1474 Brauereien. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1899/1900–1916/17: 5, 3, 3, 4, 4, 0, 6, 4, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1916/17: 6, 6, 0, 0, 6, 0, 0, 4, 0, 4, 4, Gleichber. Aktien 1917/18–1919/20: 4, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J., v. 30./9, an gerechnet. Direktion: Karl Barth, Erich Nagel. Prokuristen: Friedr. Hellmuth, Dr. Carl Sinner Aufsichtsrat: (3–9) Komm.-Rat Max Heidlauff, Lahr; Privatier Dr. Karl Hellmuth, Dir Phil. Trittler, München; Carl Sinner, Mannheim; Bankier Dr. Eug. Oppenheimer, Frankf. a. I. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Pfälz. Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Frank. furt a. M.: Pfälz. Bank, Kahn & Co; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. = ―= Schwabingerbrauerei in München, Akt.-Ges., Leopoldstr. 82 Gegründet: 23./8.1888; eingetr. 28./9. 1888. Die Firma lautete bis 14./12. 1899 Salvator brauerei u. wurde nach Vereinbarung mit Gebrüder Schmederer Aktienbrauerei (jetat Akt.-Ges. Paulanerbräu, Salvatorbrauerei) in München wie oben geändert. Letztgenannte Ges. zahlte hierfür eine grössere Abfindungssumme. Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei in Schwabing-München, an der Schwabinger Landstrasse 58 u. an der Franzstrasse 16 gelegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etabliss. (Jahresproduktion bis 95 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-0. zu demselben Preise überlassen. Der Grundbesitz umfasst jetzt folgende Objekte: Die Brauereianlage Leopoldstr. 82, die Häuser Feilitzschstr. 6, Siegesstr. 16, zus. in Grösse von 1.086 ha. Dieser Besitz ist an 2. Stelle für die unten angegebene Anleihe verpfändet. Ausserdem besitzt die Ges. das Terrain Sendlinger Oberfeld im Um.- fange von 19,64 Tagw., das Eiswerk Ludwigsfeld bei Moosach mit 8,25 Tagw. An Wirts. anwesen befanden sich am 30./9. 1920 im Besitz der Ges. 15 mit M. 2 178 410 zu Buch stehend, auf denen M. 1 708 255 Hypoth. lasteten (1918/19 Verkauf v. 2 Anwesen für M. 352 739), Bierabsatz 1901/02–1913/14: 77 264, 78 894, 76 664, 75 013, 79 353, 81 128, 81 200, 81 100, ca. 80 000, ca. 93 000, ca. 92 000, ca. 88 000, ca. 80 000 hl. 1914/15–1916/17 Rückgang des Ab- satzes. Als Terrain-Ges. hat die Ges. unter der Ungunst der Immobiliar-Verhältnisse in München zu leiden. 1913/14 entstand nach M. 110 269 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 65 703, der aus dem Spez.-R.-F. gedeckt wurde; der Reingewinn des J. 1914/15 M. 62 400 fand zu Rücklagen u. Vortrag Verwendung, ebenso der Gewinn des J. 1915/16 M. (33 163) u. von 1916/17 (M. 45 775). Die G.-V. v. 20./12. 1917 genehmigte einen mit der Josef Sedl- mayer Brauerei zum Franziskaner Keller (Leistbräu) A.-G. in München abgeschlossenen Biersiedevertrag. Genannte Brauerei hat die Mehrheit der Aktien der Schwabinger Brauerei erworben u. versorgt deren gesamte Kundschaft mit Bier. 1920 ging auch das Gerstenkontingent u. der Braurechtsfuss der Ges. auf die Brauerei zum Franziskanerkeller über. Verkauft wurden 4 Wirtschaftsanwesen u 2 Wohnhäuser sowie die noch vor- handenen Brauereieinrichtungen. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1895 um M. 800 000 (auf M. 2 000 000) in 800 Aktien, angeboten den Aktioniren zu 108 %. Die G.-V. v. 13./6. 1906 beschloss behufs Abschreib. u. Schaffung neuer Betriebs- mittel Herabsetzung des A.-K. um M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 u. Aus- gabe von M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906, äbernommen von einem Konsort. zu 104 % mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zu 107 % an- zubieten (geschehen 16.–31./8. 1906). A.-K. somit M. 2 000 000 in je 1000 Vorz.- u. St.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung von M. 1 000 000 diente mit M. 250 000 zu Abschreib, ferner zu folg. Rücklagen: Immobil.-Res. M. 350 000, Hypoth.-Darlehn-Res. M. 200 000, Delkr.- Kto M. 150 000, Gebühren-Aquivalent-Kto M. 50 000. Ber Erlös aus den M. 1 000 000 Vorz. Aktien diente zur Abstossung des Bankkredits sowie von 2 Hypoth., wodurch namhafte Zs.-Ersparnisse ermöglicht werden. Die a. o, G.-V. v. 20./1. 1910 beschloss die Zus. legung der M. 1 000 000 St.-Aktien 4: 1 zu einer Vorz.-Aktie. Die durch die Zus. legung frei gewordenen M. 750 000 wurden folgenden Konti zugewandt: M. 50 000 a. o. Abschreib. auf Mobil. II für auswärt. Ausschankstellen; M. 279 186 der Immobil.-Res., M. 420 814 der Spez.Res. Die G.-V. v. 9./12. 1911 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 750 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911 u. Aufheb. der Vorrechte der M. 1 250 000 Vorz.-Aktien; dio M. 500 000 neuen Aktien sind vom Konsort. zu 105 % übernommen u. den Aktionären zu 108 % angeboten worden. Hypotheken: M. 1 359 886, 4 % erststelliges Bankannuitätenkapital seitens der Bayerischen Vereinsbank auf das Brauereigrundstück (s. unter Anleihe); ausserdem M. 1 475 550 auf 3 15 Wirtschaftsanwesen, zu 4–5 % verzinsl., M. 98 861 Annuitäten-Kapital auf Grundstüc Sendlinger Oberfeld. ek Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./1. 1905, aek zahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000 auf Namen und durch Indossament 9 tragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1934 durch jährl. Ausl. von M. im ersten Quart. des Jahres auf 1./7.; verstärkte Tilg. seit 1910 zulässig. Zur der Anleihe, welche zur Tilg. schwebender Schulden aufgenommen wurde, dient Hypo an 2. Stelle im Nachgange nach dem Bankkapital der Bayerischen Vereinsbank im Betrage von M. 1 694 581. Die genannte Bankschuld ist mit 4 % verzinsl. u. wird in 41 Jahren 3 gezahlt sein. Die der Anleihe als Sicherheit dienenden Besitzlichkeiten der Ges. habe