1570 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Thüringer Malzfabrik Schloss Thamsbrück Akt.-Ges in Thamsbrück. Gegründet: 19. April/19. Juli 1890. – Absatz in Friedenszeit jährl. ca. 60 000–70 000 Ztr. 1915/16 u. 1916/17 nur Lohnmälzerei. Auch Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen aller Art u. deren Verarbeitung, Beteiligung an Unternehmungen jeden Geschäftszweiges, Erwerb solcher u. Zusammenschluss mit solchen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr; 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragam. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 350 fester Vergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Grundstücke 15 000, Gebäude 113 000, Masch. u. Apparate 1, elektr. Anlage 1, Säcke 1, Utensil. 1, Effekten 123 750, Kassa 2226, Bankgutl. 312 383, Debit. 2023, Kaut. 1000, Feuerversich.-Prämien 1193, Kohlen 6956. – Passiva: A.-K 300 000, R.-F. I 30 000, do. II 30 000, Ern.-F. 10 000, Disp.-F. 20 000, Delkr.-Kto 25 000, Talon. steuer-Res. 3000, Depositengelder u. Kredit. 116 395, Div. 30 000, Tant. an A.-R. 1573, do. an Vorst. 5422, Vortrag 6145. Sa. M. 577 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 61 492, Abschreib. 3000, Reingewinn 43 14l. —– Kredit: Vortrag 4847, Bruttogewinn 102 786. Sa. M. 107 633. Dividenden 1901/02–1919/20: 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 12, 8, 5, 8, 8, 10 % C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Weissbach. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. O. Schwartzkopff, Langensalza; Stellv. Bürgermeister Otto Böttcher, L. Schmidt, Aug. Bohn, Ernst Trenkelbach, Thamsbrück; K. Lang, Grossvargul. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Langensalza: Commerz- u. Privatbank. ... ――― MPrit- u. Presghefen-Fabriken, Brennereien. C. A. F. Kahlbaum Aktiengesellschaft in Berlin C 25, Kaiser-Wilhelm-Strasse 22. (Firma vom 4./12. 1911 bis 17./12. 1919: Spritbank- Aktiengesellschafft. Gegründet: 11./3. 1872 als Ostdeutsche Produktenbank, dann Firma von 1874–1910 Posener Sprit-Akt.-Ges. mit Sitz in Posen, dann vom 8./1. 1910 bis 4./12. 1911: Bank für Sprit- u. Produktenhandel A.-G.) Zweck: Spiritusreinigung, sowie Herstellung oder Verarbeitung chemischer Erzeugnisse; Betrieb aller mit der Spiritusreinigung oder der Herstellung u. Verarbeitung chemischer Erzeugnisse unmittelbar oder mittelbar zus. hängenden Gewerbe u. Geschäfte und Beteiligung an gleichen oder verwandten Unternehmungen; Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln aller Art. Die Ges. besitzt in Posen die Fabrik Kl. Gerberstr. 2 (Grundstück 23 199 qm). Am 25./. 19 übernahm die Ges. die Spiritus-Raffinerie von Max Bourzutschky & Co. in Magdeburg nebs Grundstück Kl. Stadtmarsch 9a (6448 qm) für M. 622 400 und am 7./4. 1896 eröffnete die Ges. in Berlin ein Zentral-Bureau; gleichzeitig wurde die Direktion nach Berlin verlegt und in Magdeburg eine Filiale errichtet, die aber 1910 aufgelassen wurde. Die .0. G.. v. 8./1. 1910 genehmigte den Erwerb des Ges.-Vermögens der Bank für Sprit- u. Produkten. Handel in Berlin mit Fabrik in Lichtenberg, Herzbergstr. 43/45 (12 728 qm), von a M. 3 375 000 betragenden A.-K. die Posener Ges. seit 1905 bereits M. 1 687 000 besass. Der Verkaufspreis wurde in der Weise vereinbart, dass auf die Aktien, welche nicht bereits 10 Besitz der Käuferin sich befanden, 137.50 % nebst 5 % Stück-Zs. auf M. 600 seit 1 1909 zahlte. Die Posener Sprit-A.-G. änderte ihre Firma in Bank für Sprit- u. Produk 1 handel A.-G. (jetzt ab 4./12. 1911 Firma: Spritbank A.-G.) mit Sitz in Berlin. Von der 11 für Sprit- u. Producten-Handel in Liquid. wurde im Febr. 1910 auch das Grundstück 35 lottenburg. Kantstr. 81 (jährl. Mietseinnahme ca. M. 16 000) erworben. 1910/11 An 15 eines der Fabrik in Lichtenberg benachbarten Grundstückes von 6988 am für M. 135 74. Die Ges. hat ihre Fabriken sämtlich veräussert, zum weitaus grössten Teil Monopolverwaltung. Die Fabrik in Posen ist an eine neubegründete polnische 18 gesellschaft, an der die Gesellschaft sich mit 2 Mill. poln. Mark beteiligt hat, auf vier verpachtet. Nach dieser Zeit ist der Verkauf in Aussicht genommen. Der Pachtsum 1 sowie dem Verkaufspreise ist die Schweizer Frankenwährung untergelegt, um Die Schwankungen der deutschen und polnischen Währung nicht ausgesetzt zu sein. Fabrik in Magdeburg ist an ein Privatunternehmen verkauft.