Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1571 * Die Ges. ist der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. angeschlossen u. zwar für sämtliche drei Fabriken mit einem Gesamtkontingent von 22 345 360 Litern r. A., davon in Posen 6 843 655 1 r. A., in Magdeburg 5 593 747 1 r. A., in Lichtenberg 9 907 958 1 r. A. Es wurden an gereinigtem Branntwein (Sprit) hergestellt: in der in der in der im Geschäftsjahr Posener Fabrik Magdeburger Fabrik Lichtenberger Fabrik Liter r. A. Liter r. A. Liter r. A. 1906/7 8 251 300 6 828 698 8 665 925 1907/8 7 192 512 5 222 966 8 285 421 1908/9 7 653 317 5 369 594 9 020 322 1909/10 6 0044 982 4 373 866 8 457 451.7 1910/11 9 274 222.4 2 785 695.3 9 161 177.3 Angaben für 1911/12–1917/18 wurden nicht veröffentlicht. Im Nov. 1912 hat die Ges. in Gemeinschaft mit der Firma R. Eisenmann, Spritfabrik u. Fabrik chem. Produkte zu Berlin, für ein Konsort. die Firma C. A. F. Kahlbaum in Berlin-Adlershof käuflich übernommen. Der Kaufpreis betrug ca. M. 9 000 000. Die Firma Kahlbaum besteht in Berlin seit fast einem Jahrhundert u. geniesst einen Weltruf für ihre Erzeugnisse (Sprite höchster Qualität u. chem. Präparate, insbesondere für Zwecke der Laboratorien u. wissenschaftl. Institute). Das Geschäft wurde zunächst unter der Firma 0. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. in der bisherigen Weise, völlig getrennt von den eig. Betrieben der Käufer, weiter geführt. Nur der für die Fabrikbetriebe nicht bestimmte umfangreiche Grund- besitz der Firma Kahlbaum soll zu geeigneter Zeit verwertet werden. (1914/15 ein kleiner Teil absestossen). Von dem St.-Kap. der Kahlbaum-Ges. (M. 4 000 000) besass die Spritbank jetzt 75 %, worauf bisher der Nennwert eingezahlt wurde. Der endgültige Erwerbspreis wird erst später auf Grund der bis 1920 sich ergebenden Erträgnisse festgestellt werden. Im J. 1915/16 hat die Spritfabrik die Stammeinlage der Firma R. Eisenmann bei der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. in Höhe von 25 % des St.-Kap. erworben. Hierauf ist zu- nächst der Nennwert der Anteile bezahlt. Der endgültige Erwerbspreis wird erst später auf Grund der bis 1920 sich ergebenden Erträgnisse der Firma festgesetzt werden. Die Spritbank ist berechtigt, gegen eine Entschädigung auch die Ergebnisse der Geschäftsjahre 1920/21 oder 1921/22 in diese Berechnung einzubeziehen. Die Spritbank besitzt somit sämtliche St.-Anteile der Firma Kahlbaum u. hat ihre Firma lt. G.-V. v. 17./12. 1919 in „C. A. F. Kahlbaum A.-G. umgeändert. Die Spritbank war seit 1913 an der Firma Vereinigte Spritwerke G. m. b. H. mit Sitz in Berlin beteiligt (St.-Kap. M. 775 000, wovon die Spritbank M. 331 800 übernahm). Auch beteiligt seit 1913 an der Compania de Alcoholes in Bilbao mit Pes. 425 000 (A.-K. Pes. 2 000 000); erste Div. 6 %. Seit 1917/18 Interessengemeinschaft mit der Firma Chemische Fabrik Schuchardt G. m. b. H. in Görlitz. Die bisherige C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. wird in Zukunft nur noch ihre Chemische Fabrik betreiben u. daher ihre Firma in C. A. F. Kahlbaum Chemische Fabrik G. m. b. H. ändern. Kapital: M. 10 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 300, 9010 Aktien à M. 1200, 2 Aktien à M. 1600 u. 1 Aktie zu M. 2000. Urspr. M. 3 000 000, reduziert 1874 auf M. 750 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1895 um M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./10. 1895, angeboten den Aktionären bis 3./2. 1896 zu 140 %. Die Erhöhung erfolgte zwecks Ankauf der Fabrik von Bourzutschky & Co. in Magdeburg (s. oben). Behufs Ankauf des Unternehmens der Bank für Sprit- u. Produkten-Handel in Berlin-Lichtenberg beschloss die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 650 000 (also auf M. 2 000 000). Diese neuen Aktien sind ab 1./10. 1909 div.-ber. Sie wurden an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 100 % zuzügl. Stück-Zs. ab 1./10. 1909 begeben. Die Gruppe hat die Aktien sodann den alten Aktionären v. 16./3.–4./4. 1910 zum Kurse von 116.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. derart angeboten, dass auf M. 2400 alte Aktien M. 1200 neue entfielen. Soweit die neuen Aktien nicht bezogen wurden, waren dieselben an der Börse zu verkaufen u. der Unter- schied gegen den Bezugspreis von 116.50 % der Ges. zuzuführen. Die Dresdner Bank war zur Übernahme aller Kosten für Herstell, Stempelung der Aktien etc., ferner aller Kosten der Zulass. zur Berliner Börse u. der nötigen Veröffentlich. verpflichtet. Genannte Bank hat sich terner verpflichtet, Aktionäre, welche im Besitze von nom. M. 54 000 alten Aktien sind, zum Verzicht auf das Bezugsrecht nach nom. M. 50 000 alten Aktien gegen entsprechende Ab- indung und in Höhe von nom. M. 4000 alten Aktien zum Bezuge der jungen Aktie à nom. M. 2000 zu veranlassen. Bei Einreichung der M. 1 350 000 alten Aktien wurden dieselben auch auf die neue Firma abgestempelt. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. V. 4./12. 1911 weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. in 1 Aktie à M. 1600, div.-ber. ab 1./10. 1911, übernommen von der Dresdner Bank zu 106 %, angeboten den alten Aktionären v. 22./1.–5./2. 1912 zu 108 %. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./4. 1917 um M. 250 000 (also auf M. 3 250 000) in 207 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1916, überlassen an die Firma R. Eisen- mann in Berlin zu 400 %, für die restl. 25 % Kahlbaum-Anteile: das Bezugsrecht der Aktionäre für diese Emiss. war ausgeschlossen. Die G.-V. v 28./3. 1919 beschloss die Erhöhung um M. 300 000 durch Ausg. von 250 Aktien zu M. 1200, ab 1./10. 1918 div.-ber., den Aktionären zu Lasten des ausserord. R.-F. durch die Dresdner Bank zu pari angeboten. Die G.-V. v. 17/12. 1919 beschloss dann die Erhöh. um M. 6 950 000 auf 10 500 000 durch Ausg. v. 5790 7 99*