1334 Brauereien. Direktion: Rob. Köhler. Prokuristen: Paul Dressel, Emil Bauer. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Ober-Justizrat Dr. Gg. Stöckel, Stellv. Bankier Ignatz Maron, Bankier Alfred Maron, Komm.-Rat Konsul Willy Osswald, Justizrat Dr. jur. Jul. Bondi, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Deutsche Bank, Bondi & Maron; Leipzig: Deutsche Bank. Actiengesellschaft Schwabenbräu in Düsseldorf. Zweigniederlassung in Rheydt u. Versand-Abt. in Mörs. Gegründet: 25./5. 1895 mit Wirkung ab 1./10. 1894; eingetr. 31./5. 1895. Fortbetrieb der früh. „Brauereigesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“. Das Etabl. wurde für M. 1 250 000 er- worben. Der Grundbes. in Düsseldorf umfasst jetzt 21 662 qm. 1905/06 wurden die Anlagen in Düsseldorf wesentl. vergrössert, so wurden an Baulichk. errichtet ein grosses Masch.-u. Generator- haus, 5 Lagerkeller-Abteil., eine oberird. Keller-Abteil. für den Versand, eine Wagenhalle u. ein Motorwagenschuppen, Werkstätten für die Handwerker, Portierhaus, Kesselhaus, ferner wurde das Kontorgebäude vergrössert, gleichzeitig erweiterte die Ges. die maschinelle Ein. richtung. Dieselbe besteht jetzt ausser einer seitherigen Dampfmaschine, die noch als Reserve dient, aus einer VYerbund-Dampfmaschine von 300–380 HP., 5 Kompressoren, System Linde, Compound Nr. 14, System Freundlich, nebst Generatoren und Kondensatoren. Es wird hier- durch eine zentrale Kraftstation geschaffen, welche anstelle der bisher im Betrieb befind- lichen 3 Dampfmaschinen die gesamte Kraft liefert bei vorteilhafterer Arbeitsweise. Durch Aufstellung eines grösseren Dynamos von 100 Kilowatt wird eine weitere Vereinfachung und Verbilligung des Betriebes angestrebt. Die Kesselanlage wird durch 2 Cornwall-Kessel von je 125 qm Heizfläche verstärkt. Diese Erweiterungen erforderten einen Kostenaufwand von insges. M. 1 016 445. 1912 Anschluss an das städtische elektr. Starkstromnetz als Be- triebs-Reserve. Die Anlagen können jetzt jährl. bis zu 200 000 hl Bier produzieren; die Lagerkeller reichen für eine Absatzzunahme bis zu 30 000 hl. Bierabsatz 1897/98–1906/07: 52 349, 62 956, 72 890, 70 229, 76 669, 70 213, 79 447, 86 447, 118 865, 110 000 hl; spüäter nicht veröffentlicht. 1908/09 u. 1909/10 erheblicher Rückgang des Absatzes. 1910/11–1912/13 neuerliche Erhöh. desselben, 1912/13 auf 142 057 hl gestiegen. 1913/14 durch Kriegsausbruch beeinträchtigt; 1914/15 trotz Kriegszustand wieder gestiegen. 1915/16 Zukauf von Brau- kontingenten u. ausländ. Malz. 1905 Ankauf der Alemannja-Brauerei in Rheydt (Grund- besitz 11.449 a) mit Wirkung ab 1./10. 1905 (s. unten), ferner Übernahme der Kundschaft etc. der Gambrinus-Brauerei in Mörs. 1909/10 u. 1911/12 Erwerb u. Ausbau je eines Wirt- schaftsanwesens mit M. 240 581 bezw. 296 437 Kostenaufwand. 1910/11–1919/20 Zugänge auf Grundst.-, Gebäude- u. Masch.-Kti M. 142 909, 145 368, 218 595, 172 741, 25 960, –, 128 296, 476 100, –, 100 000. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1918 beschloss die Angliederung der Adlerbrauerei vorm. Rud. Dorst in Düsseldorf (siehe unten bei Kap.). Im März 1921 Aufnahme der Brauerei Tivoli A.-G. in Crefeld. Lt. G.-V. v. 23./3. 1921 Kap.-Erhöh. um M. 875 000 zur Durchführung des Fusionsvertrags mit der Tivoli-Brauerei A.-G. in Crefeld, Erhöh. des A.-K. um weitere M. 975 000 auf insgesamt M. 5 000 000. Kapital: M. 3 150 000 in 3150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-. v. 16./7. 1898 um M. 450 000, angeboten den Aktionären zu 140 %; weiter erhöhte die G.-V. v. 9./7. 1904 das A.-K. um M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeboten M. 567 000 den Aktionären zu 145 %. Vom Agio M. 229 000 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1905 um M. 300 000 (auf M. 2 600 000) in 300 Aktien zu 100 % unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre; diese neuen Aktien dienten zum Ankauf der Alemannia- Brauerei von Jos. Fasbender in Rheydt. Kaufpreis M. 543 915 (davon entfielen M. 370 000 auf das Brauerei-Grundstück), gedeckt durch erwähnte 300 neue Aktien, Bestellung einer Hypoth. von M. 200 000 u. M. 43 915 bar. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1918 beschloss den Erwerb der Adlerbrauerei vorm. Rud. Dorst u. zu diesem Zwecke die Erhöh. d. A.-K. um M. 550 000 (also auf M. 3 150 000) in 550 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, hiervon dienten M. 537 000 zum Ankauf der Adlerbrauerei, indem für 2 Aktien der Adlerbrauerei 1 Aktie der Schwaben. bräu A.-G. gewährt wurde. Die restl. M. 13 000 wurden gegen Barzahl. begeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1906, rückzahl bar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Düsseldorfer Bankhauses C. G. Trinkaus. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis spät. 1937 durch Auslos. oder freihänd Rückkauf, erste Verlos. im Okt. 1909 auf 2./1. 1910; seit 1910 verstärkte Tilg. oder Total- Kündig. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur E Stelle auf das Düsseldorfer Brauereianwesen, Wert nach Fertigstellung der Neuanlagen ca. M. 2 130 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablös. eines für Erweiterungsbauten notwendig gewordenen Bankkredits von etw M. 600 000 und zur Verstärkung der Betriebsmittel, ferner zur Rückzahlung der bisher dem Düsseldorfer Brauereianwesen lastenden Hypothek von M. 500 000 Noch in Umlau Ende Sept. 1920: M. 1 092 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. . Div. Kurs in Berlin Ende 1906–1920: 101.50, 98.75, 99.50, 99.90, 101, 101.25, 99.50, 100, 98*, –, 91, –, 96*, 99.70, 99 %. Eingeführt daselbst im August 1906. 0 Hypothek: M. 503 000, auf Wirtschaften, 150 000 zu 4½ % auf der Brauerei Rhevs Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 18 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), sonst. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. = stc. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresverguf. von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B.