350, –, 280, –, 340, 352, 300, 328, –*, –, 245, –, 276*, 300, – per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1901/02–1919/20: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 9, 10, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 10, 10 %; Genussscheine 1901/02–1919/20: M. 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25. 25, 25 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gust. Beck; Stellv. Dr. Paul Schön, Otto Saenger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Victor von Klemperer, Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Stellv. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Patentanwalt Otto H. Knoop, Dir. Paul Reisshauer, Dir. Max Emil Schmidt, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank. Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller A.-G. in Dresden-Plauen. Gegründet: 10./1. 1872; eingetr. 27./1. 1872. Firma bis 30./12. 1919 Aktienbierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller. Das Baukto erhöhte sich 1903/1904 um M. 321 458; davon entfielen auf maschinelle Einricht. (eine 200 HP. Dampfmaschine, neue Eismaschine, System Linde, elektr. Centrale) M. 228 866 u. auf Bauausführungen M. 226 794. Zur Bestreitung dieser Ausgaben u. zur Vermehrung der Betriebsmittel etc. hat die Ges. unten verzeichnete Anleihe von M. 750 000 aufgenommen. Neuanschaffungen erforderten 1911/12–1915/16 M. 50 834, ca. 65 000, ca. 81 000, 16 730, 150 139. Bierabsatz 1902/03–1905/06: 66 370, 63 776, 61 836, 61 160; später jährl. 60 000 bis 72 000 hl. – Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1920 beschloss, das Unternehmen ab 1./10. 1920 auf 15 Jahre an die Schlossbrausrei Niederpoyritz, E. G. m. b. H., zu verpachten. Zu den Mitgliedern der Schlossbrauerei Niederpoyritz zählt ein grosser Teil der Dresdner Gast- u. Schankwirte. Die Kontingente der beiden Brauereien werden zusammen von der Pächterin, die künftig I. Genossenschaftsbrauerei firmieren wird, im Lagerkeller verwertet. Die Aktienbrauerei zum Lagerkeller wird als Akt.-Ges. weitergeführt.