1622 Holkerei-Betriebe.

schin, Klein-Mochbern, Herdain. Die Unterbilanz stieg 1913/14 von M. 38633 aut M. 78335,
konnte aber 1914/15 wieder auf M. 48 969 vermindert u. 1915/16 ganz getilgt werden.
Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000.
Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.
Gewinn-Vertgilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., v. Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm.
Tant. an Vorst., Überrest Super-Div.
Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Anlage 339 370, Vorrat 178 864, Fuhrwerk 7906,
Kassa 30 334, Effekten 48 570, Kontokorrent I 6771, do. II 399 101, Bank f. Handel u. Industrie

480 804, Hypoth. 60 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 25 168, Rückstell. f. Übergang:

wirtschaft 30 000, Kredit. 187 981, Gewinn 308 573. Sa. M. 1 551 723.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 923 391, Abschreib. 25 726, Reingewinn
308 573. – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 7972, Fabrikationskto 1 233 895, Zs. 13 053,

Grundstückertrag 2769. Sa. M. 1 257 691.

Dividenden 1897/98–1919/20: 4, 5½, 3½, 1, 0, 2, 0, 2, 0, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 1, 2½, 2
7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.

Direktion: Dr. Bernh. Ledermann, Gg. Ledermann. Prokurist: Carl Burath.

Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Ledermann, Oltaschin; Konsul Theod. Ehrlicb,
Justizrat Dr. Bie, Justizrat Breslauer, Breslau; Ludw. Hirschel, Glogau.

Holkercibetriebe.

Meierei C. Bolle Akt.-Ges. in Berlin, Altmoabit 98.103.

Gegründet: 16./6. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 18./7. 1911. In die Akt-Ges
wurde eingebracht das gesamte Vermögen der offenen Handels-Ges. C. Bolle einschl. der
nmoch auf den Namen des Geh. Komm.-Rats Carl Bolle im Grundbuche eingetr. Grundstücke
u. einschl. des Rechts auf Fortführ. der Firma. Die Einbring. erfolgte auf Grund der àm
31./12. 1910 aufgestellten Bilanz. Der Gesamtwert der Sacheinlage betrug M. 7 206 534; dem
standen an Passiven gegenüber Hypoth. M. 350 000, Milchmarkenkto 4377, Kredit. 452 150
Von dem Überschuss mit M. 6 400 000 waren M. 400 000 dem ordentl. R.-F. zuzuführen; fir
den Rest wurden gewährt 4000 Stück Aktien zum Nennbetrag u. 2000 Stück 4½ %, zu 103 %
einlösbare u. durch Eintrag. auf den genannten Grundstücken sicherzustellende Teilschuld-
verschreib. über je M. 1000. Näheres über die Gründung siehe dieses Handbuch 19178.

Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Geschäfts der offenen Handels-Ges. C. Bolle, Berlin,
wie überhaupt jeglicher Meierei- u. Molkereibetrieb, einschl. der Gewinn. u. Verwert. der
Nebenprodukte. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jegl. Art befugt, ins
besondere auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken, Beteilig. etc. Der Betrieb
litt 1915 unter Milchknappheit. Im Jahr 1916 beeinflusste nicht nur der Milchrückgang das
Resultat ungünstig, sondern auch die Heranschaffung und Preissteigerung der Futtermittel
und teuren Betriebsmittel sowie die Ergänzung des Personals. Am ungünstigsten aber
einflusste das Resultat die Höhe des viel zu geringen Milchpreises. Es ergab sich deshal
für das Geschäftsj. 1916 ein Verlust von M. 434 459, gedeckt mit M. 136 107 durch den t
vortrag aus 1915, mit M. 99 022 durch R.-F. II, der damit ganz verschwindet, und mi
M. 199 340 aus dem gesetzl. R.-F., der dann noch mit M. 200 669 bestehen bleibt. Im fs
1917 gestalteten sich die Betriebsverhältn. noch weit ungünstiger als 1916. Es ergab
ein Betriebsverlust von M. 178 786, erhöht durch Abschreib. auf M. 728 841 Jahresveru
hiervon M. 225 669 aus Res. gedeckt u. M. 503 171 vorgetragen. 1918 Erhöhung des Verlus
nach M. 367 696 Abschreib. auf M. 1 121 009, 1919 auf M. 1 593 159. Im Herbst 1917 Zusleßum
der Betriebe von Bolle u. Schweizerhof, doch wurde der letztere im Jan. 1918 von der
Fettstelle Gross-Berlin mit Beschlag belegt.

Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pält

Hypoth.-Anleihe von 1911: M. 2 000 000 in 4 Teilschuldverschreib. à M. 1000 ruck

zahlbar ab 1917 zu 103 % durch Auslos. im März auf 1./5. Zs. 1./5. u. 1./11. Zahlstelle:
Berlin, Deutsche Bank. In Umlauf Ende 1919 M. 1 805 000. 4% = 18t
Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 dl.

Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstücke 4 717 370, Inventar u. Masch. 1 048 91%

Kassa 18 719, Effekten u. Beteil. 100 206, Debit. u. Restbestände 1 375 843, Verlust 1 592 159

– Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 805 000, Kredit. 2 943 172, Sparverein der Angest

105 101. Sa. M. 8 853 273.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust 1 146 845, Steuern, Lasten, 28. 20 000

Abschreib. 273 916. – Kredit: Hauskto Alt-Moabit 13 879, Pacht 108 333, Verlust 1 592 150
Sa. M. 1 714 371.

Dividenden 1911–1919: 8, 9, 9, 7, 4, 0, 0, 0, 0 %.

Direktion: Heinr. Pfeil, Carl Pernet, Wilh. Werhahn.

Aufsichtsrat: Vors. Peter Werhahn, Franz Werhahn, Herm. Werhahn, Adam Baum, Neusz

Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank.