1484 Brauereien. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Brauereianwesen 2 246 000, Masch. 171 093, Lager. fässer u. Bottiche 41 032, Transportfässer 40 292, Mobil. u. Utensil. 12 249, Pferde u. sonst Zugtiere 33 626, Eisenbahn-Bierwagen 7283, Auto, Wagen u. Geschirre 35 598, Wirtschafts. und Flaschenbier-Inventar 21 325, Wirtschafts- u. sonst. Anwesen (abz. Hypoth. 1 029 053 148 868, Kaut.- u. sonst. Effekten, Reichsschatzwechsel 718 571, Kassa 12 931, Bankguth. 787 676, Hypoth. u. Darlehen 851 917, Bier u. sonst. Debit. 502 450 (Depots 96 329, Bürgschaften 82 000), Rückstell. 16 866, Vorräte 721 301. – Passiva: A.-K. 2 950 000, Hypoth. 882 332, Kaut. u. Kapitalien der Kundschaft 410 498, Kredit. 953 075, Zs.-Rückl. 10 545, Hauptzollamt Nürnberg 177 090, R.-F. 345 000, Delkr-Kto 115 000 (Rückl. 15 000), Gebühren-Res. 58 887 (Rückl. 10 000), Übergang in d. Friedenswirtsch. 80 000, Erlös für Metalle u. Sonstiges 52 688, unerhob. Div. 19 150, (Depot-Kredit. 96 329, Bürgschafts-Kredit. 82 000), Rückstel 96 331, Div. 178 000, Vortrag 40 480. Sa. M. 6 369 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkost. 385 87 1, Reparat. 252 985, Bier. u. sonst. Steuern 905 952, Abschreib. 135 432, do. a. Effekten 20 220, Reingewinn 243 480. – Kredit. Vortrag 40 285, Bier u. sonst. Einnahmen 1 864 086, Zs. 39 571. Sa. M. 1 943 943. Kurs der St.-Aktien Ende 1905–1913: 106.25, 106, 90.50, 85, 87.25, 90.50, 93.25, 85, 40.25 % Eingeführt 13./9. 1900 durch die Bayer. Bank in München, jetzt Bank für Handel u. Ind, Darmstadt, zu 122.50 %. Nur die St.-Aktien notierten in München. Dividenden: St.-Aktien 1901/02–1919/20: 6½, 6½, 6½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 3 33 2, 2, 3, 3, 3, 4 %. Vorz.-Aktien 1913/14–1919/20: 6, 6, 6, 8, 8, 8, 10 %. Coup.-Ver: 4 J. (K. Direktion: Albert von Mühldorfer. Prokuristen: Wilh. Fälker, Fr. Dettmann, Georg Baumann. Aufsichtsrat: (3–9) Bank-Dir. F. Pergher, Dr. Georg Barth, Lauf, Privatier Hans Braun, Bank-Dir. St. Hirschmann, Nürnberg; Komm.-Rat G. Voeller, Meiningen. Zahlstellen: Berlin u. Darmstadt Bank f. Handel u. Ind. u. deren Filialen; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank u. deren Filialen. * Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Gegründet: 27./4. 1889; eingetragen 24./5. 1889. Bis 1./7. 1897 lautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vormals Bernreuther vormals Liebel“. Gründer siehe Jahrgang 1901/1902. Übernahme der Liebel'schen Brauerei sowie der Bernreuther'schen Brauerei für M. 2 800 000. Ferner erworben 1897 die Konrad Denk'sche Brauerei für M. 2 044 802 Zwecks Vereinigung der drei Betriebe ist 1898/1900 Schillerstrasse 14 eine neue grosse Brauerei erbaut; Gesamtkosten der Neuanlagen unter Anrechnung aller Anschaffungen M. 3 383 002. Die frei gewordenen Grundstücke sind teilweise bereits verkauft. Gegen- wärtig umfassen die Immobilien a) der an der Schillerstrasse liegende Komplex, auf welchem sich die Brauerei u. Kellerei befindet, Flächeninhalt 2,960 ha (s. oben), b) unweit desselben das Anwesen äussere Rollnerstr. 19, Flächeninhalt 1,799 ha, mit Stallungen, Lagerhäusem u. Hof, in welchem der gesamte Fuhrpark u. sonst. Inventar untergebracht ist; c) die inner- halb der Stadt liegenden, zu Bierniederlagen dienenden Häuser Knorrstr. 6, vordere Beck- schlagergasse 20 und hintere Beckschlagergasse 19. Die Gesellschaft besitzt z. 2. 60 Wirtschaften zumeist in Nürnberg gelegen. 1905 Ankauf der Kundschaft der Brauerei Christ. Dummet in Nürnberg, sowie Erwerb der Brauerei Liedel in Feucht. Die G.-V. v. 14./7. 1906 genehmigte den Ankauf der Brauerei Strebel & Wagner in Nürnberg- Mögeldorf. Kaufpreis für die Brauerei samt Zubehör M. 1 325 600, für die Vorräte M. 223 723, für 14 Wirtschaften M. 1 269 000, zus. M. 2 818 323. An Hypoth. wurden übernommen M. 1 230 600, so dass M. 1 564 000 auszuzahlen waren. Durch Hingabe von 500 Aktien zum Kurse von 175 % und M. 689 000 bar wurde diese Summe belegt. Der Betrieb von Strebel & Wagner wurde 1907 wit demjenigen des Brauhauses Nürnberg vereinigt. Jährlicher Bierabsatz etwa 300 000 hl. Infolge Herabsetzung des Brau- kontingents 1914/15–1916/17 Verminderung der Biererzeugung. 19087/09 Ankauf von Wirtschaften u. 2 Anwesen für zus. M. 596 600, 1909/10 u. 1910/11 Erwerb weiterer Wirtschaften für zus. M. 616 444 bezw. 825 087. 1910/11 Ankauf eines an das Brauereian- wesen angrenzenden Areals für M. 693 408 inkl. Verbriefungskosten. Zugänge auf Masch. u. Kühlanlage-Kto M. 217 300. Anfang 1912 Ankauf des Brauhauses Wöhrd mit ca. 22 000 hl Bierproduktion; das Grundstück wurde wieder veräussert u. der Betrieb mit dem Nürn. berger Betrieb vereinigt. 1918/19 u. 1919/20 Verkauf mehrerer Grundstücke u. Wirtschafts- anwesen. Aus dem durch den Verkauf von Anwesen u. Lagerfässern erzielten G wurde 1919/20 ein Bonus von M. 30 für jede Aktie verteilt. Zugänge auf Anlage-Kti 1912/13 bis 1919/20: M. 172 877, 872 478, 310 200, 117 352, 210 948, 517 474, 144 373, 729 122. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. 7. 21./12. 1896 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu 112 %. weitere um M. 1 200 000 lt. G.-V. v. 31./5. 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung e Zus. legung der beiden Betriebe Bernreuther u. Liebel entstandenen Bau- u. Einricht.-Kosten während die zuletzt emittierten Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk schen Brauerei teilweise als Kaufschilling überlassen wurden. Ferner erhöht zur Stärkung ao Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./5. 1905 um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 129 % angeboten 360 Stück den Aktionären zu 130 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 14./7. 19006