Mälzereien. 1553 Dividenden 1910/11–1919/20: 0, 0, 0, 0, 5, 5, 8, 10, 7 (£— 3 % Bonus), 10 %. Direktion: Jul. Marx, Ludw. Marx. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Ludwig Haas, Albert Braun, Karlsruhe; Bernh. Luss- heimer, Fritz Gille, Mannheim. Mälzerei-Actien-Gesellschaft vorm. Albert Wrede in Cöthen. Gegründet: 7./3. 1889. Die Übernahme der Mälzerei von Albert Wrede nebst Vorräten Forder. etc. erfolgte für zus. M. 2 183 500. Jahresproduktion ca. 180 000 Ctr. Malz. Die finanz. Lage der Ges. hat sich seit 1904 durch Hebung des Absatzes u. rationellere Betriebs- einricht. wesentl. gebessert. 1915/16 u. 1916/17 fand infolge der behördlichen Bestimmungen nur Lohnmälzerei statt Seit 1916/17 Aufnahme der Dörrgemüsefabrikation. Laut a. o. G.-V. v. 22./10. 1919 Erweiterung des Betriebes auf Herstell. von Erzeugnissen der Lebens- u. Futter- mittel-Industrie u. Zusammenschluss mit ähnl. Unternehm. u. mit Mälzereien; jetzt besonders Herstellung von Hafermalz. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, Erhöhung um M. 750 000 lt. G.-V. v. 6./3. 1897, von denen zunächst M. 500 000 emittiert sind, ange- boten den Aktionären zu 105 %. Hypotheken: M. 585 000 zu 4 ¾ %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8., erstmalig 1896/97, früher 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. fewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, dann bis 10 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 2000 an jedes Mitgl.), Gewinnrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Grundstücke 248 400, Gebäude 1 156 109, Masch. u. Apparate 44 445, elektr. Anlage 1, Schienengleis 1, Utensil. 1, Säcke 1. Kartoffelverwert. Anlage 1. Mühlenbetr.-Anlage 33 908, Kassa 14 337. Effekten 519 682, Wechsel 10 000, Aussen- stände 137 803, Guth. b. Banken u. b. d. Reichsbank 809 859, Beteilig. 15 000, Versich. 82 447, Vorräte 464 251. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 585 000, R.-F. 200 000, Unterst.-F. 9600, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 244 900, Talonsteuer- do. 8000, unerhob. Div. 5850, Buchschulden 324 312, Div. 140 000, Tant. an Vorst. 16 389, do. an A.-R. 8389, Vortrag 23 808. Sa. M. 3 566 249. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 28 575, Hypoth.-Zs. 27 787, Geschäfts-Unk. 214 392, Kursverlust a Effekten 456, Abschreib. 80 112, Reingewinn 188 586. – Kredit: Vortrag 24 693, Kursgewinn a Effekten 925, Einnahme für verfall. Div. 100, Rohgewinn 514 193. Sa. M. 539 911. Kurs Ende 1901–1920: 84.75, 78.75, 61.25, 76.50, 68, 81, 85, 86.75, 73, 75.25, 75, 69.25, 71.60, 7b.50*, –, 80. 88. 100*, 106.25, 171 %. Eingef. 30./3. 1889 in Berlin zu 121 %. Dividenden 1901/02–1919 20: 4, 0, 1. 2, 4, 7, 7. 3, 2, 3. 4½, 5, 5, 5, 6, 6, 10, 7, 7 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Heinr. Hildebrandt, Bodo Walter. Prokurist: Holger Jacobsen, Wilh. Freesemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat W. Lezius, Stellv. Kaufm. Paul Kittner, Cöthen; Bankier Ernst Vogler, Halberstadt; Fabrik-Dir. Georg Wrede, Magdeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Dresdner Malzfabrik vorm. Paul König in Dresden. Gegründet: 6./4. 1889; eingetr. 17./5. 1889. Die Ges. übernahm die Paul König'sche Malzfabrik samt Grundstücken, Vorräten, Aussenständen zus. für M. 2 259 776. Die beiden Fabriken, die alte u. neue Fabrik, dienen zur Herstellung von Braumalz. Anschlussgleis an die Staatsbahn u ein Lagerhaus vorhanden. 1906 erforderte die Einrichtung einer Malz- rösterei-Anlage für Karamel- u. Farbmalz u. der Ankauf eines benachbarten Grundstücks zus. M. 86 638. 1909 Angliederung einer Malzextraktanl. Lt. G.-V. v. 6./11. 1919 Aufnahme der Herstell. v. Lebens- u. Futtermitteln. Zugänge 1906/07–1917/18: M. 104 215, 10 857, 22 216, 19 156, 7923. 30 898, 7593, ca. 7000, 9778, 1150, 2071, –. Die Fabrik kann ca. 250000 Ctr. Malz produzieren. Personal ca. 150. 1920 Angliederung der Cognac- u. Kornbranntwein- brennerei, Likör-, Essig- u. Spritfabrik von Woldemar Schmidt G. m. b. H., Dresden u. Döhlen. Kapital: Bis 1921: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1919/20 u. früher. Lt. G.-V. v. 3./2. 1893 zur Stärkung der benötigten Betriebsmittel Einforder. einer Nachzahl. von 30 % auf Aktien. Dieselbe wurde auf sämtl. 1250 Aktien geleistet und sind diese als Vorz.-Aktien abgest. worden. Zur weiteren Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 19./11. 1903, auf die Aktien abermals eine Zuzahl. von 30 % = M. 300 per Stück einzufordern. Die Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet ist (968 Stück), sind als Vorz.-Aktien Lit. A abgestempelt. Die durch diese Zuzahl. eingegangenen Beträge sind abzügl. der Kosten mit M. 191 586 zu ausserord. Abschreib. auf Anlagen, mit M. 85 372 für den R.-F. verwandt. A.-K. somit bis 1916 M. 1 250 000 in 282 abgest. Vorz.-Aktien u. 968 Vorz.-Aktien Lit. A. Die G.-V. v. 2./11.1916 beschloss eine Zuzahlung von 35 % auf die Vorz.-Aktien zu leisten u. die Vorz.- Aktien, auf welche die 35 % gezahlt werden, als Vorz.-Aktien Lit. A gemäss G.-V-B. v. 19./11. 190s abzustempeln, auch sie mit der Vorz.-Div. (für 1916/17 nur mit ¾ p. a.) u. mit dem Vor- range bei der Liquid. dieser Vorz.-Aktien Lit. A auszustatten (Frist zur Einreich. 31./12. 1916), Die Zuzahl. wurde auf 256 Vorz.-Aktien A geleistet. A.-K. somit jetzt wie oben. Der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. 11 98