1586 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Dividenden 1900–1919: 6, 3, 5, 6, 5, 2, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 3, 5, 5, 2, 0, 4 %. C.-V.: 4 J. (K) Direktion: Fiepko ten Doornkaat Koolman, J. H. Schatteburg, Norden. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Gust. Oppen, Iburg; Emden; Ober-Ing. E. Rühmkorff, Köln: Dr. med. O. Pickel, Dir. Fritz Thiele, Hannover. Vereinigte Nord- u. Süddeutsche Spritwerke u. Press. hefe-Fabrik Bast, A.-G., Sitz in Nürnberg. (Firma bis 2./3. 1901: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik, A.-G. vorm. J. M. Bast mit Sitz in Buch, dann von 1901 bis 30./9. 1908: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma seit 1./10. 1908: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichten. berg, Breslau u. Buch; jetzige Firma [wie oben] seit G.-V. v. 30./10. 1909.) Gegründet: 5. bezw. 28./5. 1896 mit Nachtrag v. 11./11. 1896; eingetr. 5./6. bezw. 23./12.189(. Bei der Gründ. der Akt.-Ges. erfolgte die Übernahme der unter der Firma „J. M. Basté in Buch betriebenen Presshefen- u. Spiritusfabrik für M. 694 000. 1896 wurde die G. C. Krausser'sche Spritfabrik in Nürnberg-Ostbahnhof zum Preise von M. 547 822 angekauft. 1908 erfolgte die Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg u. des Spiritusgeschäftes von Max Bernstein jun. in Breslau, 1909 Ankauf der Spritfabrik L. Brüggemann in Schwetzingen (siehe auch bei Kap.). Mit Wirkung ab 1. 2. 1913 wurde die Düsseldorfer Kornbranntwein. brennerei und Hefefabrik S. Oppenheimer mit Zweigfabrik in Niedermarsberg erworben. Die Inhaber wurden in bar abgefunden. Diese Erwerbung geschah für Dritte. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Sprit, Spiritus, Presshefe u. verwandten Artikeln. Die Zugehörigkeit der Ges. zu der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin erlosch am 30./9. 1908, von welchem Zeitpunkt ab die Spritfabrik im freien Markte betrieben wurde, doch hat die Ges. Ende 1911 mit der Spiritus-Zentrale m. b. H. in Berlin bis 1919 einen Vertrag abgeschlossen, wonach die Verpachtung der Reinigungsanstalten in Lichtenberg u. Nürnberg, sowie Schmiedefeld an diese erfolgte für jährl. M. 250 000 Pacht sowie die Abschreib. auf diese Fabriken. Als selbständige Unternehmungen betreibt die Ges. zurzeit nur ihre Hefefabrik u. eine Melassebrennerei in Schwetzingen u. die in 1913 neuerworbene Fabrik in Frechen (siehe unten). Im Mai 1913 hat die Ges. die Presshefe- u. Spiritusfabrik der Firma Lülsdorff & Schaefer in Frechen bei Cöln käuflich erworben. Der Besitzantritt digser Fabrik erfolgte am 1/. 1913. Der Kaufpreis betrug M. 1 100 000 u. wurde durch Übernahme einer Hypoth. von M. 400 000 u. der Rest von M. 700 000 aus laufenden Mitteln bar gedeckt. Der Erwerb dieser Fabrik erfolgte mit Rücksicht auf die Hefeproduktionsrechte, welche die Frechener Fabrik im Verbande deutscher Presshefefabrikanten G. m. b. H., dem auch die Nürnberger Ges. angehört, besass und die nunmehr auf diese Ges. übergegangen sind. Die Ges. hat ihre Presshefefabrikation in Nürnberg-Buch mit dem 1./10. 1913 eingestellt, doch wird die Fabrik, welche sich im besten Zustand befindet, auch ferner betriebsbereit gehalten. Einen Teil ihrer Hefeproduktionsrechte hat die Ges. für jährlich M. 170 000 auf die Dauer des Hefe- verbandes, also bis 30./9. 1919, weiterverkauft. Die ihr verbliebenen Hefeproduktionsrechte sowohl aus der Fabrik in Buch wie aus der in Frechen werden nunmehr nur in der Frechener Fabrik ausgenutzt. Die Verwert. des Bucher Betriebes als Melassebrennerei i8t seit 1914 dadurch erfolgt, dass die Ges. den Durchschnittsbrand durch Dritte abbrennen lässt. Die Jahreseinnahmen der Ges. rekrutieren sich bis 1919. vorbehaltlich etwaiger Betriebs- erweiterungen, aus folgenden Posten: 1. M. 250 000 Pacht für Lichtenberg, Nürnberg u. Schmiedefeld; 2. M. 170 000 aus verkauften Heferechten: 3. Ertrag des Melassebrennerer betriebes in Schwetzingen bezw. event. Buch; 4. Ertrag des Raffineriebetriebes m Schwetzingen; 5. Ertrag der eigenen Hefeproduktion in Frechen bezw. event. Buch; 6. Fro. visionen aus Spiritusvermittlung u. Zinserträge aus ersparten Amortisationsbeträgen. Von 1915–18 war die Ges. durchweg für die Heeresverwaltung beschäftigt. Der bis 1919 laufende Pachtvertrag mit der Spiritus-Zentrale ist am 30. 9. 1919 endgültig abgelauft n. Am 1/0. 1919 hat die Ges. ihre Reinigungsanstalten wieder in eigene Bewirtschaftung genommen. Die Ges. leidet unter Kohlenmangel. 0 Kapital: M. 6 600 000 in 500 abgest. Aktien u. in 6100 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 60000 erhöht zwecks Ankaufs der G. C. Krausser'schen Spritfabrik in Nürnberg lt. G.-V. v. 11./11.1890 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000). Zur Tilg. der in den Jahren 1901/02 u. 1902 03 entstandenen Unterbilanz, beschloss die G.-V. v. 30./7. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 3 M. 500 000) durch Zus.-legung der Aktien 2: 1. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1908 genehmff die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (also wieder auf M. 1 000 000); die neuen Mittel dienten zur Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg bei Berlin u. des geschäfts Max Bernstein jun. in Schmiedefeld bei Breslau. Beide Firmen erhielten für 33 Einlagen zusammen 470 neue Aktien zu 175 %, wvährend die restlichen 30 Aktien von de Firma J. H. Fuchs zu 205 d% gegen Barzahlung übernommen wurden. Nochmals G.-V. v. 30./10. 1909 um M. 600 000 (auf M. 1 600 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 95 Hiervon dienten 500 Akten, begeben zu pari, zum Ankauf der Spritfabrik L. Brüggem . in Schwetzingen. Restliche100 Aktien, begeben an ein Konsort. zu 200 %, angeboten alten Aktionären zu 205 %. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 beschloss Erhöhung des A.K. ur