Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1583 Ende 1911 die Mehrzahl der Aktien der Presshefefabrik Osterland A.-G. in Gera (A.-K. M. 234 000, 1913 auf M. 130 000 herabgesetzt), wodurch der Ges. ein weiteres grösseres Hefe- roduktionsrecht zugeführt wurde. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 (davon 200 Stück 7–9 % Vorz.-Aktien). Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1901 um M. 150 000, übern. von dem Bankhause Becker & Co. in Leipzig, angeb. den Aktion. zu pari; weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 150 000, angeb. den Aktionären zu 116 % u. lt. G.-V. v. 7./3. 1908 zwecks Betriebserweiterung u. zur Verbess. der Anlagen um M. 200 000, übernommen von der Allg. Deutsch. Credit-Anstalt in Leipzig zu 120 %, angeboten den Aktionären 4: 1 zu 123 %. Die G.-V. v. 29./4. 1914 beschloss zur Verstärkung der Betriebs- mittel nochmal. Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien, übern. von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 106 %, angeboten den Aktionären 2: 1 zu 110 %. Die Ein- zahlungen hatten am 12./5., 1./7., 1./10. 1914 mit 30, 40, 30 % zu erfolgen. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 300 000, angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 31./1. 1921 M. 200 000 in 200 Stück 7–9 % Vorz.-Aktien. Nachzahl.- Anspruch. Hypotheken (ult. 1920): M. 160 000. Genussscheine: Es wurden 100 Stück auf Namen ausgefertigt, welche Ludwig Koelitz bei der Gründung der Ges. erhielt. Die Genussschein-Inhaber hatten keine Aktionärrechte. Die Tilg. der Genussscheine erfolgte im Wege der Auslos. mit M. 1000 pro Stück. Bis 1914 waren 55 Stück ausgelost; restliche 45 Stück 1915 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Vordividende an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungs- pflicht, 4 % Vordividende auf St.-Aktien, event. besond. Rückl., Superdividende je 1 % auf St.-Aktien, ½ % auf Vorz.-Aktien bis zu 9 % Gesamtdividende auf letztere, weitere Div. an St.-Aktien. A.-R. neben fester Vergüt. eine Tant. von 12 % nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. 4 % Div. auf beide Aktiengattungen. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Areal 210 000, Gebäude 300 000, Masch. 100 000, elektr. Antriebs- u. Beleucht.-Anlage 1, Pferde u. Wagen 1, Werkbahn 1, Mobil. 1, Effekten u. Beteilig. 1 369 230, Kassa 18 025, Bankguth. 393 240, Debit. 1 691 754, Vorräte 425 626. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 50 000), Sonderrückl. 100 000 (Rückl. 70 0000, Hypoth. 160 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Beteil. beim Hefeverband 18 650, Kredit. 1 835 463, Div. 324 000, Vortrag 29 767. Sa. M. 4 507 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 944 787, Hypoth.-Zs. 7325, Ab- schreib. 230 318, Gewinn 473 767. – Kredit: Vortrag 13 871, Betriebsüberschuss 1 569 283, Zs. 73 043. Sa. M. 1 656 198. Dividenden 1903–1920: 4, 6, 6, 7, 8, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 10, 8, 12, 18 %. (Genussscheine 1904–1914: M. 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück.) Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Max Franke, Gg. Hölzer. Prokuristen: Alfred Hormann, Franz John. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Friedr. Jay, Stellv. Justizrat Dr. Ernst Weniger, Leipzig; Rittmeister Ed. Jay auf Rittergut Zschölkau. Zahlstellen: Leipzig-Mockau: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aktienbrennerei „Alkohol' in Lindenburg bei Nakel (Netze). Zweck: Betrieb einer Spiritusbrennerei. Kapital: M. 47 500 in Aktien. Hypotheken: M. 60 000 (Stand Ende Juni 1920). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Kassa 12 552, Fabrikgebäude 35 866, Gebäude 3940, Grundstück 3255, Guth, 400, Masch. u. Apparate 36 409, Utensil. 1193, Pferde 1, Getreide u. Hefe 7208, Spiritus 852, Brennmaterial 5068, Gehälter u. Löhne 5524, Unk. 3307, Zs. 1725, Anteil 190, elektr. Anlage 1205, Debit. 157 591, Verlust 7778. – Passiva: A.-K. 47 500, Kassa 8812, Hypoth. 60 000, Masch. u. Apparate 7135, R.-F. 921, Spiritus 50 156, Kartoffeln 169, Brennmaterial. 60, Gehälter u. Löhne 178, Miete u. Pacht 351, Zs. 440, Einstand 8, Kredit. 108 431. Sa. M. 284 131. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikgebäude 1026, Gebäude 94, Masch. u. Apparate 6549, Utensil. 857, Betriebssteuer 1483, Kartoffeln 29 000, Getreide u. Hefe 7268, Brenn- material 4858, Gehälter u. Löhne 5346, Unk. 3290, Zs. 1284, elektr. Anlage 208, Verlust 7778. – Kredit: Spiritus 50 738, Miete u. Pacht 351, Flocken 169, Verlust 17 788. Sa. M. 69 047. Dividenden 1901/02–1918/19: 0 %. Direktion: Rittergutsbes. Ernst von Lehmann, Mathildenhöhe; Gutsbes. Kasimir Czeszewski, Dronzno; Alfr. Primke, Ferdinandsruh. Betriebsleitung: F. W. Nicklaus. Aufsichtsrat: Joh. Nowakowski, Mrotschen; Hugo Maas, Baumhaide; Gutsbes. Bigalke, Dudwigsheim; Domänenpächter A. Kattner, Ambach. Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik A.-G. 0 in Ludwigshafen a. KRh. Gegründet: 15./5. 1888. Die Ges. übernahm die Presshefen- u. Spritfabrik der früheren Firma S. Lederle für M. 821 742. Ferner übernahm die Ges. 1894 eine Liegenschaft mit