1454 Brauereien. 1906 Erwerb des Restaurant Zum Kötherhof, 1909 Ankauf eines benachbarten Wohnhauses, 1911/12 Aufstellung einer neuen Dampf- u. Eismasch.-Anlage. Bierabsatz 1900/1901–1903/04: 53 557, 57 496, 67 879, 75 000 hl; später jährl. 60 000 bis 70 000 hl. Das Braurecht wurde 1920 an die Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankfurter Bürgerbrauerei in Frankf. a. M. u. die Mainzer Aktienbrauerei übertragen. Der Betrieb wurde stillgelegt. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.. 11./8. 1903 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1903 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Fremde Darlehen u. Hypoth.: M. 633 362; ferner auf Wirtschaften M. 603 596. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Ausserdem erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine jährl. feste Vergüt. von M. 1500. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Brauereianwesen 1 195 600, Wirtschaftshäuser 1 158500, abz. Hypoth. 603 596 bleibt 554 563, Grundstücke 35 900, Brauereieinricht. 134 800, Fässer, Wirtschaftsgeräte, Fuhrpark, Pferde etc. 40 304, Vorräte an Malz, Hopfen, Bier etc. 162 942, Debit. 239 523, eigene Darlehen u. Hypoth. 254 028, Kassa, Wertp. u Bankguth. 641 109. — Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 96 500, Sicherh.-Bestand 40 000, Kriegsgewinn-Rückl. 25 13, Sonder-Rückl. 191 329, Zinsbogensteuer-Rückl. 9000, Kredit. 180 391, Biersteuerkredit 5385, fremde Darlehen u. Hypoth. 633 362, Reingewinn 229 504. Sa. M. 3 259 110. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 626 397, Unk. 665 232, Steuern u. Oktroi 276 571, Unterhalt. 175 401, Abschreib. 156 531, Gewinn 229 504. – Kredit: Vortrag 35 025, Bier etc. 2 094 615. Sa. M. 2 129 639. Dividenden 1900/1901–1918/19: 6, 6, 6, 5, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 3, 3, 5, 5, 6, 4, 7% Direktion: Ernst Geyl, Dr. Phil. Geyl. Prokuristen: Ludw. Wolf, Franz Zerbe. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Hugo Brink, Darmstadt: Dir. Jul. Geyl, Hamburg; Dr. Otto Gastell, Reedereibes. Jos. Stenz, Oberstleutn. a. D. Wilh. Laporte, Mainz; Dr. Ludviz Deutsch, Berlin; Justizrat Dr. Alex. Berg, Frankf. a. M. Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz. Gegründet: 3./1. bezw. 14./3. 1859 unter der Firma „Brey'sche Actien-Bierbrauerei geändert wie oben und eingetragen 26./10. 1872. Die Gesellschaft besitzt die Brauerei- anlage in Mainz, sowie eine grössere Anzahl von Wirtschafts-Häusern in Mainz und verschiedene Besitzungen auswärts. 1906/07 wurde zur Vergrösserung des Fabrikanwesen von der Reichskommission für die Mainz-Kasteler Festungsgrundstücke der grössere Tei des an die Kästrichhäuser der Ges. anstossenden neuen Bauquadrates unter günstigen Be. dingungen erworben. Das neue Gebiet wurde durch Tunnel unter der Kästrichstrasse mit den Kellern der Ges. verbunden. Weiter errichtete die Ges. darauf eine für den Gross. betrieb vorgesehene Flaschenkellerei zur Verfüllung der Biere, sowie einen Brauhausgarten. Das im J. 1905 errichtete Natureishaus am Güterbahnhof hat die Ges. 1911/12 zur Kundcteis- erzeugung u. die dadurch frei gewordenen grossen Lagerräume für Eier- u. Hopfen-Konser vierung eingerichtet. Die aus den Eierräumen erzielte Miete gewährt eine gute Verzinsung der Anlage, die Kühlmasch. können gleichmässig ausgenutzt werden, u. in den heissen Sommermonaten steht der Ges. das benötigte Versand-Eis, unabhängig von der gegangenen Winter-Witterung, in ausreichenden Mengen u. in unmittelbarer Nähe der Ver Iadungsstelle zur Verfügung. Bierabsatz 1898/99–1911/12: 177 475, 191 653, 214 259, 236 24 257 082, 276 437, 287 318, 291 287, 292 574, ca. 300 000, ca. 250 000, ca. 240 000, ca. 27000, ca. 270 000 hl; 1912/13–1915/16 erhöhter Absatz; 1916/17–1918/19 eingeschränkte Bierel. zeugung. Anfang 1912 Übernahme eines Teiles der Bierkundschaft der in Liquid. getretenen Rhein. Bierbrauerei in Mainz (s. diese Ges.). Im J. 1917/18 erwarb die Ges. zur Stärkunt ihrer Erzeugung und geschäftlichen Zukunft Braurechte teils mit, teils ohne Grundstücke von den Brauereien Jean Rühl, Worms, Taunusbrauerei Biebrich, Jos. Ferd. Nachbaue. Kastel, Gebr. Becker, Gonsenheim u. Fr. Kurz, Weilburg; 1918 19 Wiederverkauf der ae Jean Rühl u. Erwerb. des der Rhein. Bierbrauerei gehör. Gasthauses ,Zur Stadt u. des „Schloss-Café“. 1919/20 erwarb die Ges. zus. mit der Schöfferhof. Brauerei, Fil. Mainz, 1 Dauerbraurecht u. die Bierlieferungsverpflicht. der stillgelegten Altmünster Brauerei in u. verkaufte das Anwesen der Taunusbrauerei in Biebrich sowie 3 kleinere Wirtschaftshäuser Kapital: M. 3 600 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300, 250 Aktien Gr. a bis 10 250) à M. 1200 u. 1000 Namen-Aktien (Nr. 10 251 –11 250) à M. 300 zu 25 % einßef 0. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 30 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück somit Reduk des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (aleo 300 M. 3 300 000) mit Div.-Ber. ab 1./11. 1904, angeboten den Aktionären (auf 40 alte à M. 4% Ineue à M. 1200) v. 1.–f16./8. 1904 zu 250 0%; vom Einzahl.-Tage bis 1./11. 1904 wurden . Stück-Zs. vergütet. Agio mit M. 432 492 in den R.-F. Lt. a. o. G.-V. v. 8./5. 1920 1 13 des A.-K. zur Verhüt. der Überfremd. um M. 300 000 durch Ausgabe von 1000 au hem Namen lautenden Aktien à M. 300 mit kumulativer Div. von 6 % ab 1./11. 1919 u. zehnfaoen Stimmrecht. Für die Umwandl. in Inhaberaktien vor dem 1./11. 1929 ist einstimms Beschluss der G.-V. erforderlich.