1412 Brauereien. liquidiert u. die Einricht. u. das Inventar verwertet. 4 Zweck: Betrieb von Brauerei, Branntwein- u. Presshefe-Fabrikation, Herstellung und Vertrieb von Nahrungs-, Genuss- u. Futtermitteln, Mälzerei, Müllerei u. Gastwirtschaft. Verwertung der Erzeugnisse u. Handel mit einschläg. Produkten, sowie Reederei u. Spedition. — Bierabsatz 1900–1907: 77 000, 84 000, 88 000, 91 000, 100 133, 105 000 108 000, 110 000 hl.; später nicht mehr angegeben, doch 1910 um 10 % geringer als i. V. aber 1911 wieder ca. 6000 hl mehr abgesetzt. (Absatz 1911/12 ca. 90 400 hl.) Die Brauerei arbeitete 1915 mit einer Kontingentierung von 60 %, die ab 1./10. 1915 auf 48 % u. ab 1./10.1916 auf 25 % reduziert wurde. Die Ges. gehörte der Preiskonvention der Presshefefabriken bis 1./10. 1908 an. Die G.-V. v. 18./1. 1910 beschloss Beitritt zu einem neuen Hefesyndikat in Berlin mit 91 859 Ztr. Produktion = 11.6 % Beteiligung. Durch das Weitz'sche Produktionsrecht erhöhte sich das Hefeproduktionsrecht im Syndikat auf 112 179 Ztr. = 14.5 % Beteiligung. Kapital: M. 15 000 000 in 14 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000, begeben zu 120 %, ferner lt. G.-V. v. 11./11. 1897 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./9. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären vom 15./2.–15./3. 1898 zu 180 %, lt. G.-V. v. 18./7. 1898 um weitere M. 1 000 000 in 1000 ab 1./9. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 218.50 % angeboten den Aktionären 3.15./10. 1898 zu 220 %, vollgezahlt seit 31./8. 1899, u. lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um noch M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 198.50 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 22./11.–17./12. 1904 zu 200 %, gezahlt M. 250 abzügl. 5 % Zs. bis 1./1. 1905 sofort, M. 750 am 15./1. 1905 u. M. 1000 am 1./4. 1905. Die Erhöhung von 1898 geschah zum Zwecke der Erwerbung der Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin u. Neufahrwasser u. zur Verstärk. der Betriebsmittel, die von 1904 zur Vermehrung der Betriebsmittel. Zur weiteren Verstärk. der Betriebsmittel, besonders mit Rücksicht auf die Erwerbung der Weitz'schen Fabriken (s. oben), beschloss die G.-V. v. 1./4. 1912 weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912, übernommen von einem Konsort. (Straus & Co. in Karlsruhe etc.) zu 165 %, angeboten den alten Aktionären 6:1 v. 18./4. bis 3./5. 1912 zu 170 %, eingezahlt 25 % u. das Agio = M. 950 sofort, restl. 75 %% am 30./6. 1912. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./6. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 8 000 000) in 1000 Vorz.-Akt., deren Div. seit 1920 auf 6 % beschränkt ist u. die Nachz.-Anspr. besitzen; bei Auflös. der Ges. sind die Vorz.-Aktien bis zu höchstens 100 %, bevorrechtigt. Die G.-. v. 25./2. 1918 beschloss die Überlass. von nom. M. 875 000 der Ges. zum Einstandspreis zur Verfüg. stehenden St-Aktien an die Aktionäre in der Weise, dass von je 7 St.-Aktien 1 St.-Aktie mit Div. für 1918 zum Preise von 100 % franko Zins bezogen werden konnte, ferner wurde beschlossen, dass der Unterschied zwischen dem Einstandspreis dieser Aktien und dem Ausgabekurs, soweit er nicht aus dem laufenden Betriebe bestritten wird, aus der Rücklage für besondere Zwecke gedeckt werde. Die G.-V. v. 24./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. un M. 7 000 000 in St.-Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben an ein Konsort. zu 110 %, angeb. den bisherigen St.-Aktion. 1: 1 zu 115 %. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1921 wird Kap- Erhöh. um M. 5 000 000 in Vorz.-Aktien mit einfachem Stimmrecht beschliessen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./3. u. 1/. Tilg. al pari ab 1905 durch jährl. Ausl. von M. 100 000 auf 1./9.; ab 1./9. 1905 verstärkte oder Total-Tilg. mit 3 monat. Künd. zulässig. Die Anleihe ist an I. Stelle auf Grund. stücken und Gebäuden in Grünwinkel und Durmersheim eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 411 500. Zahlst.: Karlsruhe: Straus & Co., Rhein. Creditbank; Mannheim Rhein. Creditbank, Südd. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Nicht notiert. Hypotheken: M. 3 301 579 (Darlehen auf Wirtschaften, Häuser). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Bis 1899: 1. Sept. bis 31. Aug.) Gen.-Vers.: Bis Ende April in Karlsruhe. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, 6 % Vorz- Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. von St.-Aktien, vom verbleib. Reingewinn 1 % Iant. an A.-R. (mind. M. 2000 an jedes Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Res Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke: Grünwinkel, Luban, Durmershein, Neukölln, Neuhaldensleben, Berlin-Britz 1 223 662, Fabriken u. Gebäude: Grünwinkel, Luban, Durmersheim, Neuhaldensleben 5 286 000, eigene Wirtschaften 2 650000, sonst. Liegenschaften Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Hagenau, Hilpertsau, Wiesloch, Saarbrücken, Moers, Lüne burg, Sinzheim, Berlin, Bretten 1 318 000, Geräte in sämtl. Betrieben 1 836 268, Wertp 6 751 369, Beteilig. 1 342 286, Vorräte an Bar, Wechsel, Steuerscheinen 490 451, do. an Waren 22 423 605, Aussenstände, gedeckte 3 617 439, do. Anzahl. auf Rohmaterial 2 714 617, 5 laufende 13 801 707. – Passiva: St.-Aktien 14 000 000, Vorz.-Aktien 1000 000, Schuldverschrei 0 411 000, Hypoth. 3 301 579, R.-F. 4 140 008, Rückl. für besondere Zwecke 900 000, Zinsleise) steuer-Rückl. 42 000, Kriegsgewinnsteuer-Sonderrückl. 79 058, Ruhegehälter-Rückl. 422 60 Rückl. für Arb.-Wohlfahrtszwecke 44 924, Sparkasse (Guth. der Angestellten u. Arb.) 683 40b. unerhob. Div. 14 650, Verpflichtungen bei Banken 12 994 263, do. sonst. 21 702 368, Gewinn 3 719 791. Sa. M. 63 455 406. ben Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 2 382 972, Steuern u. 833 195, Zs. 474 971, Abschreib. auf zweifelhafte u. uneinbringliche, sowie bestrittene Forder 1920 Erwerb der Mühlburger Brauerei in Karlsruhe für M. 2 700 000; diese Brauerei wurde