1442 Brauereien. Das Hauptgeschäft befindet sich in Leipzig-Reudnitz, Mühlstr. 13, und nimmt 55 140 am Fläche ein. Das Grundstück ist auf drei Seiten von Strassen begrenzt. Die Gebäude sin mit M. 1 940 520 zur Sächs. Landesbrandkasse eingeschätzt; die maschinelle Einricht. ist mit M. 1 419 120 versichert. Ausserdem gehört noch ein in der Nähe der Brauerei liegendes, 13 050 qm grosses Teich- u. Wasserwerks-Grundstück dazu, das nicht belastet ist. Die Leipziger Brauerei ist z. Z. auf eine Erzeugung von 400 000 hl eingerichtet und voll ausgenutzt. E; sind vier Dampfkessel mit je 200 qm Heizfläche vorhanden, eine Dampfmasch. von 600 Po, eine Dampfturbine von 500 Ps und eine Dampfmasch. von 300 PS. Alle diese Masch. sind direkt mit Gleichstrom-Dynamos gekuppelt und übertragen den Strom auf 120 elektr. Motoren, Kühlmasch. bestehen sechs, die eine Kälteleistung von 1 000 000 Kalorien aufweisen. Daz Sudhaus hat eine Leistungsfähigkeit von 200 Ztr. pro Gebräude. Die Mälzerei verarbeitet 160 000 Ztr. Gerste. Die Gärkeller haben einen Bottichraum von 9500 hl. In den Lager. kellern sind 60–70 000 hl Bier eingelagert. Die Brauerei in Erfurt liegt an drei Strassen und hat eine Fläche von 14 779 qm. Die Gebäude sind mit M. 686 000 zur Brandkasse ein. geschätzt, die Masch. mit M. 405 000 versichert. Diese Brauerei ist auf eine Leistungsfähigkeit von 100 000 hl eingerichtet, ist aber noch nicht voll ausgenutzt. Von den drei kleineren Brauereien ist die eine in Liebertwolkwitz und die anderen in Niederelsdorf bei Lunzenau und in Wittenberg (Reg. Halle) gelegen. Ausserdem besitzt die Ges. an verschiedenen Orten noch 36 eigene Grundstücke von denen 21 zu Niederlags- u. 15 zu Ausschankzwecken dienen. Die Ges. besitzt die sämtl. nom. M. 250 000 Anteile der Leipziger Panorama-Ges. m. b. H, welche auf Häuser-Kto mit M. 250 000 verbucht sind. 1911/12 u. 1912/13 erforderten Zu. gänge auf Anlage-Kti M. 540 000 bezw. 1 600 000, davon entfielen an grösseren Bauten 1 Küh. haus u. Hafersiloaufbau in Leipzig, Erwerb einer Malzfabrik in Cöthen etc. Zugänge 191911 ca. M. 840 000; 1914/15–1917/18: M. 662 482, 290 956, rd. 125 000, 131 112. Ab 1./4. 1904 Übe. nahme der Brauerei J. Baumann in Erfurt, die als Abteil. Erfurt weitergeführt wir. Bierabsatz 1906/07–1913/14: etwa 320 000, etwa 360 000, ca. 330 000, 356 569, 422 698, 457 53, ca. 470 000, ca. 460 000 hl; 1914/15–1919/20 Rückgang der Biererzeugung wegen geringer Zuteilung von Gerste. 1919/20 Verkauf einiger Grundstücke, Erwerb einer kleinen Brauerei sowie der Kontingente u. der Kundschaft mehrerer Brauereien; ferner lt. G.-V. v. 21./12.1920 Ausgabe einer 5 % Oblig.-Anleihe von M. 6 000 000 zur Abstossung einer Hypothekenschuld u. Erweiter. des Betriebes u. Erwerb der Brauerei Gottlieb Büchner A.-G. in Erfurt. Kapital: M. 7 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 3000 Vorz.-Aktien à M. 1000, von letzteren sind M. 100 000 zur Rückzahlung am 30./9. 1920 ausgelost worden. Ursprünglich M. 4000 000 in St.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung ausreichender Betriebsmittel beschloss die 30. G.-V. v. 27./8. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu pari, welche simtl Emiss.-Kosten trug. Aufgelegt am 15./9. 1913 zu 108 %. Die Vorz.-Aktien haben ein Vor recht auf eine Div. von 6 % mit Nachzahl.-Pflicht und im Falle der Auflös. der Ges. einen Anspruch auf vorzugsweise Ausschüttung ihres Nennbetrages zuzügl. eines Aufgeldes v0n 12 % sowie auf Zahlung der aus früheren Jahren etwa rückständ. Div.-Beträge. Die Ges ist berechtigt, die Vorz.-Aktien v. 1./10. 1919 ab jederzeit ganz oder teilweise nach mindt- 6monat. Kündig. mit 112 % ihres Nennbetrages zur Rückzahl. zu bringen. Die Rückzall. darf nur aus dem nach der jährl. Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgen. Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. Stücke à M. 1000; rückzahlbar pari. Sicherheit: 1. Hypoth. auf dem Leipziger Brauereigrundstück. Die Anl. wurde von der Berliner Handelsges. u. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig übernommen l. zu 99 % zum Verkauf aufgelegt. Hypotheken: M. 650 000 auf Hauptbrauerei in Leipzig, durchschnittlich mit 4.60 % vr zinslich; M. 985 478 auf Filial-Brauerei Erfurt, zu durchschnittlich 4.30 %; auf Häuser Leipzig etc. M. 1 318 851. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. in Leipzig oder Berlin. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St., %ede St.-Aktie = 3 St. .. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., etwaige Nachzahl. an Vorz.-Aktien, 6 % Div. Glaximun an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Di. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. 0 Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Brauerei-Grundstücke 1 520 279, do. 1 939 700, Häuser 1 853 111, Masch., Brauerei-Utensil. u. Inventar 693 250, Pferde u. Wage 362 100, Eisenbahnwag. 10 701, Fastagen 245 725, Eishäuser u. Mobil. 82 800, Kassa 378 154, Pest scheck-Kto 56 016, Effekten 1 854 405, Debit. u. Darlehn (abzügl. Res. M. 1 582 115) Vorräte 5 120 660. – Passiva: A.-K. 6 900 000, Hypoth. auf Brauerei Leipzig 60 Pes do. Erfurt 985 478, do. Häuser 1 318 851, R.-F. 675 908 (Rückl. 35 432), do. II 100 000, 4400 durch getilgte Vorz.-A. 100 000, Ern.-F. 50 000, Kriegs-Res. 100 000, Talonsteuer Res? B (Rückl. 14 000), ausgel. Vorz.-Aktien einschl. Aufgeld 112 000, Arb.-Unterst.-F. 276 71 3400 amten- do. 236 314, Friedr. Wilh. Reinhardt-Stift. 43 969, Kaut. 57 046, unerhob. 3 Kredit. 4 632 387, Tant. an A.-R. 33 333, Div. 580 000, Vortrag 45 884. Sa. M. 16 9610 06 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 8 315 993, Abschreib. 451 591, do. auf f u. Darlehn 30 880, Reingewinn 708 650. – Kredit: Vortrag 25 524, Bier u. Brauereiabrn abz. verbrauchter Material., Zs. u. verschied. Eingänge 9 481 591. Sa. M. 9 507 115. 93 Kurs Ende 1889–1920: In Berlin: St.-Aktien 185.50, 176.60, 173, 165, 175.10, 188, 1640 200.50, 204.50, 204.50, 207.25, 204, 203.50, 209.25, 216.75, 215.25, 202.50, 203.25, 179.50, 104.