1414 Brauereien. St.-Aktionäre ihre Aktien durch Zuzahl. von 25 % in Vorz.-Aktien verwandeln lassen 97 Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 18./7. 1909 neu begeben, während 126 Vorz.-Aktien durch Umwandl. bezw. Zuzahl. der St.-Aktien, beides freiwillig, entstanden sind. Die Zahlungs. schwierigkeit im Sommer 1909 ist durch obige Massnahmen u. durch einen Vergleich mit den Gläubigern behoben worden. A.-K. somit M. 439 000 in 439 Aktien à M. 1000, davon 216 St.-Aktien u. 223 Vorz.-Aktien. Die Unterbilanz stieg per 30./9. 1909 von M. 40 441 auf M. 184 668, 1909/10 auf M. 225 542, 1910/11 auf M. 239 630, 1911/12 auf M. 259 466. Zur neuerlichen Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 20./3. 1913 Zus. legung des A.-K. u. Zzwar um M. 255 000 in der Weise, dass die St.-Aktien 3:1, u. die Vorz.-Aktien 2:1 zus. gelegt werden; die Vorz.-Aktien wurden gleichzeitig in St.-Aktien umgewandelt. Gleichzeitig wurde das A.-K. um M. 56 000 zu 100 % erhöht. Das A.-K. ist jetzt seit 1913 in der Bilanz mit M. 239 500 ausgewiesen. Hypothek: M. 365 500 Kattowitz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 8t. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstück Kattowitz 246 700, Gebäude do. 347 020, Brunnenanlage 532, Masch. 8946, Utensil. u. Inventar 225, Restaurat.-Einricht. 3995, Einricht. „Reichshalle“ 7276, Kassa 892, Effekten 15 400, Geschäftsanteile 401, Hypoth. Schwientochlo- witz 10 000, Hypoth.-Rückerwerbs-Kto 90 000, Debit. 9035, Verlust 91 838. – Passiva: A.-K. 239 500, Hypoth. 365 500, Kontokorrent 47 607, Akzepte 28 000, Pfandkto 285, R. P. 5183, Rückstell.-Kto 44 985, Dauerkontingent 91 006, Gewinn 10 196. Sa. M. 832 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 6508, do. auf dubiose Forderungen 1625, Effekten-Kursverlust 4200, Grundstück Schwientochlowitz für den Mindererlös 1760, Steuern 2365, Zs. 14 521, Handl.-Unk. 10 999, Reingewinn 10 196. – Kredit: Malz 30 335, Grundstückertrag Kattowitz 21 678. do. Schwientochlowitz 195. Sa. M. 52 210. Dividenden: St.-Aktien: 1906/07–1911/12: 5 % (9 Mon.), 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien: 1909/10–1911/12: 0, 0, 0 %. —– Gleichber. Aktien 1912/13–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0 %. Bilanzverlust bis 1918/19 auf M. 91 838 erhöht. Direktion: Joh. Kunze. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Ing. Karl Kischka, Stellv. Frit- Kantorowicz, Dr. Hacia, Georg Büttner, Bergwerks-Dir. Alb. Notzny. Aktienbrauerei Kaufbeuren in Kaufbeuren. Gegründet: 17./3. 1885. Fortbetrieb der früher Gustav Walch'schen Brauerei „u Traube“ unter der Firma Aktienbrauerei zur Traube; nach Erwerb der Löwenbrauerei von E. Wiedemann mit Wirkung ab 1./4. 1907 wurde lt. G.-V. v. 6./2. 1907 obige Firma angenommen Das Etablissement ist in den letzten Jahren vollständig neu erbaute Die Ges. besitzt 33 Wirtsanwesen, davon 4 in 1916/17 erworben. Bierabsatz 1905/06–1910/11: 44 000, 67 100, 84 300, 82 000, 82 302, ca. 84 000; später jährl. 85 000–90 000 hl. Per 1./10. 1915 Erwerb der Steingadener Bierbrauerei, 1917 der Kratzerbrauerei in Landsberg a. L., 1918 der Lederle. schen Brauerei in Baiersried i. Allg. Bis 24./1. 1920 lautete die Firma: Aktienbrauerei „Traube u. Löwe“ in Kaufbeuren. Kapital: M. 1 800 000 in 200 Aktien à M. 1500 und 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, 1891 auf M. 300 000 reduziert, dann erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1897 um M. 200 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Zur Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 12./12. 1904 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 800 000), durch Ausgabe von 300 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 103 % Die vorhandenen 200 St.-Aktien konnten durch Aufzahl. von M. 150 pro Aktie in Vorz.-Akt. umgewandelt werden, was mit allen geschah. Da jetzt nur noch gleichber. Aktien existieren, beschloss die G.-V. v. 30./1. 1906 die Benennung Vorz.-Akt. fallen zu lassen. Zwecks Ankauf der Löwenbrauerei des Ernst Wiedemann in Kaufbeuren mit Wirkung ab 1./4. 1907 für M. 900 000, beschloss die a. o. G.-V. v. 6./2. 1907 die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 zu 110 %, sowie die Aufnabme einer Anleihe von M. 300 000. Die a. o. G.-V. v. 17./1. 1920 beschlose Kap.-Erhöhung um M. 500 000. Anleihe: M. 70 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./4. Noch in Umlauf Sept. 1920 M. 50 000. Zahlst.: Ges.-Kasse. M. 300 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./2. 1907, begeben zu pari. Noch in Umlauf Sept. 1920 M. 275 000. Hypotheken: M. 208 732 auf Stammanwesen Traube u. M. 365 150 auf Stammanwesen Löwe, M. 391 460 auf div. Wirtschaftsanwesen (in der Bilanz vom Saldo gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. 3 Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 1500 = 3 St., 1 St.-Aktie à M. 1000 = 2 St.; Grenze 60 dt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsi Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 10 500 feste Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. „. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 67 144, Brauerei-, Mälzereigebiud 794 834, Wirtschaftsanwes. 309 965, Masch. u. Brauereieinricht. 156 436, Mobil. u. Fuhrpark 90 Fass- u. Fassholz 35 251, Gespann 34 796, Kraftwag. 56 729, Eiswaggon 1, Flascheneinricht. 1 1 Effekten 151 177, Vorräte 528 452, Kassa 58 410, Bankguth. 1 138 964, Debit. 485 326, hingeben Kapital. 1 426 375. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Schuldverschreib. 338 448, Hypoth. 0 Kredit. 599 499, Kaut. u. Einlagen 462 903, unerhob. Div. 870, R.-F. 130 000, Spez.-R.-F. 310 Div.-Res. 60 000, Ern.-F. 42 222, Wohlf.-Kto 48 597, Gebührenäquivalent 7187, Talonsteuer-Ee? 3432, Delkr.-Kto 17 215, Disp.-F. 2052, Gewinn 657 754. Sa. M. 5 244 066.