Brauereien. 1401 Produktionsfähigkeit jährl. 60 000 hl. Die Unterbilanz stieg 1914/15 von M. 24 926 auf M. 58 446, konnte aber 1915/16 auf M. 50 856 reduziert werden; 1916/17 auf M. 53 705 an- gewachsen. Die G.-V. v. 23./11. 1917 beschloss, die Brauerei stillzulegen und einen Brau- vertrag mit der Brauerei Beckmann in Solingen abzuschliessen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./9. 1898 um M. 250 000, begeben zum Nennwerte. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %, Tilg. durch Auslos. im Juli auf 1./10. Noch in Umlauf Ende Sept. 1919 M. 2000. Zahlst.: Hildesheimer Bank. Hypotheken: M. 150 000 auf Brauerei, M. 304 715 auf diverse Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Dez.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Wirtschaftsanwesen 146 950, Effekten 15 500, Debit. 1 272 13 894. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 22 500, Kredit. 426 000. Sa. M. 1 448 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 9324, allgem. Unk., Steuern etc. 90 321, Apschreib. 7675. – Kredit: div. Einnahmen 93 427, Verlust 13 894. Sa. M. 107 321. Dividenden 1898/09–1919/20: 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Hans Beckmann. Prokurist: Fritz Reick. Aufsichtsrat: Vors. Brauereibes. Hugo Beckmann, Architekt Willy Maus, Prokurist Heinrich Niemöller, Solingen; Brauerei-Dir. Louis Kirchmann, Haag (Holland); Prokurist Rich. Wietscher, Ohligs. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Solingen: Barmer Bankverein. Stiftsbrauerei Aktiengesellschaft vorm. Eduard Frantzen und Bürgerliches Brauhaus in Hörde. Gegründet: 22./3. 1900 mit Wirkung ab 1./1, 1900 unter der Firma „Wallrabe-Brauerei A.-G.'; eingetr. 14./5. 1900. Firma lautete seit 28./6. 1901 bis dahin „Bürgerliches Brauhaus A.-G.. Übernahmepreis der Brauerei Otto Wallrabe M. 564 101. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 5./8. 1903 beschloss Ankauf der Stiftsbrauerei Ed. Frantzen in Hörde für M. 1 171 000 in M. 771 000 neuen Aktien u. M. 400 000 in 4½ % Oblig. Die Ges. besitzt Wirts- anwesen in Hörde. Bierabsatz jährl. 50 000–60 000 hl. Kapital: M. 1 125 000 in 1125 Aktien (Nr. 1–354, 551–1321) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1900 um M. 100 000 (auf M. 550 000). Die G.-V. vom 5./8. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 354 000, indem M. 19 000 Aktien der Ges. valutafrei zur Verf. gestellt u. die restl. M. 531 000 im Verhältnis 3:2 zus. gelegt wurden. Sodann Zwecks Erwerb der Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben) Erhöh. um M. 771 000, hin- gegeben an den Vorbesitzer der Stiftsbrauerei an Zahlungsstatt. Die G.-V. v. 4./12. 1920 sollte Kap.-Erhöh. um M. 1 400 000, also auf M. 5 525 000 beschliessen. Hypotheken-Anleihen: I. M. 200 000 in 4½ % Oblig.-Stücke à M. 1000 u. 500. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1901) auf 2./1. oder durch An- kauf. (Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 40 000.) Gekündigt zum 2./1. 1921. II. (Stiftsbrauerei) M. 400 000 in 4½ %, Oblig. v. 1903, Stücke à M. 1000 u. 500, Tilg. durch Auslos. im Aug. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 209 000. Die Durchführung der finanz. Transaktion der Beschlüsse der G.-V. v. 5./8. 1903 hat die Bank für Brau- industrie in Berlin u. Dresden (auch Zahlst.) übernommen. Die Oblig. dienten mit als Kaufpreis für die Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben); gekündigt zum 1./10. 1921. Hypotheken: M. 322 719. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 275 000, Gebäude 245 000, Besitzungen 303 000, Masch. u. Geräte 30 008, Fuhrwerke 58 001, gegebene Sicherheiten 3000, Beteilig. 4, Wertp. 26 783, Kassa 24 284, Wechsel 17 931, Debit. 2 058 229, Bier, Malz, Hopfen etc. 588 273. – Passiva: A.-K. 1 125 000, Teilschuldverschreib. 249 000, Hypoth. 322 719, R.-F. 112 500, freie R.-F. 151 025, Fürsorge-R.-F. 2415, Sicherheits-Rückl. 408 315, Sicherh. 87 128, (Pfänder 63 960), Div. 140, Anl.-Tilg. 7155, Kredit. 1 048 125, Gewinn 115 991. Sa. M. 3 629 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial 401 502, Betriebskosten, Handl.-Unk., Löhne, Gehälter, Steuern, Reparat., Frachten, Spesen, Anleihe-Zs. etc. 2 421 970, Abschreib. 83 137, Reingewinn 115 991. – Kredit: Vortrag 1973, Einnahme für Bier, Nebenerzeugnisse, Miete, Zs. etc. 3 020 628. Sa. M. 3 022 601. Dividenden 1900/01–1919/20: 5, 5, 8, 5, 4, 4, 4, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 7, 7, 7, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Frantzen, Albert Henkeshoven, Rechtsanwalt Dr. Wilh. Frantzen, W. Braun. Prokuristen: O. Engelskind, Albert Teller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Jul. Schultz, Hörde; Gen.-Dir. Ignatz Nacher, Berlin; Carl Bangert, Hörde; Bank-Dir. Peter Leber, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank für Brau-Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Dortmund: Dortmunder Bankverein.