1350 Brauereien.

(Nr. 1–1000) à M. 1000. Bis 1895 betrug das A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1895
um M. 120 000 u. lt. G.-V. v. 29./11. 1897 u. 9./7. 1898 um M. 180 000. Die urspr. ausgegebenen
St.-Aktien sind wieder eingezogen. Die G.-V. v. 26./2. 1908 beschloss zur Beschaffung von
Betriebsmitteln die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber.
ab 1./10. 1907, angeboten den Aktionären zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1913
um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000. Diese neuen Aktien, div.-ber.
ab 1./10. 1913, wurden von einer Bankengruppe unter Führung der Essener Credit-Anstalt
zu pari zuzügl. 4 % als Em.-Kosten übernommen u. den Aktionären v. 15./7.–1./8. 1914 zu
pari plus 6½ % für Em.-Spesen angeboten.

Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % (bis 30./6. 1904 4½ %) Partialdarlehensscheinen von 1898,
rückzahlbar zu 102 %, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl.
Ausl. v. 3 %. Kurs in Essen Ende 1901–1920: 100, 101, 102, 101, 101, 101.50, 100.50, 96, 98,
98.50, 95.50, 96, 95, 95*, –, 91, –, 95*, 94, 92 %. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 920 000.
Bei der Konvertier. (einzureichen bis 15./2. 1904) wurden 1 % Konvertierungsprämie gezahlt;
denjenigen Inh., welche auf dieses Gebot nicht eingingen, wurden die Teilschuldverschreib.
per 1./7. 1904 gekündigt. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen.

Hypotheken: M. 604 714 auf Wirtschaftsanwesen (am 30./9. 1919).

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 200 Aktienbes. = 1 St.

Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst.
u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B.

Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstück 90 000, Gebäude 990 000, eigene Wirtsch.
700 000, Brunnen-Anl. 1, Brauerei-Geräte u. Einricht. 550 004, Gärbottiche 1, Lagerfässer
45 000, Versandfässer 5000, Fuhrpark 40 000, Wirtsch.-Einricht. 1, Vorräte 911 357, Kassa u.
Guth. bei Banken 742 711, Wertp. u. Beteilig. 334 500, grundpfandmässige u. sonst. Darlehen
1 291 297, Dauerkontingente 19 181, (Bürgsch. 1 134 000), Bierkunden 622 816. – Passiva:
A.-K. 2 500 000, Oblig. 920 000, ausgeloste do. 3000, grundpfandmässige Belastung der eigenen
Wirtschaften 604 714, unerhob. Zs. der Oblig. 624, do. Div. 390, R.-F. 390 000, Ern.-Rückl.
235 135, Rückl. für Aussenstände 120 000, do. für ausgelieh. grundpfandm. u. sonst. Darlehen
130 000, do. für Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 60 000 (Rückl. 27 248), do. für Beamten-Alters-
unterstütz. 50 000, Talonsteuer-Res. 20 000, Spar-Einlagen 601 412, sonst. Gläubiger 112 190,
(Bürgsch. 1 134 000), Vorträge 154 871, Div. 375 000, Tant. an A.-R. 32 853, Vortrag 31 677.
Sa. M. 6 341 870.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Rohstoffe, Betriebskosten u. Steuern
5 435 286, Abschreib. auf Grundst., Gebäude u. Einricht. 198 092, Gewinn 466 779. – Kredit:
Vortrag 10 994, Einnahmen für Bier, Nebenerzeugnisse u. Zs. 6 089 163. Sa. M. 6 100 158.

Kurs der Aktien Ende 1897–1920: –, –, –, –, –, –, 176, 197.50, 210, 222, 215, 190, 180,
208, 240, 228, 255, 280*, –, 195, 200, 180*, 200, 360 %. Notiert Essen.

Dividenden 1902 03–1919/20: 12, 12, 13, 13, 13, 12, 10, 12, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 13, 13, 5,
15 % CG.V. 4 ()

Direktion: W. Rasche. Prokuristen: Th. Spoor, G. Zeitler, Jos. Wecker.

Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Jos. Schülein, München; Komm-Rat Aug. von
Waldthausen, Düsseldorf; Fritz Funke, Kaufm. Arno Kahrmann, Essen; Bergwerks-Dir.
Jacob Kleynmans, Recklinghausen; Carl von Lang-Puchhof, Puchhof bei Radldorf.

Zahlstellen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank; Köln
A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.

Essener Bürgerbräu Akt.-Ges.
(Firma bis 19./2. 1913: Rheinisch-Westfälische Brauerei Akt.-Ges. in Essen-Ruhr).

Gegründet: 18./2. 1908; eingetr. 10./4. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1913/14.

Zweck: Erwerb u. Betrieb von Brauereien, sowie Beteilig. an gleichen u. ähnlichen Unter
nehmungen. Das Unternehmen ist aus der Borbecker Brauerei G. m. b. H. hervorgegangen.
Jährl. Bierabsatz 35 000–40 000 hl; gestiegen 1910/11 um 4391 hl, doch 1911/12 gefallen
1912/13 u. 1913/14 wieder gestiegen; 1914/15–1916/17 durch Krieg Rückgang des Absatzes
Seit 1921 auch Herstellung von Nahrungs- u. Genussmitteln.

Kapital: M. 944 000 in 860 Vorz.-Aktien in 84 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000 be-
geben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1908 um M. 1 350 000, begeben zu pari. Auf das erhöhte
A.-K. sind folgende Sacheinlagen gemacht: Die Aktionäre, die zugleich sämtl. Gesellschaftel
der Borbecker Brauerei G. m. b. H. sind, übertrugen ihre Stammeinlagen zum Gesamtbetrase
von M. 1 350 000 u. damit das gesamte Stammkapital dieser Ges. an die Akt.-Ges. Dadurcb
ist das erhöhte A.-K. zu 86 % des Nennwertes der Aktien berichtigt. Im J. 1908 wurden au
das urspr. A.-K. von M. 150 000 M. 189 000 zugezahlt, wovon M. 154 840 zur Tilg. der Unter
bilanz der Borbecker Brauerei G. m. b. H. per 30./9. 1908, zu Abschreib. u. Bestreitung der
Kap.-Erhöh.-Kosten dienten. Zur Tilg. der Unterbilanz der Borbecker Brauerei G. m. b. 0
beschloss die G.-V. v. 25./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 000 000
durch Zus. legung der Aktien 3:2.

In der G.-V. v. 19./2. 1913 wurde eine abermalige Sanierung der Ges. in der Weise 1e
schlossen, dass durch Zuzahlung von 40 % auf das vorhandene A.-K. von M. 1 000 000 neu
Vorz.-Aktien geschaffen werden, die mit 6 % Vorrechts-Div. mit Nachzahl.-Recht ausgestatte