1362 Brauereien. Ges. Sitz der Ges. bis 5./9. 1905 in Mainz. Übernahmepreis der Bierbrauerei Rösch etc. für M. 734 900. 1889 wurde die Brauerei Hahnenkamm in Cassel übernommen, 1896 das Eckard'sche Anwesen in Cassel für M. 362 956 angekauft. Über die Verschmelzung mit der Frankf. Bürgerbrauerei A.-G. s. unter Kapital. Zweck: Bierbrauereibetrieb u. Betrieb der damit in Verbindung stehenden Hilfs. 1. Nebengeschäfte. Die Ges. besitzt in Mainz ausser ihren Brauerei-Grundstücken u. Gebäuden in Grösse von 38 a 53 qm noch 18 eigene Wirtschaftshäuser mit einem Gesamtflächenraum von 1 ha 36 a 20 qm, in Cassel ausser dem Brauereianwesen Mombachstr. u. Rothenditmold in Grösse von zus. 3 ha 23 a 15 qm noch 4 Wirtschaftshäuser mit einem Gesamtflächemaum von 2 ha 26 a 34 qm, in Frankf. a. M. die Brauerei- u. Mälzereigrundstücke u. Gebäude Darmstädter Landstr. 149/157 u. 234/248 in Grösse von 2 ha 42 a 10 qm, in Limburg a. L. eine Mälzerei samt Bierdepot und Eiskeller. In Frankf. a. M. ferner 3 u. ausserh. Frankf. 6 Wirtschaftshäuser bezw. Bierdepots. Anfang 1912 übernahm die Ges. einen Teil der Kundschaft der in Liquidation getretenen Rheinischen Bierbrauerei A.-G. in Mainz. Anfang 1918 Herstellung einer Interessengemeinschaft mit der Wiesbadener Kronenbrauerei behußs Übernahme von deren Brau-Kontingent gegen eine 5 Jahre zu zahlende Vergüt. Die Ges. übernahm 1920 unter Auflösung des bestehenden Pachtvertrages in der darin vorgesehenen Weise die Vereinigte Brauereien A.-G. Frankf. a. M. mit allen Aktiven und Passiven, wodurch sich die Zugänge auf Grundstücke, Gebäude u Anwesen, sowie der Passivposten „Vereinigte Brauereien Restkaufpreis“ erklären. In Gemeinschaft mit den Brauereien Stern u. Kempff in Frankf. a. M. erwarb die Ges. ferner das Braurecht der Röder- berg-Brauerei. Auch Erwerb des Inventars bei der übernommenen Röderberg-Kundschaft. Schliesslich übernahm die Ges. Ende 1920 zus. mit der Mainzer Aktien-Bierbrauerei auch die Belieferung der Kundschaft der Altmünster-Brauerei A.-G., Mainz, deren Braurecht gemeinsam erworben wurde. Von den Anlagen-Kti erfuhren 1919/20 Zugänge das Grundstücks-Kto M. 200 000, das Gebäude-Kto M. 591 051, das Masch.-Kto 43 995, das Wirtschaftsanwesen-Kto M. 203 116. Nachdem bereits in den Kriegsjahren der Bierabsatz erheblich zurückgegangen war, verringerte sich 1919/20 der Absatz weiter. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 484 867, 577 667 Kapital: M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 550 000 Alsdann erhöht 1888 um M. 300 000 in 300 Aktien zu 150 %, 1889 infolge Fusion mit Hahnen. kamm-Cassel um M. 400 000. Die G.-V. v. 2./10. 1894 beschloss Erhöh. um M. 450 000. Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Alsdann lt. G.-V. v. 2./1. 1896 erhöht um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben an die Berliner Handels-Ges. u. Gebr. Arnhold; hiervon dienten 250 Stück zum Ankauf des Eckardt'schen Anwesens in Cassel, 50 Stück wurden zu 165 % emittiert. Die G.-V. v. 19./2 1897 beschloss zur Tilg. schwebender Schulden Erhöhung um M. 400 000, angeboten den Aktionären zu 145 %, u. die G.-V. v. 29./12. 1904 um M. 350 000, begeben an ein Konsort. 20 125 %, angeboten den Aktionären zu 130 %. Diese Em. dient zur Vornahme von Erweiter. Bauten u. Tilg. des Restes der Anleihe der Brauerei Hahnenkamm von 1887 (noch M. 181 500, Die G.-V. vom 7./9. 1905 genehmigte die Verschmelzung mit der Frankf. Bürgerbrauerei 4.06 (A.-K. M. 2 400 000) mit Wirkung ab 1./10. 1904 und Erhöhung des A.-K. um M. 2 250 000 ( M. 5 000 000), wovon M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905 zur Abfind. der Bürgerbrauerer aktionäre, die weiteren M. 650 000 ebenfalls mit Div.-Recht ab 1./10. 1905 zur Abstoss. schwel. Verbindlichkeiten u. zur Stärk. der Betriebsmittel dienten. Von diesen M. 650 000, die von dem Bankhause Gebr. Arnhold in Dresden u. der Bank für Brau-Ind. zu 150 % zuzügl. Stempe übernommen sind, wurden M. 550 000 den alten Schöfferhofaktionären zum gleichen Kurse zuzügl. M. 30 für Aktienstempel im Verhältnis 5: 1 vom 31./10.–14./11. 1905 angeboten. Agio mit M. 222 000 in den R.-F. Zu diesem Konzern gehört auch die A.-G. Vereinigte Brauerelen in Frankf. a. M. (A.-K. M. 900 000), die lt. G.-V. v. 28./6. 1905 von der Bürgerbrauere at 30 Jahre für M. 70 000 jährlich gepachtet ist, welches Verhältnis in völlige Verschmelzun übergehen wird (s. den Abschnitt über Vereinigte Brauereien in Frankf. a. M.). Zu diesen M. 70 000 Pachtgeld treten noch M. 4000 Verwalt.-Kosten u. Vergüt. an A.-R. Die a. o. G.-V. v. 17./8. 1908 beschloss behufs Abstossung von Verbindlichkeiten die Er. höhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber ab 1./10. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 100 % plus 2 % für Stempel, angebotel den St.-Aktionären 5: 1 vom 1.–15./10. 1908 zu 107 %. Diese Vorz.-Aktien erhalten aus dem verteilbaren Jahresgewinn vor den übrigen eine Div. bis zu höchstens 6 % mit Nachzahlung? verpflichtung. Die Ges. hat jederzeit das Recht, die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise zun Kurse von 115 % zuzügl. Stückzs. durch Ankauf, Auslos. oder Kündig. zu amortisieren. MHypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % (früher 4½ %) Oblig. von 1891, rückzahlbar 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./4. Als Sicherheit dient eine Hyp. auf der neuen 10 alten Mainzer Brauereiliegenschaft. Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1 6 bis 1920: 101.50, 101, 101.20, –, 99, 97.50, 99, 97.50, –, 88.50, 88*, –, 88, –, 927 92, — % Aufgelegt im Juni 1891 zu 100 %. Notiert in Dresden u. Mainz. 000 II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 4./11 rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500, auf Namen des E. Gebr. Arnhold in Dresden und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. 3 ab 1905 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im April M seit 1905 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist zulässig. Dle .?