1552 Mälzereien. mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 80 000 Ctr. Malz aufgeführt und hat im Laufe der Zeit noch mehrfache Erweiterungen erfahren. Die Ges. hat in den Jahren 1893, 1896 von ihrem Grundstück 87 a 57 qm, bezw. 276 qm mit gutem Nutzen verkauft und dagegen im Jahre 1897 im Interesse der weiteren Entwicklung des Unternehmens das zwischen dem Fabrik- grundstück und dem Breslauer Grossschifffahrtskanal belegene, 59 a 60 qm grosse Grund. stück erworben und daselbst eine abgepflasterte Ausbuchtung für Ladezwecke herstellen lassen. 1905 Errichtung eines modernen Silospeichers (Kosten M. 100 000). Absatz jährlich ca. 120 000 Ctr. Braumalz. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. Zugänge 1907%08 u. 1908/09 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 45 220 bezw. 21 223. 1909/10 Errichtung eines neuen Fabrikgebäudes, das bis ult. Aug. 1911 inkl. Masch. M. 289 174 erforderte; 1911/12 für Masch. etc. M. 100 000 verausgabt. Die Einführungs-Unk. für Malzkaffee erbrachten 1908/09 M. 124 619 Verlust, zu dessen Deckung der Spez.-R.-F. mit M. 60 000 herangezogen wurde. 1915/16 u 1916/17 nur Lohnmälzerei. Die Ges. erzielte ihren Gewinn neben der Beteil. an der Malzkaffeefabrikation der anderweitigen, den Kriegsverhältnissen angepassten Verwer- tung ihrer Anlagen- u. Betriebsmittel (Trocknungsgeschäft u. Vermieten d. Lagerräume). Kapital: M. 1 500 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à Tlr. 200 = M. 600 u. 1140 Aktien Nr. 601–1740) àa M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 600 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 18. Okt. 1890 um M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000, ferner lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1898 um M. 280 000 in 280, ab 1. Sept. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari vom 15. Juli bis 31. Aug. 1898; auf je M. 6000 nom. alte Aktien kam 1 neue. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./5. 1911 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1911; hiervon begeben M. 250 000 zu pari an die Rechtsnachfolger der Gründer, restl. M. 250 000 übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären vom 26./5.–22./6. 1911 zu 125 %. Bei jeder Ausgabe von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner bezw. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnung die eine Hälfte zum Nenn- werte zu übernehmen; die Übernahme der anderen Hälfte zu dem bestimmten Ausgabe- preis bleibt den jeweiligen Aktionären nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes vorbehalten. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen, vertragsm. etc. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 7500), Gewinnrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Grundstück 70 000, Schiffahrtskanalgrundst. 92 500, Gebäude 627 203, Masch. I 1, do. II 279 430, Gleisanlage 1, Brunnen u. Filter 1, Utensil. 1, Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Säcke 1, Kassa 2775, Bankguth. 28 600, Aussenstände 170 350, Kaut. 26 829, Abteil. Malzkaffee (Bestände) 1965, Kohlen do. 21 160, Holz do. 8197, Lupinen-Verwert. do. 465 262, Fabrikat.-Kto do. 3274, Versich. 21 623, Verlust 87 840. —– Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000. Spez.-R.-F. I 100 000, do. II 10 000. Unterst.-Kto 15 000, Delkr.-Kto 1551, Talonsteuer-Res. 24 000, unerhob. Div. 1380, Kriegssteuer-Kto 10 400, Kredit. 94 687. Sa. M. 1 907 019. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 105 905, Unk. 223 315. – Kredit: Vortrag 36 121, Gebäude Mietertrag 21 737, Effekten-Zs. 34 042, Fabrikat.-Bruttoertrag 149 479, Verlust 87 840. Sa. M. 329 221. Kurs der Aktien Ende 1901–1920: 190, 187, 194, 205.50, 211.80, 202.50, 180, 160, 150, 148, 150, 145*, –, 110, –, 130*, 125, 150 %. Eingef. 8./12. 1898 in Breslau zum ersten Kurs * 0* Dividenden 1901/02–1919/20: 12, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 5, 1, 5, 8, 10, 10, 5, 8, 6, 6, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Gaebel. Prokuristen: W. Petersen, W. Kliemann. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Stellv. Geh. Komm- Rat H. Rust, München: Geh. Justizrat M. Kempner, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, Commerz- u. Priv.-Bank; Berlin: Commerz- u. Priv.-Bank. Moritz Marx Söhne Akt.-Ges. in Bruchsal. Gegründet: 29./8. 1910 mit Wirkung ab 1./8. 1910; eingetr. 22./9. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1916 17. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Malz u. aller in diesen Geschäftszweig einschlagender Haupt. u. Nebenprodukte; neuerdings auch Herstellung oder Beteiligung jeder Art. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 570 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 24./1. 1920 um M. 280 000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Juli 1920: Aktiva: Immobil. 423 000, Masch. u. Betriebsutensil. 56 00 ., Vorräte 522 000, Fuhrwerke 24 000, Debit. 1 231 18*, Kassa u. Effekten 180 236. – Passiva: A.-K. 850 000, Hypoth. 60 000, Kredit. 1 126 839, R.-F. 57 000, Talonsteuer-Res. 8700, Delkr.- Kto 28 000, Kto für Überleitung in die Friedenswirtschaft 100 000, unerh. Div. 7000, Spez.-R.F. 6000, Separatunk. 9015. Sa. M. 2 436 427. 3 7 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 225 409, Abschreib. 38 000, Gewinn 181 843 – Kredit: Vortrag 28 053, Bruttogewinn aus Geschäftsbetrieb 417 198. Sa. M. 445 252