1404 Brauereien. Die G.-V. v. 18./3. 1915 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Sept. 1914 M. 62 762) die Herabs. des A.-K. auf M. 40 000 in St.-Aktien à M. 200 durch Zus. legung der Aktien 5:1, Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 50 000 in 50 Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen. Anleihe: M. 150 000 in 5 % Oblig., à M. 1000, 500 u. 200. In Umlauf Ende Sept. 1919; M. 34 700. Zahlst.: Ges.-Kasse; Ilmenau u. Arnstadt: Bank für Thüringen; Ilmenau: Schwarzburg. Landesbank. Hypotheken: M. 96 093. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschaftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude, Masch. u. Geräte 210 196, Kassa, Postscheck Wertp. 3173, Aussenstände 119 285, Vorräte 8437, Verlust 51 848. – Passiva: A.-K. 90 000, Schuldscheinanleihe 34 700, Hypoth. 96 093, Kredit. 172 147. Sa. M. 392 94l. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 52 077, Unk. 100 547, Abschreib. 96 894 —– Kredit: Erlös aus Bier u. Nebenprodukten 113 190, div. Einnahmen 14 481, Verlust 51 845, Sa. M. 179 520. Dividenden: 1904/05: 0 % (ca. 11 Mon.); 1905/06–1918/19: 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Direktion: Jos. Weggenmann. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Käsemodel, Hermann Böhland, Herm. Grimm, Reinhold Hartmann, Rud. Glaser, Emil Hermann, Komm.-Rat Alex. Gütermann. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v. 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingolstadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt, dass die Aktionire der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 40 Wirt- schaftsanwesen bzw. eig. Ausschankstellen, davon 32 in Ingolstadt. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neubauten u. andere Vergrösser. er. forderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 800 000 Kostenaufwand. Gesamt-Abschreib. 1882/83 bis 1919/20 (einschl. der bei der Fusion mit der Aktienbrauerei Ingolstadt erfolgten Abschreib. von M. 671 819) M. 3 389 340. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26 502, 29 382, 33 330, 30998, 40 395 hl 1899/1900–1901/02: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559; später jährl. ca. 70 000 bis 80 000 hl. Kapital: Ende August 1920: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. lt. G.-V.-B. v. 23./1. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übern. von der Bankfirma Simon Lebrecht in München, angeb. den Aktionären zu 123 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./10. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1./9. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt, die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktionären der Aktienbrauerei in Ingolstadt zu 127 % angeboten. Die G.-V. v. 29./12. 1900 beschloss weitere Erhöh. um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführ. an der Börse zu tragen hatte, zu 115 % Diese Aktien wurden den Aktionären nicht angeboten. In der G.-V. v. 18./12. 1920 wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 u. die Überlass. der neuen Aktien zu 112 % an ein Bankenkonsort. beantragt mit der Verpflicht., 750 Stück den alten Aktionären im Verh. 2:1 zum gleichen Kurse zu überlassen, während die restl. 250 Stück freihändig verkauft werden 7 Die Kap.-Erhöh. soll zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zum Erwerb von Kontingenten dienen. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die persönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1 Stücke Lit. A–0 à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894–1964 jährl. Ausl. am 1./7. auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1905–1920. 100.50, 99, 97, 94.50, 95.50, 98, 95, 90, 88, 89*, –, 80, –, 93*, 90, 100 %. 13 II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann 30 auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: an I. Stelle auf die E anlage, Gärkeller und neuen Sudhaus der früheren Aktienbrauerei Ingolstadt 13 ca. M. 850 000 Hypoth. u. Schuldverschreib. Zahlst. siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. (F.) Nicht notiert. Anleihen des Bürgerlichen Brauhauses: I. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500 auf Namen des Bankhauses 13 . Eag 000 in Augsburg. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 0 1 am 1./11. auf 1./5.; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. 3 Für den Anleihebetrag nebst M. 9000 Rückzahlungsaufgeld u. M. 30 000 Zs.-Kaution is An- Immobil.-Besitz des Bürgerl. Brauhauses Ingolstadt verpfändet. Vorgang: M. 1 004 190