Mälzereien. 1563 Im Geschäftsj. 1907/08 erzielte die Ges. einen Brutto-Betriebsüberschuss von M. 98 762. Durch die schwierige Lage im Braugewerbe und den damit zusammenhängenden weiteren Rückgang des Börsenkurses der Rhein. Brauerei-Aktien war die Ges. jedoch abermals ge- nötigt, eine grössere Abschreib. auf den Bestand an Brauerei-Aktien vorzunehmen, wodurch unter Berücksichtigung des Betriebsüber-chusses ein Fehlbetrag von M. 113 600 entstand, welcher aus dem R.-F. Deckung fand. 1908/09 M. 33 850 Gewinn. 1909/10 schloss, nach Ab- schreib. von weiteren M. 507 926 auf Brauerei-Aktien, mit einem Verlust von M. 482 929, hiervon wurden M. 326 582 durch Aufzehrung der Res. gedeckt, so dass eine Unterbilanz von M. 156 346 vorzutragen blieb, die sich 1910/11 weiter um M. 151 206, also auf M. 307 553 erhöhte, denn die Brauerei-Aktien erforderten eine weitere Abschreib. von M. 134 844; das Effekten-Kto stand ult. Juli 1918 noch mit M. 6632 zu Buch. Obgleich das Jahr 1911/12 mit einem Fehlbetrag von M. 89 101 abschloss, wies doch der Status der Ges. eine wesentl. Erleichterung auf. Die Veränderung ist in erster Linie durch die am 6./2. 1912 eingetretene Liquid. der Rheinischen Bierbrauerei in Mainz, ferner durch die Auflös. der Filiale in Nürnberg veranlasst worden. Im Zus. hang mit der Liquid. der Rheinischen Bierbrauerei gelang es der Ges., ein Abkommen mit einem Hauptgläubiger zu treffen, wonach dessen Forderung durch Überlassung von Hypoth. u. anderen Werten voll- ständig beglichen wurde, während auf Grund des gleichen Abkommens das Konto eigener Aktien sich um die im Besitz der Rheinischen Bierbrauerei befindlich gewesenen Aktien der Ges. vermehrt hat. Die Debit. erfuhren ebenfalls eine Veränderung, einerseits durch den Eingang des grössten Teils der Aussenstände der früheren Filiale Nürnberg, andererseits durch Abschlagszahlungen auf das Guthaben bei der Rheinischen Bierbrauerei in Liquid. Die Unterbilanz stieg 1911/12 auf M. 396 654, 1912/13 um M. 32 154 auf M. 428 809 u. 1913/14 um M. 19 830 auf M. 448 639, 1914/15 um M. 22 204 auf M. 470 843. 1915/16 um M. 14 847 auf M. 485 690, 1916/17 auf M. 497 441, 1917/18 auf M. 508 036, 1918/19 M. 520 999, 1919 20 auf M 532 820. Der G.-V. v. 23./12. 1916 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.- B. gemacht. Die Ges. befindet sich in stiller Liquidation. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgest. Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1890 um M. 400 000; 1894/95 hat die Familie Schröder der Ges. 338 Aktien zur Verstärk. der Reserve überlassen; in der Bilanz von 1905/1906 erschienen dann 795 eigene Aktien im Besitz der Ges., hiervon wurden 1905/06 250 Aktien bei einem Vergleich zurückgenommen. Die a. o. G.-V. v. 17./7. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 400 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Jetziger Besitz an eigenen Aktien nach Zus. legung noch nom. M. 497 000, auch so zu Buch stehend. Diese Zus. legung erwies sich mit Rück- sicht auf den Wertpapierbesitz und infolge der missl. Lage im Brauereigewerbe notwendig. Der freigewordene Betrag von M. 1 200 000 wurde verwendet zur Abschreib. auf Wertpapiere mit M. 500 000, mit M. 95 417 zur Auffüllung des gesetzl. R.-F. u. mit M. 206 582 zur Bild. einer Sonderrücklage sowie mit M. 398 000 zur Abschreib. auf eigene Aktien. Siehe auch oben. Hypotheken: M. 369 161, aufgenommen auf Mainzer Häuser. Die sämtl. Wirtschafts- lokalitäten sind auf eine Reihe von Jahren weiter vermietet. Kreditoren inkl. Darlehen der Familie Schröder: M. 222 200. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, dann 4 % Dividende, aus dem weiteren Über- schusse vertragsmässige Tantieme und 5 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende, insofern die G.-V. nicht über eine anderweitige Verwendung bestimmt. Bilanz am 31. Juli 1920: Aktiva: Immobil. Mainz (Häuser) 835 100, abz Hypoth. 369 161 bleibt 465 939, Mobil. 100, Bankguth. u. Kassa 110 210, Effekten 3050, Aktien 497 000, Hypoth. 17 824, Debit. 84 749, Verlust 532 820. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Amort.-Kto der Immobil. 289 494, Kredit. 222 200. Sa. M. 1 711 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 12 072, Zs. 17 736, statut. Abschreib. 5911. – Kredit: Bruttoüberschuss 23 899, Verlust 11 821. Sa. M. 35 720. Kurs der Aktien Ende 1904–1920: 95, 89, 80, 80, 45, 75, 20, –, –, –, 10*, –, 10, –, 10*, –, 10 %. Notiert in Mainz. Dividenden 1901/02–1919/20: 5, 5, 5, 4, 4, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 5 J. n. F. Direktion: Wilh. Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Stellv. Handelskammer-Präs. Komm.-Rat Franz Fehr-Flach, Herm. Schröder, Wiesbaden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mamz: Disconto-Ges. Pfälzische Malzfabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 26./9. 1899 unter der Firma „Pfälzische Malzfabrik Ludwigshafen“, eingetr. 20./10. 1899. Die Firma wurde lt. G.-V. v. 27./12. 1900 wie oben geüändert ÜUbernahmepreis M. 270 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweigniederlassung in Ludwigshafen a. Rh. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Kaufm. Sigmund Neuhäuser in Mannheim unter den Firmen ,Gebr. Neuhäuser“ u. „L. Neuhäuser“ in Ludwigshafen a. Rh. betriebenen Malzfabrik, sowie Handel mit einschlägigen Rohstoffen und Fabrikaten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypoth.: M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.