1486 Brauereien. Liquidation gegen Gewährung von 812 neuen Aktien der Tucher'schen Brauerei à M. 1000 begeb. zu 240 %, sowie einer Barzahlung v. M. 1236; im Zusammenhang damit Erhöhung des A.-K. um nom. M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 an unter Ausschliessung des Bezugsrechtes der Aktionäre. Die restl. 688 Aktien, dienend zur Verstärkung der Betriebs. mittel, wurden von einem Konsort. zu 205 % übernommen mit der Verpflichtung, 25 % des erzielten Nutzens der Brauerei zu überlassen. Agio abz. Kosten M. 743 325 floss dem R.-F. zu. Der Betrieb der Henninger-Brauerei wurde mit dem der Tucherbrauerei vereinigt, zu welchem Zweck bereits 1907 ein grosses Dampfsudwerk in Betrieb genommen wurde. Durch den Erwerb der Henningerbrauerei sind an Immobil. hinzugetreten: das in Nürnberg, Bayreutherstrasse 16/18, belegene Brauereianwesen mit allen Nebengebäuden u. sonstigem Zubehör im Umfange von 250.1 ar. – Zu beiden Brauereien gehören ferner eine Reihe von Wirtschaftsanwesen in der Stadt Nürnberg etc. Die Henninger-Brauerei besass auch Bierdepots mit eigenem Grund u. Boden in Chemnitz, Neumarkt u. anderen bayrischen Orten. Das alte ausser Betrieb gesetzte Brauereigrundstück Waizenstrasse in Nürnberg u. 1 Waldgrundstück in Thalmässing wurden 1912/13. für M. 553 250 verkauft, auch Kirchhof. strasse 28 ist veräussert (s. oben). 1919/20 Verkauf einer Anzahl von Wirtschaftsanwesen u. Zinshäusern sowie des alten Mälzereigebäudes in der Nadlergasse. Wiederaufnahme des Bierversandes nach dem Auslande, insbesondere nach überseeischen Ländern. Erwerb des Kontingents der Brauerei Ulrich Schmidt in Uttenreuth bei Erlangen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 200 000, erhöht lt. G.. v. 5./5. 1906 um M. 1 500 000 (siehe oben). Lt. G.-V. v. 30 /11. 1920 weiter erhöht um M. 1 300 000 auf M. 6 000 000 in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1 /7. 1920, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 150 % mit der Verpfl. davon M. 1 175 000 den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 157 % anzubieten. Hypotheken: a) Tucherbräu: (am 30./6. 1920): M. 1 800 000 zu 4½ % verzinsl., der Freih. von Tucher'schen Familie gehörig u. bis 1. Juli 1932 seitens der Freih. von Tucher'schen Familie unkündbar. Die Ges. hat das Reclit, die Hypothek durch eine hypothek. gesicherte 4½ % amort. Prior.-Anleihe abzulösen; der Gesamtbetrag der Anleihe darf M. 3 000 000 betragen, wovon event. die Freih. von Tuchersche Familie M. 2 200 000 gegen Löschung der Hypothek pari zu übernehmen hat. –— M. 1 937 893 auf Wirtschafts- anwesen u. Zinshäusern (am 30./6. 1920). b) Henninger-Brauerei: M. 900 000 auf dem Brauereianwesen Bayreutherstr. 16/18 etc., Nürnberg. Hiervon M. 400 000 zu 4¼ %, M. 300 000 zu 4¼ %, M. 200 000 zu 4½ %; unkündb. bis 1./10. 1917. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., etwaige weitere Zuweisungen oder Rücklagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 3000 feste Vergüt. an jedes Mitgl.) ferner vertr. Tant. an Dir. (Tant. zus. nicht über 15 %), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Immobil.: Brauerei- u. Mälzereianwesen, sowie auswärt. Niederlass. u. landw. Grundstücke 3 766 017, eigene Gastwirtschaften u. Häuser 721 688, Baugrundstücke 153 504, Mobil.: Einrichtung der Brauerei- u. Mälzereianlage 272 466, Fässer für Stadt u. Versand, Lagerfässer, Bottiche 33 010, Fuhrwesen 109 891 Wirtschaftseinricht. 1, Eisenbahnwagen 1, Vorräte 1 981 453, Kassa, Wechsel, Wertp. einschl. Kriegsanl. 1 399 385, Bankguth. 347 339, Hypoth. u. sonst. Darlehen, nach Abschreib. zweifelhafter 815 658, lauf. Aussenstände nach Abschreib zweifelhafter 1 656 545, Hypoth. u. Kaufschillingsreste auf verkaufte Anwesen 492 365. – Passiva: A.-K. 4 700 000, R.-F. 960 323, Sonder-Rücklage 78 869, Verfüg.-Gelder 64 593, Hypoth. 2 700 000, Sicherh.- u. Spareinlagen 1 060 995, ver. schied. Gläubiger 341 731, Kaufschillingsrest u. unerhob. Steuern 611 411, Hauptzollamt Nürnberg 281 776, Rückstell. für Stempelersatzabgabe u. Erneuerungsscheinstempel 44 912 (Rückl. 15 000), unerhob. Anteil- u. Zinsscheine 16 302, Rückl. für Überführ. in die Friedens- wirtschaft 180 021, Div. 470 000, Tant. des A.-R. u. Vorst., sowie Vergüt. an Angestellte 80 222, Vortrag 158 170. Sa. M. 11 749 329. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 753 914, Biersteuer 921 679, Gehälter u. Löhne 2 149 263, Handl.-Unk. 275 759, Betriebs- do. 2 336 050, Unterhalt. d. Brauereianlage 183 512, Steuern u. Versich. 422 783, Zs. 2444, Abschreib. 272 144, Reingewinn 723 393. — Kredit: Vortrag 90 310, Bier 7 815 542, Abfälle 135 093. Sa. M. 8 040 946. Kurs: In Berlin Ende 1900–1920:; 221, 207.75, 221.60, 237, 244, 251, 254.75, 237.50, 22750, 230.25, 246.75, 255.30, 256, 253, 259.50*, –, 210, 225, 190*, 19 1, – %. Zur Subskription aufgel 20./1. 1900 zu 210 % durch die Dresdner Bank u. die Disconto-Ges. Erster Kurs 26./1. 1900: 215 % – In München Ende 1900–1920: 221, –, 221, 237.25, 243.50, 251, 254, 237, 225.50, 230, 247.50, 255, 254, 253, 256*, –, 210, –, 190*, 191, 310 %. – In Frankf. a. M. Ende 1906 bis 1920: 253.80, 238, 227, 230, 246, 255.70, 253, 251.80, 259*, –, 210, –, 1900, 184, –―0%%. Zulass. daselbst im Nov. 1906; erster Kurs 12./12. 1906: 254 %. Dividenden 1898/99–1919/20: 12, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Fischer, Dr. Ludw. Edler von Hössle. Prokuristen: Betriebs-Dir. Hans Stern, Friedr. Flach. Fritz Süss. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Fabrikbes. Christian Merck, Stellv. Bank-Dir. Max Scheyer Nürnberg; Architekt Hans Müller, Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Bank-Dir. Arthul