Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1581 Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Fabrikant Emil Moritz Hirschmann, Dr. jur. Jul. Sonn. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Emil Heinrich Hirschmann, Hanau; Kaufm. Herm. Netter, Frankf. a. M.; Rechtsanwalt Dr. jur. Herm. Ambach, Würzburg. Prokuristen: Jean Pieroth, Karl Hartung. Carl Petereit, Akt.-Ges. in Königsberg. Gegründet: 18./6. 1919; eingetr. 11./7. 1919. Gründer: Kaufm. Arthur Petereit, Frau Theresia Petereit, geb. Siebert, Königsberg i. Pr.; Fabrik-Dir. Rich. Löwenberg, Fabrik-Dir. Johs. Bundfuss. Fabrik-Dir. Rud. Müller, Stettin. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften, Spiritus und anderen mit der Kognakbrennerei, Fruchtsaftpresserei und der Destillation zusammen- hängenden Waren. Fortführung des bisher unter der Firma Carl Petereit betriebenen Fabrikgeschäftes. Erwerb von gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen, Beteiligung an solchen und an Syndikaten und deren Vertretung. Zweigniederl. in Memel. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Dazu lt. G.-V. v. 29./3. 1920 M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920; weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 1 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 270 000, Fabrikeinricht. 70 000, Lagerfastagen 1, Transportfastagen 1, Pferde u. Wagen 1, Beteil. 23 500, Waren- vorräte 2 750 386, Debit. 2 570 284, Effekten 130 000, Kassa 55. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Kredit. 4 331 967, R.-F. 130 000. Talonsteuer-Res. 1300, Tant. a. A.-R. 1948, Div. 45 000, Vortrag 4013. Sa. M. 5 814 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 133 828, Reingewinn 182 261. Sa. M. 316 090. – Kredit: Gewinn M. 316 090. Dividende 1919/20: 15 %. Direktion: Fabrik-Dir. Johs. Diebel. Prokuristen: P. Krause, E. Spuhemann. Aufsichtsrat: Arthur Petereit, Königsberg; Fabrik-Dir. Rich. Loewenberg, Fabrik-Dir. Johs. Bundfuss, Fabrik- Dir. Rud. Müller, Stettin. Leipziger Spritfabrik in Leipzig-Eutritzsch, Katzbachstrasse 15. Gegründet: 16./5. 1893; eingetragen 13./6. 1893. Die Gesellschaft besitzt die zu Leipzig- Eutritzsch gelegene Spritfabrik; das Grundstück derselben umfasst 12 744 qm. Die Bau- lichkeiten, mit Gleisanschluss versehen, bestehen neben einer allen technischen An- forderungen entsprechenden Rektifikations- und Abfertigungsanlage, sowie ausgedehnten Spiritus-Lagerräumen: Kessel- und Maschinen-Anlagen, Glüherei, Böttcherei, Spülerei, Stallungen, Schuppen, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude. Die Gebäude sind in der Landesbrand- Kasse mit zus. M. 391 790 versichert. Der Wert des Grundeigentums, der Baulichkeiten u. der Betriebseinricht. der Ges. ist in einer von Reg.-Baumeister W. Vogel, Leipzig, im März 1910 aufgenommenen Taxe auf M. 918 800 geschätzt worden. – Die Ges. war beteiligt bei der Spiritus-Zentrale G. m. b. H.. Berlin, bei der Lagerhaus-Ges. m. b. H., Berlin, ferner bei der Ostdeutschen Spritfabrik G. m. b. H. in Berlin, mit M. 1250 bei der Fuselöl-Ver- wertungs-Ges. m. b. H., Berlin. – Die G.-V. v. 27./11. 1920 genehmigte den mit der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein abgeschloss. Vertrag. Durch diesen Vertrag wird das Unternehmen vom 1./10. 1919 an auf 10 Jahre an die Monopolverwaltung verpachtet. An Stelle einer Pachtsumme garantiert die Monopolverwaltung den Aktion. eine feste Div. von 18 % u. verpflichtet sich, die ihr angebot. Aktien zum Kurse von 400 % anzukaufen. Am 1./10. 1929 geht das Vermögen der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidat. auf die Monopolverwaltung gegen eine Abfindungssumme von M. 3 600 000 über, so dass die Aktion. das Vierfache des Nennwertes ihrer Aktien erhalten, da das A.-K. M. 900 000 be- trägt. Die G.-V. beschloss ferner die Verteilung einer Vordiv. von 4 % für das Geschäfts- jahr 1919/20, während weitere M. 126 000 aus dem Reingewinn vorläufig zurückgestellt wurden, bis eine Einigung in dem mit der Union, Akt.-Ges. in Leipzig schwebenden Pro- zesse erzielt ist. Es wird sodann noch eine entsprechende Nachdiv. ausgeschüttet werden. Gegen den Vertragsabschluss mit der Monopolverwaltung erhob die Union-Akt.-Ges. auch in der diesmaligen G.-V. Einspruch, da sie durch denselben ihre Inseressen als Spiritus liefernder Aktionär verletzt erachtet. Kapital: M. 900 000 in 900 Nam.-Aktien Lit. A à M. 1000. Die Inhaber der Aktien sind lt. G.-V. v. 19./12. 1919 nicht mehr verpflichtet, den gesamten in ihren Brennereien erzeugten Spiritus ausschliesslich an die Ges. zu liefern. Die Veräusser. der Aktien bedarf der Genehmig. des A.-R. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, zerlegt in 900 Aktien Lit. A à M. 1000 u. 450 Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. B waren mit einer Vorz.-Div. von 4 % ausgestattet, dagegen auf eine Höchst-Div. von 5 % beschränkt. Die a. o. G.-V. der Aktionäre v. 23./4. 1910 beschloss, diese M. 450 000 Lit. B-Aktien zum Kurse von 125 % nebst 4½ % Zs. mit Wirkung