Brauereien. 1463 Die G.-V. v. 15./12. 1917 beschloss behufs Angliederung der Mittelrhein. Brauerei-Ges. in Andernach-Coblenz das A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917 zu erhöhen, angeb. den alten Aktionären zu 100 %. Hypoth.-Anleihe: M. 900 000 in 5 % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlb. zu 103 %. Sicherheit: I. Hypoth. Tilg. ab 1907 innerh. 36 Jahren durch Auslos. oder Ankauf. Ult. Sept. 1920 in Umlauf M. 674 000. Hypoth.-Anleihe der früheren Mittelrhein. Brauerei-Ges.: M. 600 000 in 4 % Prior.- Oblig., rückzahlb. zu 105 %, aufgenommen lt. G.-V v. 20./1. 1900 zur Abstossung des Restes einer früh. Anleihe u. Stärkung der Betriebsmittel, Stücke à M 500. Zs 1 /. u. 1./10. Am 30./9. 1920 begeben M. 425 000, ferner M. 150 000 bei Banken als Sicherheit hinterlegt, M. 25 000 sind ausgelost, somit in Umlauf M. 189 500. Die Vers. der Besitzer der 4 % Prior.-Oblig. von 1900 beschloss am 26./5. 1909: Die plan- mässige Amortisation der Anleihe durch Auslos. wird in den J. 1910 bis mit 1919 ausgesetzt, und zwar unter der Bedingung dass die Schuldnerin den Auslosungsplan der Oblig., der die allmähliche Tilgung bis 1962 vorsieht, dahin abkürzt, dass die Auslos im J. 1920 mit M. 10 000 wieder beginnt u., allmählich steigend, im J. 1950 aufhört, sodass die gesamte Anleihe mit dem J. 1950 vollständig getilgt ist Vertreter der Anleihe ist Josef Kroth in Baden-Baden. Hypotheken: M. 292 889 auf Anwesen, in der Bilanz vom Saldo gekürzt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Metternich od. Koblenz. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 173 266, Immobil. I 1 114 323, do. II 425 554 abzügl. 292 889 Hypoth. bleibt 132 665, Masch. u. Brauerei-Einricht. 30 000, Lagerfässer 1, Transportfässer 1, Brauerei-Utensil. 1, Fuhrpark 1, Wirtschafts-Inventar 1, Kontor-Utensil. 1, Eisenbahnwaggon 1, Flascheninventar 1, Vorräte 524 604, Kassa 31 398, Effekten 252 714, Bank- guth. 491 569, Aktiv-Hypoth. u. Darlehen 575 644, Bier-Debit. 332 023, div. Debit. 178 195. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. Abt. Metternich 674 000, do. Abt. Andernach 189 500, (blig.- Coup. Metternich 9937, do. Andernach 4230, Kaut. u. Einlagen 339 016, div Kredit. 592 594, gestund. Brausteuer 46 368, R.-F. 70 000 (Rückl. 10 472), Spez.-R.-F. I 120 000, do. II 10 000, Talonsteuer-Res.-F. 21 598 (Rückl. 3000), unerhob. Div. 1600, Div. 150 000, Tant. an A.-R. u. Vorstand 26 666, Vortrag 80 903. Sa. M. 3 836 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Betriebsunk. 1 550 189, Steuern u. Abgaben 272 223, Absatzunkosten, allg. Unk. 1 252 556, Abschreib. 47 039, Reingewinn 271 042. –Kredit: Vortrag 82 658, Einnahmen aus Bier, Treber u. Abfällen 3 310 393. Sa. M. 3 393 051. Dividenden: Gleichber. Aktien 1902/03–1919/20: 1½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 10. 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Liebold. Prokuristen: Th. Benderoth, Jacob Dielenhein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Ed. Müller, Koblenz; Major z. D. Alb. Goäs, Bonn; Bank-Dir. Jacob Marx, Frankf. a. M.; Bankier Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Dir. Gg. Neff, Heidenheim; Justizrat Simon Schlegl, Finanzrat Josef Ziegler, Regensburg; Bankier Dr. Heinr. Arnhold, Dresden. 8 Zahlstellen: Metternich: Ges.-Kasse; Dresden; Gebr. Arnhold; Ulm: Fil. der Württ. Vereinsbank; Regensburg: Bayer. Vereinsbank Fil.; Frankfurt a. M.: Pfälz. Bank Fil. Bayerische Unionbrauereien Landstuhl u. Metz, A. G. in Metz-Sablon, Zweigniederlassung in Landstuhl. Gegründet: 26./11. 1903 (eingetr. 21./5. 1904) unter der Firma Vereinigte Bierbrauereien Bayrisches Brauhaus und Löwenbrauerei, Akt.-Ges. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 28./4. 1906. Gründer s. Jahrg. 1904/05. Die Eheleute Aug. Schirber u. Frau in Metz u. Alb. Schirber u. Frau in Mittelbexbach haben als Einlage in die Ges. verschied. Grundstücke u. Fahrnisgegenstände mit allen Gebäulichkeiten, insbes. den Bierbrauereien Bayer. Brauhaus in Landstuhl u. Löwenbrauerei in Heming für M. 740 549 eingebracht. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Bier sowie sämtl. Nebenprodukte. In Sablon b. Metz wurde 1905/06 eine neue Brauerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 80 000 hl erbaut; mit dieser Brauerei ist eine Eisfabrik verbunden; Leistungsfähigkeit täglich ca. 800 Ctr. Eis. jährl. Bierabsatz ca. 60 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 951 Vorz.-Aktien u. 49 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 28./4. 1906 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien zu pari, diese Erhöhung wurde erst 1909 durchgeführt. 1907 geriet die Ges. in Schwierigkeiten, es wurde ihr von der Gläubigerversammlung v. 10./4. 1907 ein einjähr. Moratorium, das am 10/4. 1908 ablief, gewährt. Am 23./6. 1908 wurde dann über die Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Dasselbe wurde, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 25./1. 1909 ange- nommene Zwangsvergleich durch rechtskräft. Beschluss vom selben Tage bestätigt ist, am 5./3. 1909 wieder aufgehoben; lt. G.-V. v. 8./5. 1909 ist dann die Fortsetzung der Ges. beschlossen worden. Zwecks Deckung der nach Aufhebung des Konkursverfahrens bestehenden Unterbilanz und Beschaffung von Mitteln zur Zahlung der Zwangsvergleichsdividende u. zur Vornahme