Brauereien. 1393 Andreas-Brauerei Akt.-Ges. in Haspe. Gegründet: 5./7. 1897 mit Wirkung ab 1./10. 1896; bis 14./12. 1907 hatte die Firma den Zusatz vorm. Carl Denninghoff, dann Firma bis 5./3. 1919 Gevelsberger Aktienbrauerei mit Sitz in Gevelsberg. UÜbernahmepreis M. 1 067 000. Bierbrauerei und Mälzerei. Bierabsatz 1904/05–1906/07: 31 679, 33 446, 33 026 hl; später jährl. 26 000–32 000 hl. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1900 um M. 300 000, angeb. den Aktion. zu 115 %. A.-K. also bis 1918 M. 1 350 000. Um die nicht im Verhältnis stehenden Gen.-Unk. zu verringern, wurde durch Beschluss der G.-V. v. 1./5. 1918 die Übernahme der Westfalia-Brauerei C. Andreas in Haspe beschlossen, was die Stillegung des bisherigen Gevelsberger Betriebes im Interesse der Ersparnis von Menschen u. Material als angebracht erscheinen liess. Die Durchführung dieses Geschäftes machte die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4 zu 3 um M. 337 000 und Wiedererhöhung um M. 787 000 auf M. 1 800 000 notwendig. 83 Aktien wurden zur Zus. legung nicht eingereicht u. daher für kraftlos erklärt u. versteigert; der Erlös pro Aktie betrug M. 746. Der durch die Herabsetzung des A.-K. erzielte Gewinn ist zur Beseitigung der infolge des Erwerbes der Westfalia Brauerei C. Andreas entstehenden Unterbilanz verwendet worden. Die Ausschütt. einer Div. v. 6 % für 1918/19 ist nur den durch die Verschmelzung der verschied. Betriebe gemachten Ersparnisse zu danken. Wegen Stillegung des Gevelsberger Betriebes wurden die darauf ruhenden Oblig. v. M. 195 000 zurückgezahlt u. statt dessen eine Sparkassenhypoth. v. M. 70 000 aufgenommen. 6 von 7 Wirtsch.-Anwesen wurden verkauft. Hypotheken: M. 313 500 (am 30./9. 1920). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Dez.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., sonstige Abschreib. und Rücklagen lt. G.-V., vyertragsm. etc. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., hierauf 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung von M. 2000 fester Vergütung an jedes Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstück 123 600, Gebäude 289 400, Masch. 46 000, Fässer 74 000, Fuhrpark 81 000, Wirtschafts-Inventar 15 800, Kassa 33 461, Wechsel 5745, Bankguth. 257 856, Kaut. 2500, Darlehen 817 391, Debit. 657 773, (Avale 31 000), Vorräte 600 269. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 150 000, Hypoth. 313 500, Talonsteuerrückl. 7200, rückst. Div. 5760, Kredit. 572 819, (Avale 31 000), Gewinn 155 517. Sa. M. 3 004 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 560 323, Abschreib. 69 922, Hypoth.-Zs. 13 306, Gewinn 155 517. – Kredit: Vortrag 19 233, Miete 3977, Zs. 45 349, Brauereierträgnis 730 509. Sa. M. 799 070. Kurs Ende 1901–1918: 102.25, 93, 89.75, 99, 108, 94.25, 86.50, 71.75, 72, 86.50, 82.50, 60.25, 64.50, 61.50*, –, 40, 52.50, 65* %. Aufgelegt 24./11. 1898 zu 132 %. Notiert in Berlin, am 24./3. 1919 eingestellt. Dividenden 1901/02–1919/20: 5, 4, 6, 6¾, 7, 6, 5, 4, 5, 5, 3, 4. 3, 0, 2, 0, 0, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: C. Andreas. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Hugo Eicken, Gust. Reitz, Gevelsberg; Fabrikant Carl Schöneweis, Bank-Dir. Otto Genzmer, Hagen; W. Kronenwerth, Aachen; Bank-Dir. Rich. Pohl, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H., Hagen i. W.: Barmer Bank-Verein. Brauereigesellschaft zum Engel vorm. Chr. Hofmann in Heidelberg. Gegründet: 22./4. 1899. Übernahmepreis M. 786 333. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. besitzt 1 Wirtschaft zum Buchwert von M. 79 300. Bierabsatz 1901/02–1907/08: 30 298, 28 327, 29 847, 28 000, 32 000, 36 000, 36 000 hl; später jährl. 30 000–36 000 hl. 1919/20 Erwerb der Anteile der Bürgerbräuerei Weinheim G. m. b. H. in Weinheim u. der Brauerei Gebr. Förster G. m. b. H. in Leutershausen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1901 um M. 200 000 durch Ausgabe von 200 ab 1./4. 1902 div.-ber. Aktien zu pari. Hypotheken: I. M. 260 000; II. M. 82 000 (Ende Sept. 1920) auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Überschuss 12½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1920: Akti va: Immobil. I 644 000, do. II 79 300, Masch. 40 000, Gefässe 14 000, Fuhrpark 13 000, Kassa u. Effekten 417 276, Vorräte u. Vorlagen 93 830, div. Debit. 184 098, aussteh. Kapitalien 214 471, Bankguth. 135 450. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. I 260 000, do. II 82 000, R.-F. 80 000 (Rückl. 5000), Spez.-R.-F. 15 000, div. Kredit. 649 802, Div. 35 000, do. unerhob. 850, Tant. 9000, Vortrag 3775. Sa. M. 1 835 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 370 047, Abschreib. 36 522, Reingewinn 52 775. – Kredit: Vortrag 4090, Einnahmen aus Bier u. Nebenprodukte, Zs. etc. 1 455 254. Sa. M. 1 459 345. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 88