Brauereien. 1489 A.-K. von M. 340 000 durch Zus. leg. 2:1 auf M. 170 000, sowie Erhöhung um M. 330 000 (also auf M. 500 000), angeb. den Aktionären zu pari. Anleihen: I. M. 250 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1893, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 200, 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 in 50 Jahren. Die Anleihe ist hypothe- karisch zur I. Stelle eingetragen und wurde anfangs Juli 1893 freihändig zu 101 % zum Verkauf gebracht. Noch in Umlauf am 14./3. 1920 M. 199 200. II. M. 350 000 zu 4½ % von 1905. Zur II. Stelle hypoth. eingetragen Begeben bis März 1920 M. 200 000. Hypotheken: M. 152 049 auf Wirtshäuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 14. März 1920: Aktiva: Brauereigrundstück u. Gebäude 300 000, Wirtschaftsgebäude einschl. Wirtschaftsinventar, abzügl. Hypoth. 3, Kühlanlage, Masch. u. Geräte 255 000, Wagen u. Pferde 20 000, Bottiche, Lager- u. Transportfässer u. Flaschen 240 001, Eisenbahn-Transportwagen 50 000, Vorräte: Bier, Hopfen etc. 163 329, Kassa 254, Debit. 111 358, Kriegsanleihe 21 000, Deutsche Sparprämienanleihe 23 500. – – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth.-Anleihe 200 000, Prior.-Anleihe 199 200, R.-F. 50 000, Rückstell. 200 000, Liquid.-Gewinn- u. Verlustrechn. 35 195, unerhob. Div. 50. Sa. M. 1 184 445. Dividenden 1906/07–1918/19: 5, 5, 0, 5, 5, 5, 5, 0, 5, 5, 5, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Alfred Becker, Wilh. Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Ziegeleibes. C. Dinklage, Bank-Dir. A. Krahnstöver, Rentner J. H. Ovye, Oldenburg. Zahlstellen: Donnerschwee: Eigene Kasse; Oldenburg: Nationalbank f. Deutschl. Bürgerliches Brauhaus Akt-Ges. in Olpe. Gegründet: 26./2. 1906 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 29./3. 1906. Die Aktien- Ges. übernahm die Löwenbrauerei J. u. A. Kemper in Olpe. (Gründung siehe Jahrg. 1913/14.) Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier u. Malz und sonstiger in das Brauerei- gewerbe schlagender Rohprodukte. Jährl. Bierabsatz ca. 5000 hl. Die G.-V. v. 10./2. 1919 beschloss den Verkauf des Braukontingents, der Brauereigrundstücke, der Masch., der Fässer u. sonst. Vermögensstücke. Kapital: M. 150 000 in 100 Inh.-Aktien à M. 1000 und 250 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Pferde u. Fuhrpark 7000, Mobil. 500, Geräte u. Utensil. 1, Kohlensäureflaschen 1, Kassa 260, Debit. 129 062, Bestände 9220, Verlust 24 564. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 20 609. Sa. M. 170 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kosten des Fuhrparks, Spesen, Unk. 32 504, Abschreib. 1963. – Kredit: Bierkto, Erlös aus Bier, Zs. etc. 17 465, Verlust 17 002. Sa. M. 34 468. Dividenden 1905/06–1919/20: 0 %. Direktion: Adolf Deimel. Prokurist: Joh. Elberfeld. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Burgardt, Dortmund; Winand Loeser, Ant. Rüth, Franz Sondermann, Franz Melcher, Olpe. Oppelner Aktien-Brauerei und Presshefe-Fabrik in Oppeln. Gegründet: 19./5. 1896 als A.-G. Besteht seit 1836. Eingetr. 4./6. 1896. Fortbetrieb der für M. 875 000 in Aktien u. M. 150 000 in Hypoth. erworb. Brauerei, Mälzerei, Brennerei u. Presshefenfabrik nebst Destillation von H. Pringsheim in Oppeln. Die am 31./7. 1904 ab- gebrannte Mälzerei wurde bis Nov. 1904 wieder aufgebaut. Der Besitz der Ges. ist in der Bilanz spezificiert, darunter das 1906/07 angekaufte Hotel Form in Oppeln, welches um- gebaut wurde. 1908 Verkauf des Hotels zur Post in Gogolin und zweier anderer Grundstücke. Die Ges. besitzt das Grundstück Wilhelmshöhe in Gleiwitz. Bierabsatz 1905/06–1916/17: 43 176, 44 253, 42 250, ca. 40 000, ca. 43 000, ca. 64 000, 83 324, 80 224, 79 424, 51 000, 38 000, ? hl (seit 1911/12 inkl. Schlossbrauerei). Die a. o. G.- V. v. 29./5. 1911 beschloss den Erwerb der Schlossbrauerei M. Friedländer in Oppeln (Bier- absatz jährl. ca. 40 000 hl) für ca. M. 700 000; dieser Betrieb wurde mit demfenigen am Wilhelmsplatz zus. gelegt. Hierauf wurden M. 400 000 Hypoth. zu 4½ % unkündbar bis 1./4. 1920 übernommen, der Rest wurde bar bezahlt. Für die Übernahme der Vorräte wurden der Verkäuferin 4½ % Schuldtitel gegeben. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Presshefe- fabrikanten in Berlin an, deren Ges.-Vertrag bis 30./9. 1921 verlängert ist. 1914/15–1918/19 Minderabsatz infolge der Malzeinschränkung. 1918/19 Rückzahlung der auf dem Grundstück „SchlossbrauereiL ruhenden Hypothek von M. 300 000 und Verkauf der Grundstücke „Restaurant Bellevue“, „Forms Hotel'“' u. „Wilhelmshöh''., 1919/20 Verkauf eines seit Jahren stilliegenden Brauereibetriebes. Kapital: M. 1 100 000 in 924 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1006) u. 176 Aktien Em. 1906 Gr. 1007–1182) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000. Zwecks Sanierung des Unter- nehmens u. Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1900 von M. 126 836 beschloss die G.-V. v. 17./1. 1901, 30 % auf das A.-K. zuzuzahlen und die Aktien, auf welche die Zahlung bis 8.2. 1901 nicht erfolgte, im Verhältnis von 3:1 zus. zulegen. Die Zuzahlung erfolgte auf 886 Aktien. 96 Aktien wurden zur Zus. legung eingereicht. Frist 1./2.–30./4. 1901 Nicht eingereichte 18 Stück wurden für kraftlos erklärt. Der durch vorstehende Transaktion erzielte Buchgewinn wurde mit M. 126 836 zur Beseitigung der Unterbilanz, der Rest von Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 94