Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1595. Loeb Akt.-Ges. Spirituosen in Trier. –— Gegründet: 2./11. 1920; eingetr. 5./2. 1921. Gründer: Albert Loeb, Fritz Loeb, Claus Lichter, Trier; Dir. Anton Hackmann, Wiesbaden; Industrieller Dr. 9 ean Weiwers, Grevenmacher. Zweck: Herstellung von Alkohol u. dessen Derivaten, Wein- u. Spirituosengrosshandlung u. Betätigung sämtlicher Geschäfte, die geeignet sind, das Unternehmen zu fördern. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Fritz Loeb, Claus Lichter. Aufsichtsrat: Vors. Albert Loeb; Stellv. Fritz Loeb, Claus Lichter, Trier; Dir. Anton Hackmann, Wiesbaden; Industrieller Dr. Jean W eiwers, Grevenmacher; Komm.-Rat Herm. Reiss, Würzburg. F. Wulf Aktien-Gesellschaft in Werl. — Gegründet: 1./5. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 17./7. 1909. Die Ges. übernahm ber ihrer Gründung die Firma F. Wulf in Werl (siehe dieses Handb. 1916/17). Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Hefe, Spiritus, Branntwein, Treber, Schlempe, sowie aller verwandten Erzeugnisse. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehm. zu beteiligen, sie kann Zweignikderlass. im In- u. Auslande errichten. Die Spirituserzeugung liefert die Ges. an die Reichsmonopol- verwaltung für Branntwein ab. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. das zu Werl i. W. belegene Fabrikgrundstück in der Gesamtgrösse von 28 ha 65 a 40 qm. Es befinden sich darauf 2 Presshefefabriken mit Spiritus- u. Branntweinbrennereien nach altem u. neuem Verfahren mit den dazu gehörigen Nebenbetrieben, Getreidereinigung u. Lager vorrichtung, pneumat. Kastenmälzerei u. Trebertrocknung. Die Ges. beschäftigt z. Z. 248 Arb. u. Beamte. Die Ges. hat die Chemische Fabrik am Vorgebirge G. m. b. H. in Bonn mit Wirkung ab 1./10. 1915 übernommen. Die Ges. hat ferner im J. 1917 die Grundstücke der früher Oppenheimer'schen Hefefabriken u. Spiritusbrennereien in Düsseldorf u. Niedermars- berg käuflich erworben. Die Ges. gehört für ihre Hefeerzeugung dem Hefesyndikat als Gesellschafter an, in welchem ihr die zweitgrösste Produktionsquote zusteht. Zugänge u. Neuanschaffungen erforderten 1913–1915 M. 122 639, 80 919 u. 2739. Im Mai 1919 wurde aus angesammelten Rückl. ein Bonus v. 23 % bezahlt. Die Ges. baut z. Z. eine Hefefabrik in Dessau. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-v. v. 17./7. 1909 um M. 300 000, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1913 zwecks Erwerb von Hefeproduktionsrechten um M. 1 000 000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 11./2. 1920 nochmals erhöht um M. 2 500 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Deutschen Bank zu 110 %, angeb. den bisherigen Aktion. zu 110 %. Aktien nicht notiert. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 30./4. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Febr. auf 1./4.; ab 1./10. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. In Umlauf Ende 1920 M. 680 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs Ende 1910–1920: 101, 99.50, 100, 96.70, 95*, –, 90, –, 98*, 97, 95 %. Eingef. in Frankf. a. M. am 3./8. 1910 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % erste Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von M. 4000 pro Mitgl.), vertragsmässige Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Betriebseinricht. in Werl, Oedekoven, Düsseldorf, u. Niedermarsberg 1 879 265, Kassa 47 555, Rechte 50 000, Wertp. 757 564, Beteilig. 71 050, Vergütungsscheine 4747, Schuldner 331 471, Guthaben bei Banken, Spirituszentrale, Hefeverband u. Branntweinmonopolverwalt. 3 539 503, Guth. f. vorausbez. Rohwaren 408 795, Waren 623 858. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Schuldverschreib. 720 000, do. Zs. 8100, R.-F. 250 000, Ern.-F. 100 000, Rückl. zur Wiederherstell. vorhand. u. Ausbau neu erworbener Fabrikanlagen 750 000, do. für zweifelh. Forder. 52 022, do. für Rechte 50 000, Kredit. 2 787 446, Div. 375 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 66 938, Vortrag 54 304. Sa. M. 7 713 811. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Anlagen u. Rechte 227 731, Geschäfts- Unk. 995 896, Reingewinn 496 242. – Kredit: Vortrag 36 756, Rohgewinn 1 683 114. Sa. M. 1 719 871. Dividenden 1909–1919: 5, 7, 7, 7, 10, 10, 10, 18, 24, 18, 23 (= Bonus) 15 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Ernst, Dr. Ernst Krienitz. Prokuristen: Gust. Tietze, Dr. Georg Puttkammer, Aug. Stratmann.